Festplatten: WD Green wird zu WD Blue

WDEs ist schon eine ganze Ecke her, als Western Digital seine Festplatten farblich markierte. Der Hersteller, dessen Festplatten ich grundsätzlich in Network Attached Storages verbaue, verändert aber nun ein wenig die Farbkonstellation, sodass man in Zukunft wieder umdenken darf. Quizfrage, welche sicherlich fast alle Leser dieses Blogs beantworten können, die technisch etwas affiner sind: Wofür steht WD Red? Richtig, mit dieser Bezeichnung markiert man Festplatten, die sich für ein NAS eignen. Aber es gab ja auch noch WD Green und eben jene werden nun in WD Blue eingegliedert.

western digital wd blue

Hiermit will man es Verbrauchern erleichtern, zur richtigen Platte zu greifen. Alle derzeit ausgelieferten WD Green-Laufwerke bleiben über ihre gesamte Lebensdauer hinweg erhältlich, werden aber unter der WD Blue-Reihe geführt. WD Black-Laufwerke sollen weiterhin der Familie der PC-Laufwerke angehören, sind jedoch speziell für High-Performance-Anwendungen wie Spiele und Workstations sowie für die Zusammenstellung von High-End-Systemen für Kreativprofis ausgelegt, wie das Unternehmen mitteilt.

Die WD-Farbpalette beinhaltet zudem das bereits genannte WD Red für den Einsatz in Network Attached Storage-Geräten (NAS) und WD Purple für die Verwendung in Videoaufzeichnungssystemen. WD-Laufwerke speziell für Rechenzentren sind durch ein goldenes Label gekennzeichnet.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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21 Kommentare

  1. Was unterschied denn bisher die Blue von der Green Serie?

  2. A. Question says:

    Und wofür ist denn nun blau?

  3. @ evilzeugs Stromverbrauch und Umdrehungszahl

  4. Deliberation says:

    @A. Question: die Blue-Serie stand bisher für Performance-Laufwerke zu einem günstigen Preis, also quasi das etwas schnellere Desktop-Laufwerk. Rot ist für NAS, Schwarz für HIgh-Performance (Spiele, Video etc.) und Grün war bisher das solide Desktop-Laufwerk mit ruhigem Lauf und weniger Stromverbrauch. Deshalb auch „grün“.

    Aufgrund der Verkaufszahlen für Desktop-PCs denke ich, dass Western Digital hier weniger die Auswahl des Kunden vereinfachen, sondern das eigene Sortiment produktionstechnisch optimieren will.

  5. eher den Kunden verwirren 😉

  6. Was zeichnet RED als NAS geeignet aus?

  7. Wenn die Leute die Zugehörigkeit von 4 Farben zu 4 verschiedenen Produktgruppen nicht verstehen, dann liegt es nicht daran, dass die Leute zu dumm sind, sondern dass WD die Zugehörigkeit nicht deutlich genug formuliert hat.

  8. Komische Entscheidung. Mit „grün“ kann man doch werben, da „leiser und verbraucht weniger“. Heißt es also wenn man in Zukunft ne blaue bestellt, dass man nur eine grüne bekommt? Das wär unschön, denn die sind nicht für alles geeignet. Und bevor ich bei einer Bestellung trotz gleichem Label blaue und grüne bekomme, bestelle ich gleich nur noch schwarze.

  9. Philipp 1. November 2015 um 12:02 Uhr
    Was zeichnet RED als NAS geeignet aus?

    Die Red war billig und langsam = reicht für NAS
    Black = Firmenkunden, teuer, qualitätiv hochwertig
    Blue = Heimbenutzer die keine Black kaufen wollen, immer noch ok
    Green = War die billigste und langsamste der Serie, bis Red gekommen ist

  10. @st: Das hat nichts mit billig und langsam zu tun. Die RED sind sogar teurer als die GREEN, zumindest waren sie das als ich mein Nas bestückt habe. Die RED haben nur eine andere Firmware die die Festplatten nicht mehr so schnell in den Ruhezustand versetzt, was zu weniger mechanischer Belastung und damit zu längerer Lebensdauer auf Kosten des Stromverbrauchs führt.

    Von der Hardware her sind das sogar die gleichen Platten! Das weiß ich, weil ich mal von WD eine Austauschplatte bekommen habe, die als RED gelabelt war, die Seriennummer aber eindeutig einer GREEN entsprach. Ich habe vorsichtshalber nochmal mit dem Tool WDIDLE die Ruhezustandseinstellung gecheckt, entsprach auch einer RED.

    Ich gehe davon aus, dass die Festplatten allen ziemlich die gleiche Hardware haben und nur durch die Einstellungen der Firmware dann eben maximal schnell laufen (BLACK), wenig Strom brauchen (GREEN) oder eben möglichst lange halten (RED). Wäre produktionstechnisch auch das günstigste.

  11. Witzig. Und ich hab mir Green in meine DS geschraubt, weil ich von vorn herein wusst, dass ich da keine schnellen Platten brauche und die sehr oft in den Standby gehen würden. Da wollte ich keine HDDs, die für Dauerbetrieb ausgelegt sind. Wie auch immer, seit drei Jahren laufen sie einwandfrei.

  12. @Michele Elia
    wie du hier siehst, haben die RED eine mieserable ausfallrate von fast 10%.
    https://www.backblaze.com/blog/hard-drive-reliability-update-september-2014/

  13. @Michele Elia:
    Da kommt aber noch hinzu, das bei den REDs die Garantie um 1 Jahr verlängert ist und diese eine spezielle Fehlerkorrektur für RAIDs bietet.

  14. Sofern man keinen Wert auf die erweiterte Garantie legt, kann man auch die Green fürs NAS nehmen. EInfach mit wdidle3 den Zyklus fürs IntelliPark auf bspw 5 Minuten erhöhen und gut ist.

  15. @st:
    Bei Backblaze sollte man aber beachten das sie die Festplatten außerhalb ihrer Spezifikationen betreiben. Die Statistiken von Backblaze sind nur für Leute interessant die Consumer-Platten in Servern unter Vollast betreiben und gerade deshalb sind sie meiner Meinung nach nicht für die Ausfallraten bei Consumer geeignet.

    Hier noch ein Link:
    http://www.tweaktown.com/articles/6028/dispelling-backblaze-s-hdd-reliability-myth-the-real-story-covered/index.html

  16. wahrscheinlich befürchtet WD das gleiche was VW passiert ist …,
    …. die Green’s sind garnicht so Green 🙂

  17. Die Green haben eben wegen den sehr schnell steigenden Load Cycle Count einen eher schlechten Ruf. Und die Blue bieten höhere Performance als die deutlich teureren Black. Muss man alles nicht verstehen. Mittlerweile geh ich auch davon aus das die Hardware überall die gleiche ist und lediglich die Firmware anders ist. Bei den Reds ist die Toleranz gegenüber Schreibfehlern wohl deutlich geringer so das sie in einem Raid sehr früh als gefährdet eingestuft werden.

  18. Paul Brusewitz says:

    Dazu kommen noch:

    „Purple“ = optimiert für Videoüberwachungssysteme
    „AV“ = optimiert für Audio-Video-Streaming
    „RE“ = für Einsatz in DataCentern
    „AE“ = optimiert für ruhende Daten (Archivierung)

    Für Otto-Normal-User aber eher uninteressant. Dem reicht „Blau“ für den Desktop-PC und „Red“ bzw. „Red plus“ für’s NAS.

  19. @Lou Autillo: und welche erscheint der Erfahrung nach am zuverlässigsten?

  20. @Lou: Das ist dann im nächsten PC-Reparatur-Shop wieder anders und im darauffolgenden wurden wiederum andere Erkenntnisse über die Jahre gesammelt. Die Green Platten waren in den letzten Jahren sehr häufig recht günstig, jedenfalls günstiger als so manche andere 1, 1,5 oder 2 TB Platte. Da haben viele Kunden aufgrund des Glaubens, zu Qualität zu greifen, zugegriffen. Gleiches dürfte für viele OEM-Hersteller gelten. Das heißt aber noch lange nicht, dass die Platten die häufigste Ausfallrate in Bezug auf ihre verkaufte Umsatzmenge aufweisen. Man müsste dafür absolute Zahlen kennen und die können nur größere Rechenzentren liefern, die neben den üblichen Serverplatten auch mit Consumerplatten getestet haben. So hat Google z.B. viele Plattenhersteller und Sorten ausgetestet, wie schon vor Jahren bekanntgegeben. Aber die Zahlen wurden nie eindeutig veröffentlicht. Warum auch, das hätte mögliche zukünftige Geschäftspartner sicher sehr verärgert, zu hören, dass ihre Platten einer bestimmten Serie am häufigsten ausfallen. Somit wurde einfach anderweitig bestellt und schon ging man dem Weg künftig aus dem Weg, soweit das möglich ist.

    Ich glaube nicht, dass die WD Green Platten wirklich schlecht sind. Ich habe hier alles laufen, von Seagate über als Intensoplatten gelabelte Toshiba bis hin zu Samsung HDDs die bei jedem Hochfahren heulen wie ein ganzes Wolfsrudel. Wirklich defekt war von denen bisher keine. Auch die Festplatten, die wir in der Firma nutzen, sind von ganz unterschiedlichen Herstellern und auch da gab es bis dato kaum bis keine Ausfälle bis auf eine Serverplatte, die hatte sich aber über Wochen angekündigt und da war ein Austausch aufgrund eines Raidverbunds überhaupt kein Thema, die Wiederherstellung in wenigen Stunden erledigt.

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