FU Berlin darf wieder Cisco Webex nutzen

Foto von S. Widua auf Unsplash

Die Berliner Datenschutzbehörde hat die Nutzung von Cisco Webex an der Freien Universität (FU) Berlin genehmigt. Zuvor, im September 2022, hatte der damalige Landesdatenschutzbeauftragte Volker Brozio die Nutzung der Software untersagt, zumindest in damaliger Version. Die neue Datenschutzbeauftragte Meike Kamp hat jetzt nach erfolgten Anpassungen entschieden, dass Webex an der Universität „sicher und rechtskonform“ eingesetzt werden kann.

Die FU Berlin hat nach eigenen Angaben diverse Maßnahmen ergriffen, um die Software sicher zu nutzen. Dazu gehörte die Anpassung des Vertrags zur Auftragsverarbeitung mit Cisco. Bei einem Vor-Ort-Termin wurde zudem der Datenverkehr geprüft, wobei keine „unzulässige Offenlegung personenbezogener Daten“ festgestellt wurde.

Die Daten von Webex können mittlerweile nur in der EU gehostet werden und auch die Chiffrierschlüssel können seit Oktober in der EU verbleiben. Damit soll das Meeting-Tool DSGVO-konform sein und zusätzlich Daten nicht an die USA ausliefern. 

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8 Kommentare

  1. Ja, ist schon klar

  2. > Die Daten von Webex können mittlerweile nur in der EU gehostet werden und auch die Chiffrierschlüssel können seit Oktober in der EU verbleiben.

    Die Daten und Crypto-Schlüssel liegen aber noch immer auf Servern von Cisco. Auch wenn diese Server in der EU stehen kann doch niemand garantieren, dass sie von dort nicht auch über den Teich wandern können. Da sieht man mal wieder, dass das Thema Compliance in allen Bereichen nur eine Farce ist.

    • Nope, du kannst die Schlüssel als Kunde selbst hosten, damit besteht für Webex/CISCO kein Zugriff mehr auf den generierten Kontent

  3. Als ob wir sonst keine Probleme hätten…

  4. Um welche Probleme soll sich denn die Berliner Datenschutzbehörde Deiner Meinung nach sonst kümmern, wenn nicht um Datenschutzfragen an Berliner Behörden?

  5. Berlin hat es nun also auch geschafft. Selbst Hessen hat Zoom (mit Anpassungen) schon letztes Jahr an Unis freigegeben: https://datenschutz.hessen.de/datenschutz/hochschulen-schulen-und-archive/datenschutzgerechter-einsatz-von-zoom-fuer-lehrveranstaltungen-an-hessischen-hochschulen

    • Ha ha guter Witz. Der hessische Datenschutzbeauftragte steht auch schon länger hart in der Kritik. Es zeigt sich mal wieder wie gut Lobbyismus funktioniert. Ich zitiere mal die letzten Big Brother Awards:
      Der BigBrotherAward in der Kategorie Kommunikation geht an Zoom Video Communications Inc., die als US-Unternehmen Daten an Geheimdienste weiterleiten müssen, aber dennoch behaupten, DSGVO-konform zu sein. Zoom untersteht überdies chinesischer Kontrolle und Zensur, da relevante Teile der Entwicklung in China stattfinden. Der Preis geht auch an alle Gruppen, insbesondere Menschenrechts- sowie Umwelt- und Klimaorganisationen, die Zoom einsetzen und damit ihre Teilnehmer.innen der Überwachung preisgeben, obwohl es freie und datenschutzfreundliche Alternativen gibt.

  6. Das die es einfach nicht hinbekommen eine eigene Lösung zu bringen. Da sind doch so viele schlaue Köpfe das ich mir nicht vorstellen kann das es nicht möglich wäre. Vermutlich liegt es aber an schlechten Entscheidern.

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