Evernote mit Updates für Android-, iOS- und Mac-App

Der Notizdienst Evernote, der mittlerweile viel mehr anbietet als nur ein digitales Notizbuch zu sein, hat seinen Apps ein Update verpasst. Obwohl die drei Systeme Android, iOS und OS X gleichzeitig ein Update erhalten haben, sind die Änderungen auf den einzelnen Systemen unterschiedlich. In der Android-Version ist das Scannen von Visitenkarten die Highlight-Änderung, iOS-Nutzer erhalten die Work-Chat Funktion und Evernote für den Mac wurde komplett runderneuert.

Evernote_Logo

Evernote für Android

Mit der Android-Version von Evernote lassen sich nun auch Visitenkarten scannen und verwalten. Hierbei handelt es sich um ein Premium-Feature, welches aber auch von Free-Usern genutzt werden kann, wenn sie ihren Evernote-Account mit LinkedIn verknüpfen. Die Informationen einer Visitenkarte werden nach dem Scan automatisch ausgelesen und ein Kontakt wird erstellt. Bei Verknüpfung mit LinkedIn werden weitere Informationen, sowie ein Kontaktbild automatisch hinzugefügt.

Außerdem wurde der Work-Chat in der Android-App verbessert. Der Nutzer kann nun Lese- und Bearbeitungsrechte festlegen. Ebenfalls ist es möglich, direkt in der App mit Kollegen oder Gruppen zu chatten. Logischerweise lassen sich auch Notizbücher direkt über die App freigeben.

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Evernote für iOS

Unter iOS ist der Work-Chat ein komplett neues Feature. Mit ihm lassen sich Notizbücher freigeben, Lese- und Bearbeitungsrechte für freigegebene Notizbücher festlegen und man kann mit Einzelpersonen oder Gruppen chatten. Außerdem kann man sehen, wenn andere Personen sich die Notizbücher ansehen und gegebenenfalls direkt einen Chat starten. Das iOS 8-Widget wurde ebenfalls verbessert, es zeigt nun kürzlich angesehene Notizen an.

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Evernote für OS X

Die Mac-App von Evernote hat ein größeres Update erhalten. Sie wurde umgeschrieben, um Verbesserungen in allen Bereichen zu erzielen, außerdem gibt es optische Anpassungen an OS X Yosemite. Neben zahlreichen Fehlerbehebungen (500 gibt Evernote an) und einer Verdreifachung der App, gibt Evernote folgende neue Funktionen für die Mac-App bekannt:

– Modernes neues Design, das von OS X Yosemite inspiriert wurde.
– Die Größe von Tabellen kann nun angepasst werden und es gibt konfigurierbare Hintergrundfarben und Randstile.
– Die Größe von Bildern kann direkt im Notiz-Editor angepasst werden. Klicke einfach auf ein Bild und ziehe es in das untere rechte Eck.
– Suchresultate werden nun nach Relevanz geordnet.
– Für einen rascheren Zugriff werden nun oben in der Notizbuchliste alle kürzlich verwendeten Notizbücher angezeigt.
– Ein neues Design der Kontrollkästchen im Notiz-Editor vereinfacht die Auswahl.
– Du bleibst jetzt standardmäßig bei Evernote angemeldet.
– Suche deine Notizen mit Spotlight.
– Verschicke Nachrichten, um Notizen freizugeben und über deine Arbeit zu diskutieren, ohne dabei Evernote zu verlassen.

Außerdem gibt es auch neue Premium-Funktionen, die in der Mac App vorhanden sind. Hierbei handelt es sich um:

– Context zeigt Notizen, Artikel und Personen an, die mit deinem aktuellen Arbeitsthema zu tun haben
-Lese verwandte Artikel vom The Wall Street Journal und von anderen Quellen und lasse dir Personen, die mit deinem Thema zu tun haben, von LinkedIn und deinem Unternehmen anzeigen.
– Der Präsentationsmodus wurde mit einem frischen Design und neuen Funktionen verbessert.

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14 Kommentare

  1. Ich hoffe die Mac-Version ist wieder performant… 5.x war bei mir der Horror. Das Verschieben von Tags hat Sekunden (bis zu zehn) gedauert, mit ständigem „beachballen“. :-/

  2. Mal sehen, wo sich Evernote tatsächlich hinentwickelt. Der Unfrieden im Netz unter den Evernote-Stammusern (wie auch ich einer bin) ist schon sehr groß, seitdem der CEO verkündet hat, dass man sich mehr in Richtung Teams und Business entwickeln will. Dazu noch die Verlautbarung, dass man an Anfang 2014 an den Preisen drehen würde…denn mal ehrlich: Workchat, Context etc. braucht ein Privat-(Premium)-User nun wirklich nicht.

    Wenn man zuwenig Geld verdient, sollte man vielleicht mal ein paar Features „Premium-only“ machen. Die Freeversion kann m. E. viel zu viel, so dass nur wenige überhaupt in die Verlegenheit kommen, Premium zu buchen. € 3,33 p. M. sind nur wahrlich nicht viel – wenn man die Power von Evernote für sich zu nutzen weiß.

  3. @Matze

    Bedenke aber auch, dass sich jede noch so kleine Summe bei vielen Diensten zu einer großen läppert.

    Ja, wer Evernote als Heavy User nutzt, dem werden die paar Euro im Monat nicht auffallen. Doch was ist mit den Heerscharen von Wenignutzern, die hier und da mal ein paar Daten hinein werfen und das Ganze eher als Zettelkasten sehen?

    Die kommen genauso auch mit anderen Diensten klar wie OS X Notizen, Google Keep, OneNote, Synology DS Note. Auch Evernote lässt sich natürlich kostenlos nutzen, doch sind da die Einschränkungen, die andere Dienste nicht haben, ob die Offlinespeicherung oder eine simple Passwortsperre.

    Evernote braucht ein Geschäftsmodell und ich glaube nicht, dass 40€ im Jahresabo für den Durchschnittsnutzer attraktiv sind, wenn Microsoft auf der Gegenseite 65€ pro Jahr für Office 365 aufruft (bei Amazon).

    Irgendwie hängt man zwischen allen Stühlen, denn für Business taugt Evernote trotz aller Features nur bedingt (Daten irgendwo in den USA), für Privatnutzer ist es teilweise viel zu komplex und so viele Ein-Mann-Freelancer mit hohen Notizansprüchen gibt es dann doch nicht da draußen.

  4. Du findest Evernote komplex? Interessant…:-) Hab‘ mich auch ernsthaft mit OneNote beschäftigt (als großen Konkurrenten, der ja nun kostenlos ist) – aber die Usability ist einfach bei weitem nicht so gut, den Dokumentenkameramodus gibt’s nur für Windows Phone und – das schlimmste! – der Webclipper hängt so DERART hinter dem von Evernote hinterher…schade. Ich sehe jedenfalls keine Konkurrenz zu Evernote.

    Aber das muss letztlich ja bekanntlich jeder selbst wissen 🙂

  5. Evernote sollte sich nicht verzetteln und nicht versuchen, sich zu einer aufgeblähten eierlegenden Wollmilchsau zu entwickeln. Lieber auf die Kernthemen konzentrieren. Auch da gibt es noch Optimierungsbedarf. Mir fehlt z. B. eine Farbcodierung wie in Google Notizen.

    Als Privatnutzer brauche in einem Notizdienst keine Gimmiks wie z. B. Chatfunktion. Zum Chatten habe ich bereits andere Apps.

  6. Oh Gott, die OSX Variante sieht ja schrecklich aus. Null Farben, keine Boarders mehr absolut keine Struktur. Horror… Schneller ist es immerhin…

  7. @treptow Schneller ist bei mir leider nicht. Die Optik ist… wird man sich wohl oder übel daran gewöhnen müssen. Bspw., dass die Notizenüberschrift keinen visuellen Trenner mehr hat.

    Onenote hatte ich mir vor ein paar Wochen angesehen, aber damit komme ich überhaupt nicht t klar.

  8. @Matze

    Evernote ist zu komplex, wenn man es als Notizzettelersatz benutzt. Das können andere besser.

    Das Problem ist schlicht, dass sie Geld mit ihrem Modell verdienen müssen, die meisten aber nicht bereit sind, 40€ im Jahr für etwas zu bezahlen, was in der Standardausführung kostenlos ist und bei anderen Diensten in ähnlichem Umfang ohne Aufpreis erhältlich ist.

    Da kann die App noch so gut, die Funktionen noch so ausgereift sein, am Ende entscheiden sich 99% der User gegen einen kostenpflichtigen Dienst.

    So werde auch ich mein Premiumabo Ende Januar auslaufen lassen, weil mir die Offlinefunktionalität allein eben kein Geld wert ist. Dann nutze ich lieber OneNote, welches ich kostenlos bekomme und überdies gut angebunden an mein Office 365 Abo ist.

    Evernote ist und bleibt trotzdem der Alleskönner im schicken Gewand, der, wenn man ihn richtig nutzt, als extrem wertvoll offenbart. Doch offensichtlich ist der Markt der User, die solch einen Dienst nutzen und dafür bezahlen wollen, extrem gering.

    So marginal der Preisunterschied auch sein mag, für einen Jahrespreis von um die 25€ sähe das wieder anders aus. Doch auch dann hat man noch genügend Konkurrenten im Netz, die auch an das Geld des Kunden wollen.

    Amazon Prime, Dropbox, Netflix, Spotify, Skype, Office 365, iCloud, Xbox Live, PSN und so weiter…

    Irgendwann ist bei den Kunden einfach Schluss. In meiner Hochzeit habe fast 50€ im Monat für digitale Inhalte bezahlt. Bei Aussortieren musste dann eben auch ein Notizmanager namens Evernote dran glauben.

  9. @Oliver – klar, als reiner Notizzettelersatz a la Google Keep ist Evernote natürlich oversized. Die Stärken liegen im Sammeln von Informationen aus allen Quellen, in allen Formaten: eingescannte Quittungen, abfotografierte Quittungen, geclippte Webseiten (lesefreundlich aufbereitet – Pocket nimmt alleine dafür ~ 5,- € p. M., Evernote macht das nebenbei) und das ganze super indexierbar/durchsuchbar. Das macht Evernote schlicht einzigartig. Und das Meiste gibt’s eben kostenlos – mit 60MB kommen die meisten doch locker klar und dank Tagging braucht man durchsuchbare PDFs nun auch nicht wirklich. Offlinezugang ist (zumindest für mich) auch kein wirklich spannendes Thema. Viele – und auch ich – zahlen eher, um die Wertschätzung gegenüber Evernote zu zeigen.

    Schade, dass Evernote da nicht so viel von hält…

  10. @Matze

    Wie ich schrieb, Evernote ist das Maß aller Dinge, wenn man rein auf Funktionen aus ist. Doch wie das immer so ist im Leben, es setzen sich nicht immer die besten durch.

    Ich kenne niemanden in meinem durchaus technikaffinen Freundeskreis, der auch nur überlegt, für einen Dienst wie Evernote zu zahlen.

    Und warum? Weil kaum einer all die Funktionen benötigt oder zu schätzen weiß. Dann auch noch dafür bezahlen? No way.

    Ein Dienst, der ganz ähnliche Probleme hat, ist Dropbox. Früher, als es keinen Konkurrenten gab, zählte auch ich mich zu den Abonnenten. Nun, da mir Speicher an jeder Ecke für geringste Beträge hinterher geworfen wird, bin ich nicht mehr bereit, Dropbox das Geld in den Rachen zu werfen, obwohl ihr Dienst nach wie der beste ist.

    Wenn Apple, Google, Microsoft oder Amazon die Schatztruhe öffnen, wird auf Dauer fast jeder Konkurrent an die Wand gedrückt. Daran tragen wir Konsumenten natürlich einen Mitschuld, denn begierig stürzen wir uns auf kostenlose Produkte und maulen rum, wenn auch nur einen die Hand aufhält.

    Irgendwann werden die Dienste dann entweder von den Großen geschluckt oder verschwinden wieder. So ist das im Leben.

  11. @Oliver – das hast Du leider recht. Allerdings hat Evernote eine Größe erreicht, die eben längst keine Nische mehr darstellt. Und viele supporten sie eben (noch)! Und bei all dem darf man ja auch nicht vergessen, dass jeder andere Prioritäten hat. Für mich sind 3,33 € pro Monat völlig unkritisch, während ich mich frage, warum die meisten Leute Handyverträge für 40,- € p. M. als völlig OK ansehen 🙂

  12. Wer den Dienst gratis benutzt, muss auch damit rechnen, dass jederzeit der Hahn von Evernote abgedreht wird. Und der Datenexport unter Evernote ist nicht trivial. Alles Punkte, die man bei einer intensiven Nutzung berücksichtigen muss.

  13. @Martin – die Daten sind auf unterschiedlichste Weise exportierbar. Ich habe kürzlich OneNote intensiv getestet und dafür meine *kompletten* Daten aus Evernote (immerhin einige hundert Notizen) Notebook für Notebook exportiert und mittels einem Freewaretool in OneNote importiert. Ein wenig Nacharbeit, weil das geniale Taggingsystem von Evernote hier ja nur beschränkt umgesetzt werden kann – aber ansonsten ziemlich problemlos.

  14. Ist wirklich schade, dass Evernote immer noch keine Kommentare innerhalb von Notizen verfügbar macht. das wäre echt geil.

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