Flugtaxi-Hersteller Volocopter meldet Insolvenz an

© Volocopter

Die Geschichte rund um das Flugtaxi-Start-up Lilium haben bestimmt einige mitbekommen. Das senkrecht startende Flugtaxi bestritt seinen Jungfernflug bereits 2017. Im Oktober 2024 meldete man die Insolvenz an, da konnte man aber kürzlich einen Käufer finden. Nun ist auch Volocopter in Schieflage geraten und sucht Investoren. Mit einer Familie von Fluggeräten (VoloCity, VoloConnect und VoloDrone) verfolgt(e) das Unternehmen den Ansatz, Urban Air Mobility (UAM) als ganzheitliches Ökosystem zu entwickeln.

Das 2011 gegründete Unternehmen hat sich in den vergangenen Jahren als einer der Vorreiter für elektrische Senkrechtstarter und -landegeräte (eVTOL) etabliert. Mit seinem Flaggschiff-Modell VoloCity steht Volocopter kurz vor einem historischen Meilenstein – der Zertifizierung durch die Europäische Agentur für Flugsicherheit. Der ursprünglich für 2025 geplante Markteintritt wurde durch die finanzielle Schieflage nun infrage gestellt.

Der Geschäftsbetrieb läuft während des vorläufigen Insolvenzverfahrens weiter. CEO Dirk Hoke zeigt sich trotz der schwierigen Situation optimistisch. Er betont die technologische Führungsposition des Unternehmens und sieht in der anstehenden Restrukturierung Chancen für neue Investoren.

Der vorläufige Insolvenzverwalter hat bereits eine Mitarbeiterversammlung durchgeführt und plant, einen Investorenprozess einzuleiten. Das Ziel ist ambitioniert: Bis Ende Februar soll ein tragfähiges Sanierungskonzept entwickelt werden. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob es gelingt, neue Geldgeber zu finden, die das innovative Luftfahrtprojekt zum Erfolg führen können.

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9 Kommentare

  1. >>Das 2011 gegründete Unternehmen hat sich in den vergangenen Jahren als einer der Vorreiter für elektrische Senkrechtstarter und -landegeräte (eVTOL) etabliert.

    Die Zeit für solche Fortbewegungsmittel ist noch nicht reif. Dort, wo es selbst E-Scootern schwer gemacht wird und die E-Mobilität nicht vorankommt, ist für Flugtaxis und Ähnliches leider kein Platz.

  2. Finde die Bezeichnung „Hersteller“ ja etwas hoch gegriffen – meines Wissend ist das im Moment eher ein Unternehmen zur Entwicklung von Flugtaxis, da es bisher lediglich Prototypen gibt für Tests und Evaluierung, jedoch keine Produktion angelaufen ist …

  3. Die Flugtaxi Idee ist auch völliger Schwachsinn. Weiß nicht warum diese Firmen nicht in Richtung Transport entwickeln. Überall wo man heute Helikopter und Piloten teuer einsetzen muss könnte man diese Drohnen verwende. Das sehe ich als weit zukunftfähiger als dieses Reichenspielzeug.

    • >>Das sehe ich als weit zukunftfähiger als dieses Reichenspielzeug.

      In einer Zeit, in der selbst das Automobil immer mehr zum „Reichenspielzeug“ wird, genau das richtige Argument.

      Man kann den MIV verbieten oder ihn auf eine andere Ebene befördern. In DE oder der EU setzt man leider eher auf Verbote und Bürokratie. Sowas bricht solchen Unternehmen das Genick.

  4. Ich glaube dass Flugtaxis eine sinnvolle Alternative zu Rettungswagen oder Helikoptern sein könnten. Sie ermöglichen schnelle Einsätze, besonders in städtischen Gebieten mit hohem Verkehrsaufkommen. Dank ihrer vertikalen Start- und Landefähigkeit erreichen sie auch schwer zugängliche Orte effizienter. Leider gibt es in Deutschland zu wenig VC oder Investitionen vom Staat.

  5. Oh, was sagt dazu unsere ehm. Digitalministerin Dori Bär? In ihrer Amtszeit waren dieses visionäre Ideen wichtiger als der Breitbandausbau …

    • Die hatte doch nie die Macht, etwas zu verändern. Ihr Posten wurde lediglich geschaffen, um ihr für ihre Dienste um die CSU zu danken.

      Und was Flugtaxis anbetrifft, so sehe ich hier tatsächlich wie andere hier lediglich Nischenanwendungen als passend. Warum? Nun, auf der A9 zwischen der Anschlussstelle Garching Süd und dem Autobahnkreuz München Nord waren 2022 in Bayern die meisten Fahrzeuge unterwegs – und zwar 134.264 pro Tag. Man stelle sich nur vor, man würde auch nur einen Teil davon mit Fluggeräten ersetzen. Damit verlagere man das Problem der Individualmobilität im wahrsten Sinne des Wortes nur auf eine andere Ebene. Ganz zu schweigen von der höheren Technikfolgen-Kategorisierung bei Störfällen.

      • Hallo Tandeki, „Autobahnkreuz München Nord waren 2022 in Bayern die meisten Fahrzeuge unterwegs – und zwar 134.264 pro Tag. Man stelle sich nur vor, man würde auch nur einen Teil davon mit Fluggeräten ersetzen. Damit verlagere man das Problem der Individualmobilität im wahrsten Sinne des Wortes nur auf eine andere Ebene. “ naja genau genommen auf sehr viele Ebenen – es kommt ja eine dritte Raumdimension hinzu, die wir bei der flächigen Autoban nicht oder nur auf wenigen Über-/Unterführungen haben.
        Aber auch icch stehe Flugtaxis oder generell fligendem Individualverkehr mehr als skeptisch gegenüber , eine „Perry Rhodan“-Phantasie kleiner Jungs oder großer, die nie wirklich aus der SF-Pubertät entwachsen sind.

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