Flattr wurde geschlossen
Flattr war ein Mikrozahlungsdienst, der von Peter Sunde und Linus Olsson gegründet wurde und es Nutzern ermöglichte, Ersteller von Inhalten, damals eher traditionell Blogger und Podcaster, finanziell zu unterstützen. Der Dienst wurde entwickelt, um es Menschen zu ermöglichen, Inhalte zu „mögen“ und gleichzeitig eine kleine Spende zu geben. Jeder Flattr-Nutzer bestimmt einen monatlichen Beitrag, der dann auf die von ihm gewünschten Inhalte verteilt wird. Lief meines Erachtens für viele nur so mittelmäßig bis gar nicht. Der Dienst wurde 2017 vom Unternehmen hinter Adblock Plus übernommen. Nun gab man das generelle Aus bekannt. Man hatte es noch mit einem Anti-Adblock-Pass-Service versucht, aber das klappte wohl auch nicht so gut.
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Schade. Bis zu seiner Übernahme durch Adblock Plus.
war das ja ein netter kleiner Dienst und einen kleinen Creator zum unterstützen.
Mittlerweile ist es ja leider so dass immer mehr hinter Pay Wahl verschwindet wie in der realen Welt.
Die Idee finde ich bis heute Klasse, aber sie widerspricht der generellen Meta der großen Unternehmen, das maximale aus jedem User rauspressen zu wollen – von daher keine Chance für Erfolg.
Dabei vergisst du die Macht der user. Wenn es populär ist, stirbt es nicht. Danach kommt allerdings die Gier der Besitzer. Ist sie hoch, wird die installed base gekauft und das Produkt wird Nebensache. Siehe Wunderlist und Ankerkraut. Willkommen im Kapitalismus.
Was heißt keine Chance auf Erfolg? Wie definierst du Erfolg? Wenn ich von einem Unternehmen ganz gut leben kann, dann ist das doch schon ein Erfolg. Natürlich ist es in unserem Kapitalismus erstrebenswert, immer weiter zu wachsen. Bzw. möchte das System eigentlich, dass man immer weiter wächst. Allerdings kannst du ein Unternehmen mit einer guten Stammkundschaft über Jahre führen und trotzdem gut davon leben und dann einfach „organisch“ wachsen…
Wenn dir wirklich etwas daran liegt.
Die Gründer haben hier allerdings Erfolg damit definiert, dass irgendein größerer Player die Geldbörse zückt.
Ich weiß allerdings auch nicht, wie profitabel Flattr bis dahin war.
So. Und Eyeo hat jetzt nach 7 Jahren gemerkt, dass der Dienst wohl nicht genug abwirft oder vielleicht in deren Gesamtkonstrukt eher noch Geld kostet…
Ich habe Flattr aber ab dem Moment auch kaum noch gesehen.
Wahrscheinlich hätte man gerne so etwas wie „Buy me a coffee“ aufgezogen.
Flattr war für mich als kleiner Blogger und Podcaster sehr schön! Leute konnten damit auch kleinste Beträge als Anerkennung geben. Und es war für User einfach zu kalkulieren: z. B. 10€/Monat für Inhalte die ich nutze. Es wurde dann automatisch verteilt auf alle. Keine Überraschungen für mich als gebender wenn ich mal intensiver im Netz unterwegs war.
Richtig tolle Idee! Ich hatte gehofft, dass das onboarding leichter würde (Account, was tun ohne Paypal, Euro statt Dollar, Auszahlung vereinfachen) und vor allem die Nutzung (Lobbyarbeit um es als Standard für Browser zu machen und Module für Software Entwicklung zu geben damit es direkt aus Apps heraus genutzt werden könnte – Podcast Player z. B.)
Es gab Ansätze. Und dann kam der Knall mit AdBlock plus 🙁 ab da war die Nummer für viele nicht besser sondern komplett gestorben.
Sehr schade!
Ich glaube eher, dass Apple und die Regeln der Appstores Flattr den Todestoß versetzten damals. Danach ging es bergab mit Flattr.
Das wird auch ein Grund gewesen sein, denn die Integration in beispielsweise Podcast-Clients mit einer Auto-Flattr-Funktion verstieß gegen die App-Store Regeln, weil Apple dabei nichts abbekommen hat. So musste man umständlich von Hand jeden Beitrag flattrn und das hat halt nicht jeder machen wollen.
Gerade in der deutschen Podcast-Szene um Tim Pritlove gab es ja damals echt viel Bewegung um Flattr.
Schon irgendwie schade, denn die Idee dahinter ist eigentlich ganz nett und man konnte so mit wenig Aufwand bestimmter Akteure unterstützen.
Flattr hätte sich in Richtung Patreon weiterentwickeln müssen, um eine reelle Chance gehabt zu haben aber nun ist der Zug wohl abgefahren.