Gaming auf dem Mac: Passiert jetzt etwas?
Gaming auf dem Mac. Eigentlich eine traurige Geschichte. Seit langer Zeit propagiert Apple, dass der Mac zur Spiele-Plattform werden könnte, allerdings sehen viele Entwickler da wohl noch nicht den Markt, für den es sich lohnt, Spiele umzusetzen. Klar, es gibt CrossOver und Parallels, aber da läuft halt auch nicht wirklich alles. Das große Problem, das beschrieb man erst jüngst bei CrossOver, das ist DirectX 12 (wir berichteten).
Nun soll macOS Sonoma ja einen Gaming-Modus bekommen, das war aber eigentlich nur die weniger interessante Nachricht. Offensichtlich hat man es irgendwie möglich gemacht, unter Rosetta2 DirectX12 gangbar zu machen, sodass Entwickler ihre Spiele sehr flott testen können. Passend dazu gibt es ein Game Porting ToolKit, welches das Umrüsten von Spielen auf Apples Plattform stark vereinfachen soll, denn da könnte DirectX 12 in Metal 3 umgewandelt werden. Schaut euch dazu gerne das kurze Video an.
Apples Lösung baut auf Open Source auf – nämlich dem bekannten Wine, auf welches auch CrossOver zurückgreift. Da hat Apple einige DirectX-12-Ergänzungen und Patches einfließen lassen und das ganze auch als Open Source veröffentlicht. Könnte zwei Sachen bedeuten: Wir können vielleicht richtig gut emulierte Spiele haben – oder eben native. Doch nach den Nachrichten in all den Jahren muss ich sagen: Ich bleibe skeptisch.
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In r/macgaming posten ein paar Leute schon fix zusammengewürfelte Lösungen, um selbst direkt eine Exe mit der Testfunktion starten zu können, statt per normalem Wine. Open Source ist das Ding übrigens nur, weil es die GPL-Lizenz von CrossOver so vorschreibt.
Devs dürfen allerdings ihre Spiele damit nicht zum Verkauf packen, es ist nur zum lokalen Test. Wer sein Spiel veröffentlichen möchte, muss dann schon noch einiges tun, wobei mit dem Shader Converter einige Arbeit automatisiert wird.
Die GPL ist in diesem Fall kein Problem. Weder muss man den Quellcode einbinden, noch statisch linken. Es ist im Grunde die selbe Situation wie bei Proton von Valve, die ebenfalls auf die selbe Technik aufbaut.
Wie sich das dann in der Praxis entwickelt wird sich aber noch zeigen. Dafür ist das Ganze in einem zu frühen Stadium. Kojimas Death Stranding scheint aber schon ein Pilotprojekt dafür zu sein. Die Erfahrungen daraus, dürften dann später in Apples Runtime fließen.
Ich bleibe da auch skeptisch. Wine ist bei mir unter Linux und MacOS für wenige Ausnahmen im Betrieb. Aber gerade DirectX macht nach wie vir Probleme. Sobald Wine anlaufen muß, ist da aber nichts nativ, und halb Linux/MacOS/FreeBSD halb Windows ist dann auch nichts. Die Spielehersteller sollten anfangen, nativ nicht nur für Windows ihre Sachen umzusetzen. Praktisch heißt das, das man auch den Code stellenweise völlig neu umsetzen muß. Windows unterscheidet sich eben viel zu sehr von UNIX basierten Systemen. Der Sprung zwischen Linux und MacOS/FreeBSD ist da um einiges kleiner. Aber da wird auch der Hase im Pfeffer liegen, so eine Codeungestaltung benötigt auch Leute, die das zmsetzen und pflegen. Kostet also und Windows bleibt damit neben Konsolen erstmal bei Spielen die bevorzugte Plattform. Wine wird da leider nicht helfen, denn bei weitem nicht alles kriegt man damit auch zum laufen. Bei Anwendungen schauts besservaus, da finden sich mehr Hersteller, die Mehrgleisig in Punkto OS anbieten (ja, auch zu bezahlende Software unter Linux, um mal mit dem Alltagsklischee der angeblich Kostenfreien nur OpenSource Linux Gemeinde aufzuräumen, das man seit AnnoTuk immer wieder gern runter betet. Die Leute zahlen auch da für gute Software). Auch Linux hätte da kaum Einschränkungen als Spieleplattform gut dazustehen, wie auch Apple – nur wenn die Softwareindustrie nicht will…. *Schulterzuck*
Die Industrie will nicht weil es da kein Geld zu holen gibt, haben da bestimmt bestimmte Studien gefahren.
Außerdem sind in der Vergangenheit ja immer mal wieder native MAC OS Spiele herausgekommen, da wird man auch Erfahrungswerte gesammelt haben… (keine überaus positiven wie es scheint).
Tldr: Ohne Moos nichts los.
Das Problem ist doch auch die für Spiele eher unpraktische Hardware, da größtenteils nur leicht- bzw. sogar ungekühlte CPU/GPU vorliegen. Apple Silicon liefert zwar gewaltige CPU-Performance, aber was ich bisher (selbst in nativen) Spielen gesehen habe war eher mau. Die meisten Spiele laufen nur auf Mid bis Low Settings und dann noch mit eher mittelmäßigen Frramerates.
Ziemlich schade das Ganze…
Naja, solange da noch Intel CPUs drin waren, wäre es noch einfacher gewesen.
Aber jetzt alles auf ARM zu portieren?
Die meisten potenten Macs werden wohl in Firmen oder bei Selbstständigen stehen.
Ob die die riesen Abnehmer für Games sein werden?
Vielleicht macht Apple doch eine mehr oder weniger bezahlbare Spielekonsole.
Für ARM wäre nicht das Problem, Crosscompiler managen das schon. Nur halt anderes Betriebssystem und Framework, aber sobald dafür Funktionsbibliotheken vorhanden sind muss man das nich für jedes neue Programm immer wieder neu erfinden (vereinfacht ausgedrückt).
Aber es stimnt schon, der Riesen Abnehmermarkt wird das wohl nicht werden.
Ist das nicht ein Thema was bald eh für die meisten egal sein wird, wenn sich dann Cloud Gaming durchsetzen wird? Für die meisten wird doch ein Abo Modell besser sein, statt das man extra für jedes Spiel zahlen muss.
Wenn Xbox irgendwann für alle Fernseher Anbieter oder Streaming Sticks Apps hat, dann wird das Gaming auf dem Laptop, oder Desktop PC doch eh nur für wenige Menschen noch attraktiv sein.
Wenn man ehrlich ist, ist PC-Gaming doch auch jetzt schon eher was für Enthusiasten. Würde gar behaupten, mehr als noch vor 15-20 Jahren. Selbst für Branchengrößen wie Nvidia ist das nur ein kleiner Markt. Die verdienen ihr Geld mit etwas anderem.
PS: Mal nachgeschaut, der Umsatz mit Videospielen ist bei Konsolen im Vergleich zum PC deutlich größer als noch vor 15 Jahren.
Die schreibst großen Unsinn! Videospiele soll ein kleiner Markt sein? Das glaubst du ernsthaft? PC Spieler stellen nach wie vor die Größte Gruppe an Spielern! Alleine in Deutschland gibt es „35 Millionen“ PC Spieler. Nvidia verdient hauptsächlich sein Geld mit den Grafikkarten. Natürlich ist der Umsatz bei Konsolen höher weil der PC Spieler sich traditionell eher Spiele anderweitig besorgt und es keine Statistiken zu verkauften Spielen bei Steam und Co gibt. Mal so als Tipp: wenn man keine Ahnung hat, sollte man sich mit Beiträgen eher zurück halten!
35 Millionen PC-Spieler in Deutschland? Das wäre fast jeder zweite Einwohner – über alle Altersklassen und Geschlechter. Könnte auch einen Tipp geben, lasse ich jetzt aber 🙂
> PC Spieler stellen nach wie vor die Größte Gruppe an Spielern!
Schon lange nicht mehr.
Auch das meiste Geld wird nicht mit PC-Spielen gemacht.
An der ersten Stelle ist das Mobile Gaming, sowohl was die Anzahl der Spieler angeht, als auch umsatztechnisch.
Danach kommen Spielekonsolen.
PC ist an der dritten Stelle.
> Mal so als Tipp: wenn man keine Ahnung hat, sollte man sich mit Beiträgen eher zurück halten!
Genau.
Uh, da fühlt sich aber jemand getriggert. Hab ich dir weh getan?
Cloud Gaming ist weit weg vom Massenmarkt. Siehe Stadia. Zum einen wegen fehlender Flatrates und Bandbreite beim mobilen Internet. Wegen Apple baut niemand eine Plattform auf.
Gaming auf dem Mac … ich schmeiß mich weg … der war echt gut !
Kommt darauf an, was man darunter versteht. Es wird sicher nie die Zockerplattform werden, wie sie Windows ist. Von Konsolen mal ganz abgesehen. Jedoch wie man sieht, sind Apples M-Chips definitiv in der Lage dazu recht aktuelle Triple A Spiele darzustellen.
Aber wie Caschy schon geschrieben hat, die Entwickler sehen da wohl eher weniger das Potential.
Kann man auch verstehen, der Markt ist doch bedeutend kleiner.
Im Übrigen war Linux auch nie DIE Gaming-Plattform. Und jetzt haben wir plötzlich seit kurzem einen sehr erfolgreichen Linux Gaming-Handheld. Nichts ist so beständig wie der Wandel! 😉
Nicht zu vergessen, das Steam sein eigenes OS als Emulation für so manche Games auf den Rechner laufen läßt, für das das Spiel gar nicht gedacht war (eben Linux und MacOS). Funktioniert nicht mit allen, aber geht mit dem Nachteil, das der Rechenknecht eben wegen des EmulationsOS noch mehr arbeiten muß, als bei Native programmierten Sachen. Beiakten Gaämes fällt däas nicht ganz so ins Geääicht, aber wehe däas geht mit wäas relativ aktuellem, dann bringt man damit die CPU so richtig ins schwitzen. Wine wöre da etwas angenehmer, aber Kompatibilität gerade bei ActiveX & DirectX Sachen … nope, mag meistens nicht. Und ja, die Spieleindustrie programmiert erstmal alles für Win und Consolen, kein Wunder wenn man drüberschaut was als OS generell seit W95 drauf auf den Rechnern vorinstalliert ist und gepflegt wird. Das wird sich kaum ändern, auch wenn Apple mit seinen Rechnern eine quasi Konsolenvorgabe macht, an deren Hardware man nicht allzuviel austauschen kann. Da seh ich nirgends ein wirkliches Umdenken bei den Spieleschmieden (was einer Revolution gegen Microsoft fast gleichkommen würde, sollte das mal passieren 😉 ). BTW. auch die Intelchips vor den M-Chips waren nicht wirklich leistungässchwach zu ihrer Zeit. Auch da wäre vieles gegangen.
Valves Proton läuft leider nicht auf dem Mac. Und die haben auch nicht vor das in der nächsten Zeit zu portieren, was sehr schade ist. Allerdings basiert Proton ja auch nur auf Wine bzw. Crossover. Und apple hat jetzt mit dem gaming modus eigentlich dafür gesorgt, das cool nutzbar zu machen und sogar den dx12 zugriff freigegeben. Das war bisher unter crossover nicht möglich, weshalb zb. hogwarts legacy nie irgendwo spielbar war unter mac, nichtmal über parallels ging das!! Das scheint sich aber jetzt geändert zu haben was ich ziemlich cool finde.
Ein Mac taugt nicht zum spielen Punkt, auch wenn es Apple gerne hätte. Eine CPU wie der M2 ist niemals alleine in der Lage Spiele darzustellen, bestenfalls Spiele von vor 10 Jahren oder eher schwache Spiele vom Smartphone. Ich hatte die Hoffnung auf Nvidias Cloud Gaming Dienst, aber das ist wohl gefloppt und wurde eingestellt.
jajaja…das die CPU nicht alleine reicht und da noch GPU etc. dazu gehört ist klar. Aber ein Mac ist genau wie Konsolen eben kein Bastelobjekt, wo man beliebig Hardwarekomponenten anpassen/austauschen kann. Da wird sich die Spieleindustrie drauf einstellen müssen, feddich. Und ich glaube auch nicht, das Cloudgaming das reißen würde, egal bei welchem System.
Naja, wenn ein SOTTR problemlos drauf läuft, oder gar ein Death Stranding, dann ist das schon beachtlich und schmettert deine Aussage von wegen „bestenfalls Spiele von vor 10 Jahren oder eher schwache Spiele vom Smartphone“ in Grund in Boden. BTW wir reden hier von Ports!! Und woher stammt „deine“ Tatsache, dass Nvidias Geforce Now eingestellt wurde!? Erwachst du gerade aus dem Kyro Schlaf in einer parallelen Realität, oder willst du nur trollen?
Also der Nintendo Switch Emulator und alle Spiele davon, gehen sehr gut. Sogar mit mehr FPS, Schatten, Weitsicht, 4K oder Schräge und Filterung oder noch besseren Texturen.
Das dann eine SwitchPro.
Gaming kommt gerade auf dem Mac. Da hat sich viel getan, und es ist beabsichtigt noch viel mehr zu werden.
Also die Macs von 2023 können eine 7 Jahre alte Konsole emulieren, die damals schon nicht mehr Stand der Technik war? Bravo, super, spitze!
Schau mal auf reddit in den macgaming channel. Da gehts grad ab.
„Apples Lösung baut auf Open Source auf – nämlich dem bekannten Wine […] Wir können vielleicht richtig gut emulierte Spiele haben“
Aber Wine emuliert nichts (Daher heißt Wine auch „Wine Is Not an Emulator“), sondern bildet die Windows-API nach. Das ist deutlich effektiver als Emulation, bei dem man ein zweites OS laufen lassen muss.
Psssst….verrat das doch nicht gleich allen. 😉
Aber recht haste, es werkelt mehr als Bridge im System, statt als Emulator mit installiertem OS. Der Einfachheit halber nennen wirs halt nur so. Und das ist genau der Punkt, warum ich Wine für das wenige, was ich nicht native annehmbar bekommen kann, gerne gebrauche.
In der Brillenwerbung wurde doch ein Spiel gezeigt.
Vielleicht passiert doch was.
Lief aber nur in 2D. Ohne Spiele wird es wohl eher schwer für die Vision Pro.
Genau dafür gibt’s das Game Porting ToolKit, damit es zum Start von der Vision Pro auch Spiele gibt.
Crazy was da grad auf reddit abgeht. Es läuft wohl alles auf dem neuen MacOS. Sogar Hogwarts Legacy. Zumindest auf nem M2 Max liefs wohl recht gut. Freu mich schon drauf das mal auszuprobieren wenns rauskommt. Dauert noch n paar Monate.
36 FPS bei 982p Auflösung und irgendwelchen medium settings ohne Effekte auf dem M2 max ist recht gut?
Wenn das die Anforderungen sind, dann kann man aber auch auf einem beliebigen 500€ Notebook spielen.
OK, dafür gibt es max. ne AMD Radeon 610M, leistet in The Witcher 3 1024×768
ganze 26.5 FPS.
Ich bezweifle deine Aussage! 🙂
Nachdem ich nach der 64bit Umstellung gut 90% meiner Steam Bibliothek (MacOS kompatible Spiele – danke für verbratene Geld!) nicht mehr spielen konnte hab ich sowieso die Nase voll beim Thema „Gaming auf dem MacBook“.
Genau da ist auch das Problem bei Apple. Die machen Dinge Radikal ohne Rücksicht auf Verluste. Ich habe auch viel Geld verloren durch Apple, zu viel. Spiele kaufen würde ich bei Apple nicht mehr.
Ohja, der Schritt war übel von Apple. Sie hätten die 32Bit weiter für älteres im OS lassen sollen und nur noch 64Bit für neues zulassen können, aber…nö, es mußte ja ganz besonders radikal umgestellt werden. Das war richtig ärgerlich.
Ehrlich, und würde schon reichen wenn endlich Bootcamp für die M-Reihe kommt. Mussten wieder auf Dell umsteigen fürs Büro echt schmerzhaft.
Windows 11 ARM läuft doch gut in UTM.