Gastbeitrag: Bastelstunde – PDFs zerschneiden und zusammensetzen

Das Wissen über das Erstellen einer PDF-Datei aus einer beliebigen Anwendung heraus ist inzwischen kein Geheimnis mehr.

Wer jedoch aus bestehenden PDF-Seiten neue Dokumente zusammenstellen, mehrseitige PDF-Dateien zerteilen oder einzelne Seiten aus einer großen Datei herauslösen möchte ist auf den PDFTK Builder von Angus Johnson angewiesen, ein grafische Oberfläche für das bekanntere Kommandozeilen-Tool PDFTK. Idealerweise kann auf die portable Version zurückgegriffen werden, die auf www.portableapps.com zu finden ist.

Der Download der leider auschließlich englischsprachigen Software ist mit 3 MB recht schlank, das Programm benötigt selbst keine anderen Programme, wie beispielsweise Ghostscript.

Das Programm wirkt aufgerämt, die Funktionen können über Reiter ausgewählt werden.

Unter „Collate“ können neue PDF-Dokumente zusammengestellt werden. Man wählt die gewünschten Einzelseiten, Seitenbereiche aus mehrseitigen Dokumenten, oder komplette mehrseitige PDFs, sortiert sie bei Bedarf in dem etwas zu kleinen Fenster, vergibt optional ein Passwort, schränkt die Berechtigungen des neuen Dokuments ein (oder auch nicht) und speichert alles unter einem neuem Namen. Nach einem kurzen Moment hat man das gewüschte PDF-Dokument.

Ein Tipp: PDFTK vereinheitlicht beim Zusammenfügen nicht die Seitengrößen. Haben die Seiten unterschiedliche Formate (beispielsweise DIN A4 und DIN A5), dann behalten sie diese Größen und werden später etwas unschön in unterschiedlichen Größen angezeigt.
Lösung dafür: Jeweils die Seiten einer Größe mit einem anderen Tool als PDFs neu erstellen, bzw. ausdrucken lassen, natürlich skaliert auf eine passende Seitengröße und erst danach mit PDFTK Builder zusammenfügen.

Unter „Split“ wählt man ein mehrseitiges Dokument aus, das daraufhin in alle vorhandenen Einzelseiten „zerbrochen“ wird. Auch hier können für die neuen PDFs Kennwörter und spezielle Berechtigungen gesetzt werden.

Mit den etwas exotischeren, aber nicht minder hilfreichen Funktionen „Background/ Stamp“ und „Rotate“ können Dokumente mit Wasserzeichen versehen oder seitenweise gedreht werden.

Empfehlenswert!

Gastbeitrag von Stephan

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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34 Kommentare

  1. @JürgenHugo
    @Sebastian

    Einfach markieren. Markierung kopieren und in Word oder Open Office einfügen. Kann dann nachbearbeitet werden und dann mit virtuellem PDF-Drucker als neues PDF-Dokument gespeichert werden.

  2. @Oldie ist aber umständlich, wenn es sich um einen mehrspaltigen Artikel handelt. Da muss doch allerhand nachformatiert werden.
    Außerdem habe ich bei selbst eingescannte Artikel bisher keine Möglichkeit gefunden, die Passagen zu markieren. Weiß nicht warum, geht bei mir einfach nicht.

    @Bob Danke für den Hinweis, darüber bin ich noch gar nicht gestolpert

    @JürgenHugo
    Ja, da mach ich dann zwei Scans als jpg, die füge ich dann zusammen und drucke sie dann als PDF wieder aus. Umständlich, aber wenn ich es bei jpg belasse, sind mir die Dateien einfach zu groß.
    Es gibt aber auch Programme, die machen einen Screeshut, der die ganze Seite kopiert, auch wenn sie größer ist, als der Bildschirm (z.B. von Ashampoo)

  3. JürgenHugo says:

    @Hermann:

    Das mit der Dateigröße kann ich irgendwie nich nachvollziehen. Ich hab gerade mal von der selben Seite (hab einfach was von Chip genommen) 1x mit Snagit ein .jpg gemacht und 1x mit pdfit ein .pdf. Auf beiden ist das zu sehen, was ich ohne zu scrollen auch seh.

    Das .jpg hat 290 Kb, das .pdf 1,14 Mb. Und: das .jpg ist deutlich schärfer.

  4. @Hermann
    ohne OCR-Bearbeitung ist der Scan eine Grafik (Bild), so dass sich auch keine Passagen markieren lassen. Hier kann nur ein „Schnappschuss“ helfen, der dann in die Zwischenablage geht. In jedem vernünftigen PDF-Programm ist die Schnappschussfunktion doch unter „Werkzeuge“ vorhanden.
    So kann ich mir dann z.Bsp. in Word ein Dokument aus Schnappschüssen (sei es Text oder Grafiken) und Textkopien (falls erforderlich) erstellen, was ich dann über einen virtuellen PDF-Drucker als PDF-Datei speichern kann.
    Schnappschuss-Grafiken haben aber dann den Nachteil, dass sich der Empfänger keine präzisen Textpassagen kopieren kann, sondern ebenfalls nur per Schnappschuss arbeiten kann.
    Es kommt also (wie immer im Leben) darauf an, was man will; also die Arbeit einer Nachformatierung angebracht ist, bei der man ja auch noch seinen eigenen Senf dazu schreiben kann.

  5. JürgenHugo says:

    @Oldie:

    Ich hab das mit der „Schnappschuß-Funktion“ mal probiert. Mit dem Adobe-Reader einen erstellt und den in ein neues OO-Dokument eingefügt. Das sieht dann aber schon arg bescheiden aus, fast schon „grottich“ :mrgreen: Mit der Ausgangsqualität hat das nich mehr viel zu tun.

    Und wenn ich das dann z.B. mit „doPDF“ nochmal „ausdrucke“ – dann wird das sicher nicht besser…Kommando zurück: es wird besser – erstaunlicherweise. Zwar nicht ganz so gut wie das Ausgangs-PDF, aber immerhin.

    Da bin ich ja fast baff. Allerdings mach ich ja auch ganz wenig Textbearbeitung oder Grafik – der/mein Comp is ja nicht fürs Arbeiten.

  6. Also ich bin mit PDFSam (PDF Split and Merge) ziemlich zu frieden, auch wenn es z.T. mit der Speicherlimite Probleme gibt…

    http://www.pdfsam.org/
    A free open source tool to split and merge pdf documents

    Java -> Windows, OS X (& Linux?) & Portable

    Es kann auch Seiten drehen in einem Vorschaumodus.
    Die Seiten gemixt zusammenfügen.
    Komplett über die Konsole bedient werden -> automatische Abläufe.
    usw…

    mfg My-Gate

  7. @JürgenHugo da hat Du Recht, ich bin ganz erstaunt. Habe es auch noch mal ausprobiert und kann Deine Aussage bestätigen, PDF ist größer.

    @Oldie aber ich habe doch die Möglichkeit, als Bild oder als pdf zu scannen. Kommt dann trotzdem als Ergebnis stets ein Bild raus?

  8. Ein Tool, welches u.a. auch PDFtk verwendet, darüberhinaus aber auch Bilder oder MP3 „bearbeiten“ kann ist fileblender (http://sector-seven.net) – einfach mal runterladen, in einen Ordner entpacken und ausprobieren; ist portabel und hinterläßt keine „Flecken“ 🙂

  9. @Hermann
    Ein Scanner macht nichts anderes als ein Foto von der Vorlage.
    Ob das dann als Bilddatei oder PDF-Datei gespeichert wird ändert daran nichts.
    Ohne OCR-Software läuft da nichts. Egal ob in der Scanner-Software intrigiert oder als gesonderte Software. Es gibt aber offenbar auch „Scan to PDF-Programme“, die eine OCR-Software als Plugin haben.
    Zum Thema siehe mal hier:
    http://www.wer-weiss-was.de/theme201/article3926107.htm

    Und: Die OCR-Software sollte die gestellten Ansprüche auch erfüllen können; es kommt ja auch auf die Sprache an, die sie erkennen soll.

  10. @JürgenHugo
    @Sebastian

    Wenn es ein „Normales“ PDF ist (also keine umgemodelte Bilddatei) dann probiert es doch mal mit

    http://www.pdfonline.com/pdf2word/index.asp

  11. JürgenHugo says:

    Also – da ist noch was probieren angesagt. Ich hab mal eine alte Telekomrechnung hergenommen, die krieg ich als PDF.

    Umgewandelt hab ich mit dem Tool von Werner67 und mit „PDF to Word“. Das umgewandelte angeschaut (ohne erstmal was zu ändern) mit Wordpad und OO-Writer. Die Ergebnisse sind durchaus unterschiedlich.

    Mit PDF to Word umwandeln/ mit OO-Writer angucken = schlecht. Das gleiche mit Wordpad angucken = ganz gut.

    Mit Herrmann67 Tool umwandeln/ mit Wordpad angucken = gut. Mit OO-Writer angucken = auch gut.

    Hmm, hmm – wie gesagt, DA ist noch probieren angesagt.

    Wenn ich die guten Ergebnisse hernehme, unterscheiden sich das Online-Tool und PDf to Word in der Formatierung/Darstellung (Spalten etc.)

  12. Mit dem pdf tool das ich bis jetzt benutzt habe, konnte man keine pdfs zusammenfügen.
    Da ich wusste,dass in meinen abonierten Blogs, dieses Thema behandelt wurde. Habe ich mal die alten Artikel durchsucht.
    Glücklicherweise bin ich auf diesen Beitrag gestoßen.
    Danke für den Gastbeitrag und das pdf Programm, bis jetzt hat es seinen Dienst sehr gut erledigt.

  13. Und mal wieder: Vielen Dank dafür.
    Wenn ich Software suche schau ich mittlerweile sogar hier rein, bevor ich überhaupt Google anwerfe… Meistens werd ich hier schneller und vor allem auch besser fündig… 🙂

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