Evernote veröffentlicht Scanner-App Evernote Scannable für iOS
Evernote hat eine neue App veröffentlicht, die Euch das Erfassen von Dokumenten und Visitenkarten erleichtern soll. Ich wollte eigentlich gestern schon über die App schreiben, war aber so zwiegespalten, dass ich erst noch einmal eine Nacht drüber schlafen musste. Evernote Scannable funktioniert nämlich an sich super gut und vor allem extrem schnell, allerdings fehlen meiner Meinung nach grundlegende Features, die die App als Standalone-App rechtfertigen würden.
Eine Scanner-App hat im Prinzip nicht viel zu tun. Das Bild eines Dokumentes aufnehmen, das Bild bereinigen und das gescannte Dokument bereitstellen. Das funktioniert sehr gut, sobald man die App auf etwas textähnliches richtet, erfolgt der Scan, der blitzschnell bereinigt wird (höherer Kontrast, automatische Beschneidung des Bildes auf Dokumentgröße), danach zeigt sich aber die komische Seite von Scannable.
Scans können geteilt werden, über Social-Networks, per E-Mail oder in andere Apps. Das ist auch bitter nötig, eine Verwaltung der Scans ist in Scannable nicht vorgesehen. Zwar werden die Scans gespeichert und man kann sie chronologisch durchforsten. Eine Ordner-Struktur oder das Taggen von Scans ist nciht möglich, lediglich umbenennen kann man sie.
Nett ist allerdings das Visitenkarten-Scan-Feature. Gescannte Visitenkarten lassen sich mit Informationen von LinkedIn abgleichen (Login erforderlich) und direkt in die Kontakte speichern. Das funktioniert auch einigermaßen gut, aber jetzt auch nciht besser oder schlechter als bei anderen Apps. Unterwegs kann genau dieses Feature aber sehr praktisch sein.
Ansonsten kann die App auch noch mit dem ScanSnap-Scanner in der Evernote Edition kommunizieren. Diese Scanner kosten rund 500 Euro und eigenen sich auch für den Einsatz in kleinen Unternehmen, da mehrere Leute per App darauf zugreifen können. Scans werden dann an die App des jeweiligen Nutzers geschickt, wovon aus er sie dann wieder weiterleiten kann.
Meiner Meinung nach wäre Scannable eine nette Erweiterung für die Evernote-Haupt-App, die man – wenn es nach Evernote geht – sowieso zusätzlich installiert haben sollte. Warum man Evernote Scannable als eigene Scanner-App nutzen sollte? Kann ich Euch echt nicht sagen, weder bietet sie so tolle Features, dass man nicht daran vorbeikommt, noch bietet die App eine Dokument-Verwaltung an. Wer Evernote allerdings sowieso nutzt (oder einen ScanSnap Evernote Edition im Einsatz hat), findet in der App vielleicht die perfekte Ergänzung.
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Löst Scannable dann Evernote Hello ab (zumindest als Visitenkarten-Scanner)?
Gibt es eine Scanner app, die ein Desktop pendant (OS X) hat zum synchronisieren und die jemand empfehlen kann?
@Handii: Die beste Kombination, die ich finden konnte (und die, am wichtigsten, ohne Cloud-Upload auskommt) ist die App CamScanner in Verbindung mit der App Bittorrent Sync und dem Bittorrent Sync Desktop Client.
Die CamScanner App speichert die gescannten PDFs in einem bestimmten Ordner, diesen synchronisiert man mit Bittorrent Sync dann zwischen Handy und PC.
@Handii
Die guten Apps haben alle verschiedene Cloud Services integriert. Ich nutze Scanner Pro und lasse per Dropbox rüberschieben.
Ich hab den Evernote Scanner heute morgen getestet, funktioniert ganz gut. Den Scan kann man auch einfach mit jeder anderen App teilen (Dropbox, Google Drive, Documents by Readdle, etc). Ich habe lieber alle meine Dateien beisammen statt in diversen Apps. Ich denke das ist der Gedanke dahinter.
vielleicht kann man Scanbot jetzt löschen 😉
So richtig verstehen kann ich das nicht – zum einen hat Evernote doch auch eine Kamerafunktion, sogar eine speziell für Dokumente. Wofür eine separate App? Und: iOS only/first -> mal wieder ein No-Go, Evernote 🙁
Wieso mal wieder nur vorab für iOS … Derbe unprofessionell für ein so großes Unternnehen wie Evernote… PEINLICH PEINLICH!
Die einzige Standalone Funktion ist doch die Anbindung an den Tischscanner, alles andere kann Evernote selbst mit der Funktion „Kamera/Dokument“ und Visitenkarten nur für Premium-Nutzer…
Die Ergebnisse finde ich sehr gut, weil fast keine schwarzen Ränder auftreten und das gut beschnitten wird.
Stören tut, dass 1-seitige Scans als JPG, mehrseitige als PDF weitergegeben werden. Somit erzeugt man einen Formate-Mix, der wirklich nervt. Ok, wenn man seine Scans nur in Evernote haben will, würde ich JPG sogar bevorzugen, weil diese dann auch inline auf iPad angezeigt werden.
Auch gibt es keinen Auto-Upload zur Dropbox – stammt eben von Evernote 😉
Ich lebe derzeit Scanbot bzw. ScannerPro in der s/w Einstellung und PDF mit aktivierter Komprimierung. Das liefert die besten Ergebnisse bei gleichzeitig geringster Dateigröße – nur die Ränder sehen nicht so schön aus wie bei Scannable!
Hallo, ich habe die App ausprobiert und bin schwer begeistert von ihr! Wirklich sehr praktisch! 🙂
Grüße