„Final Fantasy VII Rebirth“: Kurztest der PC-Version

"Final Fantasy VII Rebirth" ist ab sofort erhältlich.

Ich habe „Final Fantasy VII Rebirth“ bereits im Frühling 2024 für die PlayStation 5 getestet. Mir hat das Spiel damals super gefallen. Deswegen ist es konsequenterweise auch auf meiner persönlichen Liste der Top-5-PS5-Games des Jahres 2024 gelandet. Doch seit Ende dieser Woche gibt es das JRPG auch für Windows-PCs – via Steam. Ich habe mir das Game daher einmal an meinem aktuellen Gaming-PC angeschaut.

Kleine Anmerkung: Voraussichtlich nächste Woche werde ich meinen Gaming-Rechner runderneuern und euch in Zukunft auch alle Systemkomponenten stets in einer Tabelle unter jedem Review nennen. Vorher werde ich noch einen Build-Bericht über den Zusammenbau hier einstreuen. Denn ich rechne, wie bisher bei eigentlich jedem meiner Builds, auch mit ein paar „lustigen Vorkommnissen“. Und vielleicht kann dann auch mancher Leser aus meiner Zusammenstellung und einigen Tipps dazu etwas für sich ziehen.

Doch zurück zur PC-Version von „Final Fantasy VII Rebirth“. Der Titel nutzt noch die etwas in die Jahre gekommene Unreal Engine 4 als Basis. Das heißt, ihr solltet hier kein Ray-Tracing erwarten, denn die grafische Technik im Hintergrund ist eher konservativ. Das heißt aber auch, dass ihr den Titel selbst mit älteren Systemen relativ flüssig spielen könnt, wenn ihr die Settings entsprechend herunterfahrt. Beispielsweise konnte ich das Spiel in 1080p in niedrigsten Einstellungen auch auf dem Ayaneo Kun zum Laufen bekommen – allerdings dann mit sehr inkonstanter Framerate.

Auf meinem eigentlichen Gaming-System mit einer GeForce RTX 4080 ist es kein Problem in nativem 4K konstante 60 fps zu erreichen – in höchsten Settings ohne Upscaling durch DLSS. Dadurch sieht „Final Fantasy VII Rebirth“ dann an meinem PC nochmals deutlich schärfer aus, als die aufgebohrte Version der PS5 Pro. Wermutstropfen: Vorgerenderte Video-Cutscenes laufen weiterhin nur mit 30 fps und In-Game-Cutscenes mit maximal 60 fps. Wollt ihr also etwa mit 120 fps spielen, werdet ihr immer wieder einen Bruch erleben.

„Final Fantasy VII Rebirth“: Mit DLSS, aber ohne FSR und XeSS

Square Enix gibt sich bei den Grafikeinstellungen etwas knauserig. Es gibt drei Grundeinstellungen (Low, Medium, High). Dann könnt ihr natürlich viele einzelne Aspekte, wie die Texturauflösung oder die maximale Framerate separat konfigurieren. Viele der Optionen haben aber nur zwei verschiedene Wahlmöglichkeiten (High und Low). Im Endeffekt biete man somit zwar mehr als Titel wie „Metaphor: ReFantatzio“, die nur das absolute Minimum offerieren, liegt aber hinter Musterschülern wie etwa „Horizon Forbidden West“. Pech gehabt, habt ihr auch, wollt ihr AMDs FSR oder Intels XeSS für das Upscaling nutzen. Zum Launch könnt ihr nur zwischen TAAU der Unreal Engine oder Nvidia DLSS wählen.

Nervig ist auch, dass das Spiel nur als Borderless Window oder im Fullscreen-Modus ausgeführt werden kann – nicht aber im exklusiven Fullscreen-Modus. Obendrein konnte ich die Auflösung an meinem LG OLED C9 ausschließlich im Fenstermodus verstellen. Das fühlt sich ein bisschen lieblos an. Zumal „Final Fantasy VII Rebirth“ nicht für die Zukunft abgesichert ist – als maximale Framerate lässt sich etwa 120 fps auswählen, mehr ist nicht drin – egal ob eure Hardware mehr bewältigen könnte.

In höchsten Einstellungen ist mir bei der PC-Version vor allem aufgefallen, dass die Pop-in-Effekte der PS5-Version hier der Vergangenheit angehören. Denn da konnte man in relativer Nähe zu den Spielfiguren immer wieder gut sehen, wie Vegetation nachgeladen werden musste. Noch auffälliger war dies, ritt man auf einem Chocobo. Auch gibt es die Chance für Anwender mit schwächeren Grafiklösungen einzurichten, wie tief eine dynamische Auflösung gehen darf – z. B. bis auf 33 % der nativen Auflösung. Ebenso könnt ihr eine maximale dynamische Auflösung festlegen. So lässt sich austesten, wie man mit seiner Hardware die beste Balance findet. Legt ihr bei Minimum und Maximum den gleichen Wert fest, z. B. 50 %, dann läuft das Spiel auf einer konstanten Auflösung.

„Final Fantasy VII Rebirth“ ist eine gute, aber keine großartige PC-Portierung

Als Spiel bleibt „Final Fantasy VII Rebirth“ ein toller Titel. Die PC-Portierung ist zwar grundsätzlich gelungen und lief bei mir mit guter Performance und ohne Abstürze, doch die Einstellungsmöglichkeiten könnten deutlich filigraner sein und mehr Upscaling-Lösungen berücksichtigen. Auch muss ich euch warnen: Das Spiel ist zwar grundsätzlich mit Maus und Tastatur spielbar, das ist aber ein echter Krampf. Hier muss ich also dringend zu einem Controller raten.

Im Gesamtbild hat die PC-Version von „Final Fantasy VII Rebirth“ bei mir nach Genuss der PS5-Pro-Variante zwar keinen Wow-Effekt erzeugt, dazu sind etwa die Anpassungen der Beleuchtung doch zu dezent, aber es bleibt ein tolles Spiel, das solide portiert worden ist. Insofern: Habt ihr noch nicht in das Game hereingeschaut, dann lohnt es sich auf jeden Fall.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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2 Kommentare

  1. |maximale Framerate lässt sich etwa 120 fps auswählen, mehr ist nicht drin – egal ob eure Hardware mehr bewältigen könnte. |

    Mehr geht schon, siehe hier:
    https://www.pcgamingwiki.com/wiki/Final_Fantasy_VII_Rebirth

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