Funklöcher und freies WLAN: Politik will Gipfeltreffen
Funklöcher – um sie soll es bald in der Politik gehen. Laut einem Bericht der Berliner Morgenzeitung wolle Bundesminister Andreas Scheuer noch vor der Sommerpause ein Gipfeltreffen mit großen Anbietern aus der Telekommunikationsbranche in Angriff nehmen.
„Wir haben die Pflicht, dafür zu sorgen, dass die Bürger nicht im Funkloch stecken bleiben„, wird der Politiker zitiert. Der Zustand des deutschen Mobilfunknetzes sei demnach für eine Wirtschaftsnation wie Deutschland untragbar. Man wolle den Funklöchern in Deutschland den Kampf ansagen und noch in diesem Jahr einen „Funklochmelder“ an den Start bringen, der nach dem Modell von Staumeldern funktionieren soll.
Mal schauen, wie das Ganze dann wirklich aussieht. Teil der bevorstehenden Besprechungen dürfte wohl Ergebnis des Koalitionsvertrages sein, aus dem wie folgt hervorgeht: „Wir bringen die Gigabit-Netze in alle Regionen: 10 bis 12 Milliarden Euro für flächendeckende Glasfaser-Netze, möglichst direkt bis zum Haus. Beseitigung bestehender Funklöcher. Vorreiterrolle beim Aufbau des Echtzeit-Mobilfunkstandards 5G. Freies WLAN an allen öffentlichen Einrichtungen, Zügen und Bahnhöfen der Deutschen Bahn.
Wünschenswert, nicht wahr?
Wie sage ich immer so schön: Soweit zur Theorie….Worte sind das eine….Taten das andere?! :-/
Wie will man Funklöcher melden, wenn man gerade in einem Funkloch steckt? hm… 😛
Hallo , ist doch einfach : wenn Du im Funkloch bist, hast Du sicher noch GPS-Signal: speichere in der FunklochApp deine Position , und wenn Du wieder Empfang hast sende diesen aufgenommenen Koordinatensatz an die Stelle die die funklöcher registriert … ein simpler GPS-Tracker im Grunde und kein hexenwerk.
Ein Hinderungsgrund für den weiteren Ausbau im ländlichen Bereich ist sicherlich, dass die Provider laut TKG nur ihre passive Infrastruktur gemeinsam nutzen dürfen. Heißt also, den Sendemast dürfen sich Telekom, Vodafone und Co teilen, die aktiven Komponenten nicht, jeder Provider muss eigene BTS installieren. Bei gemeinsamer Nutzung wären die Hardwarekosten wesentlich geringer und der Ausbau könnte an mehr Standorten stattfinden.
Das Problem sind meist nicht nur die Funklöcher. Ein Problem ist auch das jeder zwar Mobilfunk überall haben möchte, aber wenn dann ein Betreiber die Funkmasten aufstellt, dann ist die Panik groß.
Mobilfunk JA / Masten NEIN ~ beides schließt sich irgendwie aus oder? 😉
Huch, war da ein MdB in seinem Wahlkreis zu Besuch und hat festgestellt – Man(n) wie schlecht ist den unser Mobilfunknetz. Jetzt muss aber ein Runder Tisch her
1.) Funkloch melden im Funkloch – klar geht das: App merkt sich Geo-Koordinaten und sendet bei nächster Gelegenheit
2.) Funkloch, also gar kein Empfang, habe ich wirklich nur noch selten (enge, bewaldete Talstücke). Schlimmer finde ich es, wenn „E“(dge) angezeigt wird aber defakto nichts mehr geht, selbst Textnachrichten nicht rausgehen etc.
Das „E“ neben der Empfangsanzeige ist für mich gleichbedeutend mit „Loch“ … ist die Frage, ob das in der „Definition Funkloch“ auch so gesehen wird
Wer mal ein bisschen Funklochfeeling verspüren will kann gerne mal bisschen Zug (besonders Regionalbahn) fahren
@ jlelese
Gestern gefahren Westwaflenbahn eigenes Wlan gratis. RE 1 von Hannover nach Norddeich mphle gratis wlan. Ansonsten hier in Oldenburg machen viele mit bei Freifunk.net, auch viele Betriebe.
Aber im Harz bei meiner Mutter geht mit dem Handy nur was mit orginal Telekom oder VF also LTE mein ich Telefonica „E“ 1und1 mit D-Netz „E“ congstar „E“
Ich geh schomal zu Obi zwei Spaten kaufen. Dann können Herr A & Frau A paarshippen. Weil ich glaube nicht das irgendwer freiwillig die 10 km von der Vermittlungsstelle in der Stadt bis zum KVZ mitten im Dorf ausbuddelt das kupfer rausreißt und Glasvaser verlegt. Ganzuscheigen von den 3 km vom KVZ zum Haus. Die letzen 1,5 jahre hat das Dorf ja ne neue Hauptstraße bekomen da hätte man ja neue Kabel legen können. Passiert ist aber nix.
Wieviel Gipfeltreffen wollen die eigentlich noch veranstalten bis endlich mal etwas in die Gänge kommt? Dieser politisch, unfähige Laaberverein wird jedenfalls nichts bewirken. So wie die letzten 30 Jahre auch nichts. Sollte es lt. Merkel nicht für jeden deutschen Haushalt DSL 50 Mbit geben im Jahr 2018? Davon sind wir noch Lichtjahre entfernt.
Oder glaubt jemand von euch an den Klapperstorch?
Protestnote aus BERlin: die oben verlinkte Zeitung heißt ‚Berliner Morgenpost‘ – nicht Morgenzeitung! 😉
Nu ja, da hat es wieder ein Politiker geschafft, mit großen Worten statt Taten in die Presse zu kommen. Immerhin für Scheuer ein Fortschritt, da diesmal dafür keine eklige Hetze gegen Flüchtlinge nötig war.
Ob da letztlich irgendwelche positiven Taten folgen, das bezweifle ich doch stark. Wir werden sehen.
Wofür braucht es denn da einen Melder? Die Anbieter bis auf ein paar Meter genau, wo es in ihrem Netz dünn aussieht, wo gar nichts mehr geht und wo alles normal läuft. Denen wird man da also ganz sicher nichts Neues erzählen und somit ist auch keine Änderung in Sicht – außer die Politik subventioniert den Ausbau – idealerweise auch mit dem Geld, dass sie jetzt in eine „Funkloch-Melder-App“ samt zugehöriger Infrastruktur stecken wollen.
Zwar sehr, sehr spät aber es wäre schön wenn so langsam wirklich mal die Politik aufgewacht wäre.
Wenn man sich den Zustand unserer Mobilfunk Infrastruktur ansieht, und dies mit anderen Ländern vergleicht weiß man nicht ob man lachen oder weinen soll.
Ich habe in Island nach einer langen Wanderung in den Bergen vor einem Gletscher gestanden und hatte selbst da noch besten LTE Empfang…
Ein Kumpel von mit hat sein letztes iPhone im Urlaub bestellt – mit seinem damaligen Smartphone am Strand in Vietnam, eine Kokosnuss in der Hand … zumindest gefühlt ist in wohl jedem Land dieser Welt das Mobilfunknetz besser ausgebaut als hierzulande.
Fehlt nur noch eine Straßen-Loch-App, Datenschutz-Loch-App, Sommer-Loch-App, Finanz-Loch-App, Ar***-Loch-App … 😉
Bei der ganzen heißen Luft der Politiker und den erhitzten Gemüter der Betroffenen wundert einen die Klimaerwärmung nicht wirklich.