Facebook Neighborhoods: Neuer Bereich soll regionale Gemeinschaften stärken (USA / Kanada)

Facebook hat die Facebook Neighborhoods vorgestellt. Nein, das soziale Netzwerk kauft jetzt nicht auch noch Nachbarschaften auf oder macht in Immobilien. Vielmehr wird es sich um einen eigenen Bereich in der offiziellen App handeln, der lokale Gemeinschaften stärker vernetzen soll. Zunächst starten die Facebook Neighborhoods in Kanada und ausgewählten US-Städten.

Nutzer erhalten für die Neighborhoods ein eigenes Profil, das sich vom regulären Facebook-Profil unterscheidet. Wer beitreten möchte, sollte mindestens 18 Jahre alt sein und muss auch seinen Wohnort genauer hinterlegen. Dabei treten die Nutzer zunächst ihrer eigenen Nachbarschaft bei, können optional aber auch weiteren Nachbarschaften aus der Umgebung angehören. Dabei kann jeder Interessen, Lieblingsorte und eine Selbstbeschreibung angeben. Dadurch können Nachbarn sich gegenseitig finden.

Nachbarn können dann Posts verfassen, an Diskussionen teilnehmen und auch in einem Feed Fragen zur Gegend beantworten. Es können auch bestimmte Rollen übernommen werden. Es ist auch die Erstellung von eigenen Gruppen, die an die Nachbarschaft gebunden sind, möglich. Admins von lokalen Facebook-Gruppen können sie auch in Neighborhoods einbinden. Da sind natürlich allerlei regionale Gruppen denkbar, etwa zu örtlichen Sportvereinen, Gaststätten oder was auch immer.

Es soll auch einen Bereich geben, indem sich Nutzer dann gegenseitig Empfehlungen aussprechen können – etwa für ein Café. Dazu sollen auch Abstimmungen abgehalten werden können. In den Neighborhoods wird es auch Moderatoren geben, die für eine angenehme Atmosphäre sorgen sollen. Die Moderatoren können auch eingreifen, wenn jemand gegen die Nutzungsrichtlinien verstößt. Auch das Blockieren von unliebsamen Nachbarn ist sowohl für Moderatoren als auch User möglich, sollte da etwa jemand nerven.

Neighborhoods ist eine freiwillige Sache, wer möchte, kann beitreten, wer kein Interesse hat, taucht dort auch nicht auf. Im Profil sind dort ein Foto, ein Name und mindestens die Nachbarschaft zu sehen. Wer Gruppen innerhalb einer Nachbarschaft eröffnet, kann sie auf „privat“, „offen“ oder „versteckt“ setzen. Damit lässt sich also die Sichtbarkeit und Teilnahmemöglichkeit regulieren. Facebook gibt offen zu: Die Aktivitäten und Informationen, die Nutzer bei Neighborhoods vollführen, werden innerhalb von Facebook zu Werbezwecken ausgewertet.

Ob und wann die Facebook Neighborhoods auch in Europa bzw. Deutschland starten könnten, ist aktuell noch offen. Hättet ihr Interesse an der Nutzung?

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

4 Kommentare

  1. Nein, kein Interesse, weil Facebook. Nebenan.de existiert schon, wird bei uns hier gut genutzt, und hat ein angenehmes Geschäftsmodell (https://presse.nebenan.de/pm/das-geschaftsmodell-von-nebenan-de).

  2. Echt jetzt?
    Wer Facebook braucht um Kontakt zu seinen Nachbarn aufzunehmen, hat sein Leben nicht im Griff.

  3. Ob das vielleicht dass fehlende Glied in der Wertschöpfungskette ist um in den USA endgültig einen Bürgerkrieg zu organisieren? Radikalisierung hyperlokal ready-made by Facebook; für ein paar Werbedollar mehr. What could possibly go wrong.

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.