Figma-Übernahme: EU-Kommission übermittelt Adobe Kritikpunkte
Wir hatten schon darüber berichtet, dass Adobe das Unternehmen Figma übernehmen möchte. Ebenfalls hatten wir erwähnt, dass die EU kartellrechtliche Bedenken angemeldet hatte bzw. genauer hinschauen wollte. Inzwischen hat die EU-Kommission mitgeteilt, dass man bezüglich verschiedener Punkte Bedenken habe. So vertritt man die „vorläufige Auffassung“, dass die geplante Übernahme von Figma den Wettbewerb auf den globalen Märkten für die Bereitstellung interaktiver Produktdesign-Software und anderer kreativer Design-Software beeinträchtigen könnte.
Figma ist Anbieter eines webbasierten Tools für interaktives Produktdesign (Figma Design) sowie eines Online-Whiteboards. Die Übernahme durch Adobe könnte nach Ansicht der EU-Kommission den Markt für die Bereitstellung interaktiver Produktdesigntools, auf dem Figma Marktführer und Adobe einer seiner größten Wettbewerber ist, beeinträchtigen. Man befürchtet, Adobe könnte sein Konkurrenzprdukt Adobe XD nach der Übernahme einstellen.
Umgekehrt sei es möglich, dass Adobe seine beherrschende Stellung im Bereich der Bearbeitungstools für Vektorgrafiken, durch die Übernahme zementiere, weil Figma dann keine Konkurrenz mehr in jenem Bereich werden könnte. Ohne den Zusammenschluss wäre es wahrscheinlich, dass Figma in den Markt eintreten und zu einem Wettbewerber werden würde. Im Markt für die Bereitstellung von Bearbeitungstools für Rastergrafiken sind die Bedenken der Wettbewerbshüter identisch.
Die kartellrechtlichen Punkte wurden Adobe und Figma bereits übermittelt. Adobe hat nun Gelegenheit, dazu Stellung zu nehmen, die Akte der Kommission einzusehen und eine mündliche Anhörung zu beantragen. Dann wird man sehen, wie es weitergeht.
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Adobe hat schon vor eine Weile angekündigt xD einzustellen. Das ist also keine Theoretische Frage mehr. Nach dem Artikel stelle ich mir aber die Frage ob das seitens Adobe Taktik ist so nach dem Motto wir können gar kein Konkurrent sein wenn wir kein Produkt dieser Art selber haben.