Evernote dreht an der Preisschraube


Update 7. November: Evernote hatte die Preiserhöhung schon im August im FAQ-Bereich versteckt, seit dem heutigen Tag ist sie offiziell, mit einigen Änderungen. Ich habe den Text angepasst.

Die Macher der bekannten Notiz-App Evernote kündigen massive Änderungen bei Preisen und Funktionsumfang an. Langjährige Nutzer stehen vielleicht vor einer Entscheidung: Latzen oder zu einem anderen Dienst umziehen.

Der bisherige Personal-Plan wird zum Starter-Plan umgewandelt und kostet künftig 79,90 Euro jährlich. Was zunächst nach einer Preissenkung von 20 Euro aussieht, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als Einschränkung: Statt 150.000 Notizen sind nur noch 1.000 erlaubt, die Anzahl der Notizbücher schrumpft von 2.000 auf 20, und bei den Tags gibt es eine neue Obergrenze von 100 statt der bisherigen unbegrenzten Anzahl.

Auch beim Speicherplatz müssen Nutzer Einschnitte hinnehmen. Die monatlichen 10 GB werden auf insgesamt 1 GB reduziert. Die Synchronisation wird auf drei Geräte beschränkt, und die Anzahl der Spaces sinkt auf 10.

Wer seine bisherigen Funktionen behalten möchte, muss zum Advanced-Plan wechseln. Dieser schlägt mit 199,99 Euro pro Jahr zu Buche. Die genauen Features sind auf der Hauptseite zu vergleichen.

Die Preiserhöhung und Funktionseinschränkungen dürften viele treue Evernote-Nutzer zum Umdenken bewegen. Für einen digitalen Notizblock (mit Mehrwerten) erscheinen monatlich über 16 Euro nicht mehr zeitgemäß. Der Markt bietet mittlerweile zahlreiche Alternativen, die bei günstigeren Preisen ähnliche oder bessere Funktionen bereitstellen. Lasst gerne hören, ob ihr einen Umstieg plant, sofern ihr Kunde seid – ob Joplin, Obsidian, UpNote oder vielleicht etwas ganz anderes.

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70 Kommentare

  1. ich bin auch nach der ersten Gratis einschränkung, mit meinen Notizen zu Note Station gewechselt, und habe das bis heute nicht bereut. es klappt alles was ich brauche und es läuft bei mir zu hause auf meine Synology DiskStation.

    Gruß

    Uwe

  2. Mir ist seit Evernote die Lust auf diese überkomplexen proprietären „Wissensmanagement Systeme“ in der Cloud komplett vergangen. In den meisten Fällen tun es bei mir einfache Textdateien in einer vernünftigen Ordnerstruktur auch. Am Ende verleiten Tools wie Evernote nur dazu, viel unnötigen Mist abzuspeichern, den man sich sowieso nie wieder ansehen wird.

  3. Ich nutze Evernote jetzt seit der Invite Beta und eigentlich haben sie mich jetzt soweit, dass ich bereit bin, umzuziehen.
    Was mich wirklich wurmt: Keine einzige Alternative da draußen kann mir denselben Funktionsumfang bieten. Apple Notes, OneNote, Devonthink, Joplin, Notesnook – irgendwo komm ich bei jedem Programm ganz schnell an einen Punkt, an dem ich zähneknirschend Kompromisse eingehen oder meinen Workflow signifikant ändern müsste. Nachdem ich jetzt diverse Stunden ins Ausprobieren versenkt habe, bin ich schon wieder bleibewillig. Mal sehen, wie es aussieht, wenn mein Abo nächstes Jahr ausläuft. Genug andere werden ja wechseln…

  4. FriedeFreudeEierkuchen says:

    So wie es bisher aussieht, werden nicht alle User von den Erhöhungen betroffen sein. Ich war schon im Frühjahr kurz davor, nach entsprechenden Pressemeldungen Evernote zu kündigen. Es hat sich rausgestellt, dass mein Abo-Preis stabil geblieben ist. Ich bin seit über 15 Jahren bei Evernote und mindestens 10 Jahre zahlender Kunde. Für 6€/Monat stimmt das Preis-Leistungsverhältnis noch. Derzeit wird mir angezeigt, dass sich mein Abo nächstes Jahr wieder zum gleichen Preis verlängert. Schaun wir mal…
    Die von Caschy berichteten Konditionen würden für mich nicht passen. Ich brauche einen guten Web-Clipper. EN ist für mich ein zentrales Recherche- und Wissensarchiv. Da steckt jahrelanges Wissen zu meinen Fachgebieten drin – Infos die für meine Arbeit sehr wichtig sind. Ich müsste sehr, sehr viele getaggte Notizen in ein neues Tool transferieren. Daher bin ich mit der Suche nach einem Ersatz bereits dieses Frühjahr nicht richtig weiter gekommen.

  5. Die Preiserhöhung von 100 auf 150 €, also von 50 %, ist schon happig. Das Reduzieren auf 1.000 Notizen wäre ja noch machbar. Das Reduzieren auf 20 Notizbücher ebenfalls. Aber die 1.000 Anhänge sind dann vermutlich einzelne Dateien innerhalb der Notizen – die lassen sich deutlich schlechter reduzieren.
    Als ich mich zuletzt vor zwei, drei Jahren nach Alternativen umgesehen hatte, ist OneNote vor allem deshalb rausgefallen, weil die E-Mail-Weiterleitung nicht funktioniert hatte. Ich werde das nochmal ausprobieren – falls es jetzt geht und der testweise Umzug ein paar kleinerer Notizbücher klappt, werde ich Evernote ebenfalls den Rücken kehren. Family 365 ist eh am Start und bedeutet daher keine Mehrkosten.

  6. Ich bin vor Jahren zu Joplin gewechselt. Open Source für Windows, Linux und Android. Synchronisiere über OneDrive. Für meine Bedürfnisse völlig ausreichend.

  7. Ich nutze Evernote seit über 10 Jahren lediglich für ein einfaches Paperless-Setup: Alle Briefe und Dokumente werden gescannt und in Evernote abgelegt. Das hat immer gut funktioniert. Ich überlege jetzt aber auf eine Dateibasierte Lösung zu wechseln: Datei via iPhone scannen, OCR durchführen und allles in einem Ordner ablegen (Google Drive oder iCloud). Wie macht ihr das? Hat jemand einen Tipp?

  8. Wer 2025 treuer Evernote Nutzer ist, der ist eh ein whale und kann vermutlich beliebig ausgenommen werden. Also da hat man doch den Schuss nicht gehört.

    Was für geniale Alternativen es heute gibt die es früher nicht gab.. Notion, Obsidian, notesnook, meinetwegen noch Joplin oder Standard Notes, etc.

    • Es ist einfach die Macht der Gewohnheit und gut eingespielter Abläufe. Mir tut der Wechsel auf was anderes auch weh, weil der Funktionsumfang einfach nach wie vor unerreicht ist, sofern man ihn nutzt.

      Aber auch für mich ist ein Punkt erreicht, wo ich „nein“ sage. Obsidian sieht noch am interessantesten aus, allerdings ist das Dateiamanagement Grütze. Notion offline funktioniert nur rudimentär, Joplin kann nichts und sieht grausig aus.

      Muss mir da was einfallen lassen.

  9. Bin zwar kein Fan von OneDrive und Microsoft, aber Microsoft OneNote gibt es komplett kostenlos und kann auch mehr. Hab zum Glück vor Jahren den StandAlone Installer heruntergeladen, der installiert dann die aktuelle Version aus MS 365.

  10. Ich scanne hauptsächlich Dokumente in EN – manchmal ein paar Anmerkungen dazu. Das hat bisher noch kein anderer Dienst gut geschafft zu importieren. Hatte beim letzten Preissprung angefangen mir selber einen Importer zu paperless ngx und Apple Notizen zu basteln. Hat sogar gut geklappt. Ich glaub den bringe ich jetzt zu Weihnachten mal zu Ende. Mein aktuell bezahlter EN Zeitraum geht noch bis Mitte nächsten Jahres. Bending Spoons ist einfach nur unverschämt.

  11. Hat Bending Spoons seinen Sitz auf Sizilien oder hat die Mafia auch andere Standorte? 😀 Krass. Dass die noch Kunden haben wundert mich.

  12. Vor allem die Einschränkung auf drei Geräte würde mich stören. Wenn man die Notizen sowieso nur auf einem Gerät benötigt bräuchte man auch gar keinen Fremddienst mit Synchronisierung.

  13. Es ist so schade um EverNote… ich habe meinen Ersatz mit Synology Notes gefunden. Klar, ist natürlich nicht so umfangreich, aber ich habe alles so umgestellt, dass das für mich reicht. ReadKit habe ich dann eben noch für Artikel / gespeicherte Texte.

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