FlixTrain: Alle 65 neuen Hochgeschwindigkeitszüge rollen in Deutschland

FlixTrain konzentriert sich voll auf den hiesigen Markt. Das Unternehmen hat bekannt gegeben, dass sämtliche 65 beim spanischen Hersteller Talgo bestellten Hochgeschwindigkeitszüge ab 2028 in Deutschland eingesetzt werden sollen. Damit will man das Wachstum im Heimatmarkt forcieren und ein flächendeckendes Netz etablieren. Schon in den kommenden zwei Jahren steht eine Verdopplung der aktuellen Flotte an, hierfür greift man zunächst auf weitere modernisierte Wagen zurück, um Taktung und Reiseerlebnis (so etwas ist doch nie ein ERLEBNIS?) kurzfristig zu verbessern.

Die ab 2028 erwarteten Neuzugänge basieren auf der Plattform Talgo 230 und erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 230 km/h. Gezogen werden die Einheiten von Siemens-Vectron-Lokomotiven. Fahrgäste können sich auf barrierefreie Einstiege, schnelles WLAN und Klimatisierung einstellen. Flix-CEO André Schwämmlein ruft dabei das Ziel aus, neben der Staatsbahn ein zweites großes Fernverkehrsnetz aufzubauen, das preislich unter der Konkurrenz liegt. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder sieht in der Investition eine Bestätigung für das Potenzial der Schiene und begrüßt den Wettbewerb.

 

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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31 Kommentare

  1. Und dann noch pünktlich… seufz…
    Ach nee, um die herum gurken ja noch die unpünktlichen DB Teile rum…
    (Jaja, „meine Bahn hat nie Verspätung und mein Sonos läuft ohne Probleme „….)

    • Dass 230 km/h hier als Hochgeschwindigkeit bezeichnet werden sagt viel darüber aus, wie weit unsere Infrastruktur gegenüber Ländern wie China, Japan oder auch Frankreich zurückgefallen ist.

      • Die Höchstgeschwindigkeit ist nicht so relevant. Der Shinkansen in Japan beispielsweise fährt auch nicht viel schneller als 230. Aber der fährt halt konstant diese Geschwindigkeit und muss nicht ständig abbremsen weil ein Güterzug oder sonst was vor ihm rumeiert.

        • MeinNametutnichtszurSache says:

          Das war doch der Witz von Tobias… während in D die HÖCHSTgeschwindigkeit 230 km/h gefeiert wird, fährt man in Japan mit einer DURCHSCHNITTSgeschwindigkeit von 230 km/h.

          • Solange die Züge alle 70km oder noch öfter anhalten macht es keinen Sinn schneller zu fahren. Bei 230km/h dauert das knapp 18min bei 300km/h 14min und das noch ohne die Beschleunigung mit einzubeziehen.

        • Das ist schlicht falsch, die Nozomisfahren konstant 290-300 km/h. Und das auf der Strecke Tokio-Osaka mal locker 300 mal am Tag. Pünktlich auf die Sekunde. Klar haben die dedizierte Gleise aber trotzdem beeindruckend.

      • Das kommt halt dabei heraus, wenn man für die Hochgeschwindigkeitszüge keine eigenen Strecken bauen möchte. War eigentlich abzusehen.

      • Hallo Tobias,

        nun ist Deutschland sehr dicht besiedelt. In Ländern wo es schon mal einige 100 km Strecken ohne einen ort gibt an dem die Züge halten bringt es einen echten Gewinn schneller fahren zu können.

        Aber erstens gibt es die hier nicht und nicht nur Millionen- oder große Großstädte, auch Mittelstädte wollen hier „ihren“ ICE-anschluß und beschweren sich bitter, wenn der schnelle Zug bei ihnen durchfährt.

        Daher muß oft gehalten werden, oft anfahren, Geschwindigkeit aufnehmen, bremsen – da lohnt sich echte Hochgeschwindigkeit nicht.

        Ist wie mit dem Auto – immer anfahren und bremsen wie in der Stadt – da können sogar 50 km/h schon zu schnell sein.

        Und aus meiner eigenen Bahnkunden-Erfahrung: die komfortabelsten und besten Züge für Verbindungen in der Fläche waren die Interregio:

        Die fuhren nicht schnell, hielten auch in relativ kleinen Orten, hatten dafür lange Zugläufe und man mußte entweder gar nicht oder nur selten umsteigen.

        Umsteigen müssen ist nämlich – abgesehen von Störungen, verstopften Klos und anderen Unbilden – das nervigste am Bahnfahren: mir ist – eine gern auch länger dauernde – Verbindung one umsteigen lieber.

        Schade daß die modernen Züge mit den kompliziert gekuppelten Wagen keine „Kurswagen“ mehr zulassen: da gab es durchaus Wagen oder Wagengruppen, die an einem Bahnhof einfach an einen anderen Zug gekuppelt wurden – die Passagiere konnten ohne Umsteigen ihre Ziele erreichen obwohl sie quasi mit einem anderen Zug ankamen als dem mit dem sie abgefahren waren.

        Ganz alte Betriebstechnik der Bahnen, kundenfreundlich und – leider vergessen im Rahmen der Modernität und des Hochgeschwindigkeitswahns.

        • Mira Bellenbaum says:

          Sehe ich nicht so!
          Um nur mal drei Beispiele zu nennen,
          Frankfurt – Berlin,
          Frankfurt – München
          Frankfurt – Hamburg.

          Potenzielle Strecken für Hochgeschwindigkeitszüge und ohne Zwischenhalt!
          Könnte man auch noch etwas enger fassen, damit umgestiegen werden kann.
          Das Probelm aber ist, dass sich Bimmelbahn, Güterverkehr uns Fernzüge ein und die selbe Trasse teilen müssen!
          DAS ist der totale Quatsch und wenn man ins Ausland blickt, sieht man,
          dass es besser geht!!
          Projekt „Genua – Rotterdam“, es hakt NUR am deutschen Schienennetz!
          Und Japan, auch nicht unbedingt dünn besiedelt, die haben extra Hochgeschwindigkeitstrassen!!

          Aber ne, bei uns muss alles bis zum Erbrechen ausgelastet sein, oder es wird kaputt gespart!

          • Da schreibt der Hesse, jemand aus Bayern sagt vielleicht was will ich in Hessen wenn ich eigentlich nach Berlin und Hamburg will.

            Oder auch die Frage wieso 70 Millionen Bundesbürger ein Bahnnetz subventionieren sollten von dem nur wenige Millionenstädte etwas haben. In Japan muss sich die Bahn selbst finanzieren und ist auch alles andere als billig. Die Deutschen wollen alles gleichzeitig. Deutschlandticket, Sparpreis, ICE von Kaff zu Kaff, schnell, möglichst ohne neue Strecken in der eigenen Nachbarschaft.

            Immer schön an die eigene Nase fassen. In einer Demokratie hat jedes Volk die Politik die es will.

            • Frankfurt liegt in der Mitte Europas, deswegen hat es im Gegensatz zu Berlin auch einen Flughafen, der den Namen verdient. Flughäfen gibt es ja auch nicht in jedem Kaff , man müsste halt dann mit der Bimmelbahn auf einem anderen Gleis zu einem Bahn-Hub fahren. Deine Argumentation bezüglich der Finanzierung durch die 83(!) Mio Bürger ist schlicht absurd. Das nennt sich Gemeinwesen. Mein Shinkansen-Ticket für 500km, am Vortag gebucht, (garantiert reservierter sauberer Sitzplatz!) hat 80€ gekostet. Billiger Yen oder nicht, buch mal bei der Bahn einen Tag vorher.

    • Ich fahre regelmäßig die Strecke Hamm Berlin und bin bewusst von der DB auf Flix umgestiegen. Die schaffen das tatsächlich einigermaßen pünktlich. Man munkelt die InfraGO möchte Pönalen vermeiden, der Flix fährt nämlich regelmäßig *vor* den sau teuren ICEs aus Köln und München.

      • Ganz einfache Logik: die eigenen Leute (DB-Regio / DB Fernverkerh) pinkeln den Fahrdient/ Stellwerksleitern von DB-Netz nicht beim Bahnfahrtbundesamt ans Bein.

        Die Flixtrain Leute lassen sich nichts gefallen. Zu Recht!

        Auf einer Reise mit Flixtrain wollte uns DB-Netz ernsthaft hinter nem RegionalExpress durchs Ruhrgebiet fahren lassen. Durchsage der Flixtrain Lokführerin: „jetzt wollen die uns hinter dem Regional Express an jeder Milchkanne anhalten lassen, da Ruf ich jetzt mal an.“

        Die Drohung der Beschwerde beim Bundesamt hat Fahrdienst / Stellwerksleiter wohl überzeugt^^

        • Der Anruf bei Fahrdienst führt eher dazu, dass der Güterzug dahinter auch noch vorfahren darf.

          Du kannst davon ausgehen, dass die Entscheidung den Flix überholen zu lassen nicht aufgrund des Anrufes erfolgt ist.

    • Hallo Gidiano,

      ist ein Problem des überlasteten und überalterten Schienennetzes, der signaltechnik und Stellwerke.

      Also etwas das alle Anbieter die das Netz nutzen trifft.

      Ist wie mit dem Flixbus auf der Autobahn: ist die kaputt, kommt keiner weiter – auch kein High-Tech-Reisebus.

      Da es mehr Ausweichrouten auf der Straße als auf der Schiene gibt sollte man Fernbusse – auch im ländlichen Bereich zur Ergänzung der Regionalbusse – weiter forcieren. ein Bus ist immer flexibler im Reiseweg als eine Bahn – es sei denn wier hätten wieder ein Schienennetz wie anfang des vorigen Jahrhunderts, mit Bahnen bis in die kleinsten Marktflecken.

  2. Eine Bahnfahrt ist sehr oft ein großes Erlebnis, nur selten ein positives 😀

  3. Die Infrastruktur ist ja die gleiche. Aber der Vectron ist technisch gesehen, die falsche Lokomotive für den Talgo. Da bestimmte Dinge mit dem Vectron nicht realisierbar sind.

    • Was ist denn nicht realisierbar?

      • Türsteuerung muss beispielsweise die genommen werden, was beispielsweise der Vectron kann. Also entfällt quasi die Anzeige der einzelnen geöffneten Türen im Display der Lokomotive. Was zu einer höheren Sicherheit und besseren Abfertigung führt. Ist quasi nur ein Punkt von vielen

  4. Die DB trägt doch täglich dazu bei ein „Erlebnis“ daraus zu machen.

  5. Japan wird dabei ja immer als Referenz gelobt.
    Mir war persönlich gar nicht bewusst, dass die vor Jahren ebenfalls eher ein Chaos waren und vor dem Ruin. Dann haben sie allerdings sehr harte Entscheidungen getroffen und haben es geschafft.
    Eine interessante kurze Doku dazu:
    https://www.youtube.com/watch?v=7u0_nrsfxXs

    • Ich war vor 2 Jahren in Japan und dort ist auch nicht alles Gold was glänzt. In Tokio beispielsweise sind die Bahnen zum Großteil des Tages überfüllt. Durch die krasse Disziplin der Menschen dort funktioniert es halt trotzdem gut, das ist der Unterschied.

  6. Bitte den Titel anpassen:
    „… werden in Deutschland rollen“.
    Die Überschrift suggeriert sonst, dass die Züge schon jetzt eingesetzt werden.
    Den Kommentar bitte nicht veröffentlichen.
    Danke.

  7. Wer sich die Züge schon mal anschauen will: Der neue „ICE L“ der DB ist das gleiche Fahrzeug. Flix wird aber vermutlich deutlich mehr Sitze hineinkonfigurieren.
    https://www.bahn.de/service/ueber-uns/zugtypen/ICE-L

  8. 230 km/h sind doch keine Hochgeschwindigkeit bei Zügen. Dann lachen die Franzosen drüber, sobald der TGV die deutsche Grenze mal passiert hat.

    • Die Technische Spezifikationen für die Interoperabilität (TSI) – eine Europäische Spezifikation- definiert Hochgeschwindigkeitszüge also solche, deren maximal mögliche Geschwindigkeit nicht weniger als 190 km/h beträgt, was für den betreffenden Zug der Fall ist.

      Auf der anderen Seite fährt auch der TGV nur dort schneller, wo es die Strecke auch zulässt . Auch in Frankreich gibt es nicht nur neue Hochgeschwindigkeitsstrecken (die Zentral auf Paris aufgerichtet sind), weshalb man bspw auf der Strecke Bordeaux – Marseille (
      645 km ca. 6 h 15m)
      doppelt so lange benötigt wie auf der Strecke Paris – Marseille(750 km ca. 3 h 05m)
      .

  9. Was nutzt das beste Schienenfahrzeug, wenn es auf den kaputtgesparten Schienen der DB fahren muss?

    Für deutsche Verhältnisse sind 230 km/h schon Höchstgeschwindigkeit. Es fehlen bloß die Strecken, auf denen die Züge auch mit dieser Höchstgeschwindigkeit unterwegs sein können.

  10. Da bleibe ich dann doch lieber bei der DB. Meine letzte Fahrt mit Flixtrain (zugegeben schon ein Jahr her): Zug fährt eine Stunde verspätet ab, weil Zugpersonal zu spät ist. Na gut, steht man halt eine Stunde am Bahnhof früh morgens in der Kälte. Na gut, schafft die DB auch.

    Aufwärmen im endlich ankommenden Zug war dann aber auch Pustekuchen: Heizung in meinem Waggon ausgefallen. Das Zugpersonal war nach einigen Beschwerden durch Mitfahrende dann so gnädig und hat auf ein paar freie Sitzplätze in anderen Wagen verwiesen.

    Nun, nächste Enttäuschung: Dort war das WLAN ausgefallen. Wohl auch besser so, hat das immerhin verhindert, dass Leute sich um die Plätze prügeln.
    Zwischen kalt oder ohne Internet konnte man sich dann doch harmonisch einigen wer denn welches Leiden bevorzugt.

    Bei der einen Stunde Verspätung blieb es dann aber natürlich auch nicht.

    • ach komm bei den heutigen Preisen für Datenvolumen wenn man nicht gerade in ein Ladengeschäft läuft für seinem Datentarif, wer beschäftigt sich da auch nur eine Sekunde mit WLAN

      ich habe monatlich 200 gb bei Congstar für 14€, wenn mein Handy mich mal in ein öffentliches verfügbares WLAN zwingt weil ich vergessen habe WLAN ganz zu deaktivieren beim Zuhause verlassen dann merke ich das sofort, weil alles hakt

  11. In der guten alten Zeit, wurde die Kirchturmuhr nach der Bahn gestellt. Heute könnte noch das Jahrtausend mit hinreichender Genauigkeit ermittelt werden. Die Schiene ist seit Jahrzehnten kaputt gespart worden, das ging schon in den 60ern des letzten Jahrhunderts los als immer mehr Nebenstrecken eingestellt wurden und der Güter- und später der Personenverkehr auf die Straße gebracht wurde. Angenommen eine Familie (5 Personen) möchte von Hamburg nach München, da ist sowohl der Komfort als auch der Preis mit der Bahn eher unattraktiv. Der Zeitaufwand kann natürlich sofern der Zug pünktlich ist nur schwer von KFz unterboten werden.
    Zum Thema WLAN es gibt tatsächlich Streckenabschnitte wo es kein Netz gibt und ich rede nicht von 5 G sondern von 0 Balken.
    Es wird noch lange dauern bis sich die Bahn von den Versäumnissen der Vergangenheit erholt, sofern das überhaupt von der Politik durchgezogen wird.

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