EU: Weiterhin freies Roaming für Reisende

Wir erinnern uns: Die EU-Verträge zum kostenlosen Roaming in teilnehmenden EU-Ländern waren ausgelaufen, ferner gab es ja noch den Brexit, der auch in UK das Roaming infrage stellte. Nun gibt’s Aktuelles aus dem Europäischem Parlament.

Das Programm „Roam like at Home“ wird um weitere zehn Jahre verlängert, teilt man mit. Darauf haben sich die Abgeordneten des Europäischen Parlaments informell geeinigt. Im Rahmen der Vereinbarung, die auf die Abschaffung der Roaming-Zuschläge im Jahr 2017 folgt, werden die Verbraucher ihr Smartphone auf Reisen im EU-Ausland weiterhin ohne zusätzliche Gebühren zu den bereits zu Hause gezahlten Gebühren nutzen können. Die Roaminggebühren entfallen in den 27 EU-Staaten sowie in Norwegen, Island und Liechtenstein.

Außerdem haben sie laut Beschluss im Ausland Anspruch auf die gleiche Qualität und Geschwindigkeit der Mobilfunkverbindung wie im Inland. Die Roaming-Anbieter werden verpflichtet, die gleiche Roaming-Qualität wie im Inland anzubieten, wenn die gleichen Bedingungen im Netz des Gastlandes verfügbar sind. Zu diesem Zweck haben die Abgeordneten eine Bestimmung durchgesetzt, die Praktiken verbietet, die die Qualität der Roamingdienste verringern (z. B. durch Umschalten der Verbindung von 4G auf 3G).

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Reisende werden ohne zusätzliche Gebühren Zugang zu Notdiensten haben – sei es per Anruf oder per SMS, einschließlich der Übermittlung von Informationen zum Anruferstandort. Die Betreiber müssen auch Informationen über die europäische Notrufnummer 112 bereitstellen.

Auch Telefonieren könnte für einzelne Menschen erschwinglicher werden. Während der Verhandlungen drängten die Abgeordneten auf die Abschaffung der Aufschläge für Anrufe innerhalb der EU (z.B. bei Anrufen von Belgien nach Italien), da die Verbraucher immer noch über den Unterschied zwischen Roaming-Anrufen und Anrufen innerhalb der EU verwirrt seien. Für Intra-EU-Anrufe gilt derzeit eine Obergrenze von 19 Cent pro Minute. Die Vereinbarung sieht vor, dass die Kommission die Situation prüft und beurteilt, ob eine weitere Senkung der Obergrenzen erforderlich ist.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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33 Kommentare

  1. MoshPitches says:

    Tatsächlich bin ich einer der Verwirrten. Ich bin bisher auch immer davon ausgegangen, dass nun ebenfalls die Telefonkosten entfallen sind. Bis ich dann mal öfters nach Holland telefonieren musste und vom Provider ’ne höhere Rechnung erhalten habe.

    • Du wirst so behandelt, als wärst du in deinem Heimatland mit deinem Handy.
      Anders gesagt: Wenn du in den Niederlanden bist und eine Inlandsflat (für Deutschland!) hast, kannst du kostenlos nach Deutschland telefonieren. Eben so, als wärst du in Deutschland.

    • Roaming = Du bist im Ausland -> Innerhalb EU keine Gebühren wenn du Innerhalb der Regulierung bist.
      Auslandstelefonie = Du bist im Heimatland und telefonierst in ein anderes -> Nicht reguliert bzw. nur Obergrenze der Kosten.

  2. Wow die Schweiz ist demnach nicht mehr dabei?

    • Die war noch nie dabei.

      • Bei der Telekom sind die dabei. Das ist aber eher eine unternehmerische Entscheidung. Bei Vodafone glaube ich nicht.

        • Ja, so ist es. Glaube nur bei der Telekom mit drin, Vodafone und O2 nicht. Auch in GB muss man in Zukunft teils aufpassen. Und bei den ganzen Tochtermarken sieht es auch nochmal anders aus. Siehe Congstar von der Telekom: Schweiz ist da nicht dabei. Finde ich sehr schade, aber ist natürlich nicht EU und somit okay.

          • Die Schweiß ist bei (Daten) Roaming bei Congstar dabei, hab mir dafür extra eine Pre-Paid Karte gehlot.

            • Das liest sich auf der Webseite von Congstar aber ganz anders: https://www.congstar.de/hilfe-service/roaming/

              • Schau mal auf die „Preisliste congstar Prepaid wie ich will 2. Generation“ unter https://www.congstar.de/agb

                4.2 Hier ist die Schweiz in Zone 2 mit dem Vermerk 7) und da steht unten (Ausnahme: Bei der Datennutzung im Ausland zählt die Schweiz zu Länderzone 1.)

                Hab ich 2019 und dieses Jahr im Oktober noch selber so genutzt. Mir wurde nichts extra berechnet in der Schweiz

                • Interessant, in den Preislisten zu den Postpaid-Tarifen (egal ob Fair Flat oder Allnet Flat) gibt es diese Fußnote nicht. Da gibt es bei den (extra zu buchenden und bezahlenden) Auslands-Datenpässen nur das doppelte Datenvolumen für die Schweiz (im Vergleich zur übrigen Ländergruppe 2).

              • Nur die Telefonie ist nicht dabei, Datenroaming schon.

            • Gefährliches Halbwissen: Ich glaube die Schweiz war mal dabei, mit einer älteren Congstar Prepaid könntest du Glück haben. Alternativ Edeka Smart, da sind alle Telekom Vorteile dabei, selbst bei den meisten Volumen-Aktionen (Fußball WM, usw) konnte man auch mit der Edeka Prepaid mitmachen.

    • Die Schweiz war da noch nie dabei. Einzelne Provider haben die Schweiz beim kostenlosen Datenroaming mit drin gehabt, andere Provider halt nicht. Das fiel aber schon in der Vergangenheit unter „Vertragsfreiheit“ und nicht unter das „Roam like at Home“ Programm.

  3. Was ich nicht verstehe ist, warum solche Verträge auslaufen können. Der jetzige gilt bis 2032.
    Das birgt ja die vage Möglichkeit einer „Rolle rückwärts“….
    Warum gilt so eine Abschaffung nicht einfach unbegrenzt und gut ist?

  4. Ich gehe mal davon aus, dass das auch nicht zurückgenommen wird, so lange die EU besteht.
    Wäre nur schön gewesen, wenn man noch ein Abkommen mit der Schweiz getroffen hätte, wenn es sogar mit Liechtenstein klappt.

  5. „Außerdem haben sie laut Beschluss im Ausland Anspruch auf die gleiche Qualität und Geschwindigkeit der Mobilfunkverbindung wie im Inland.“

    Oft ist es im Ausland sogar besser, als daheim 😉 😉 Ungarn, Österreich, Italien, Frankreich etc…

    • Ein Freunde hat mal gesagt: „Wenn Du gutes Internet auf dem Handy haben möchtest, musst Du nur die Grenze überschreiten.“ – und da ist was dran.

  6. Mir ist unerklärlich warum Daten-Roaminggebühren in jener Höhe, wie sie teilweise für die Schweiz verlangt werden, überhaupt zulässig sein können und nicht als Wucher eingestuft werden.
    Bei meinen 2 Tarifen (nicht Budget) zahle ich pro MB € 5,00 bzw. € 14,90! Bei einem Kollegen sind es sogar 24,90/MB.
    Das kann bei einem technisch nicht versierten Benutzer schnell existenzgefährdend werden.

    • Kommt da nicht vorher eine Nachfrage, die man bestätigen muss?

    • Gibt es da nicht Obergrenzen bei den Providern? Und Warnsms?

    • Stimme dir zu, allerdings liegt hier ein Deckel von 60€ drauf. Dann wird dir dein Internet abgedreht.
      Ist mir auch mal passiert, 14 MB gesendet (oder so) und 60€ erreicht. Und das bei einer durchfahrt von Deutschland nach Italien 😀

    • Ihr habt vermutlich Recht was Deckelung bzw. Warn-SMS betrifft. Trotzdem stehen diese Einheitspreise in keinem Verhältnis zu den Kosten und sollten reglementiert werden.

      • Wenn die Schweizer Provider nicht zu niedrigeren Preisen liefern wollen, kann man da wahrscheinlich wenig machen. Das müsste dann eher von der Schweizer Regierung was kommen.

  7. Wieso müssen Sprachverbindungen in Zeiten von VoIP überhaupt noch extra tarifiert werden? Zumindest im Festnetz aber auch bei Mobil könnte man doch einfach nur noch einen Flat 4 All Tarif anbieten – denn Telefonate werden ja nicht mehr über einen extra-Dienst und eine extra-Technik vermittelt. Oder ist noch wo ISDN oder älter flächendeckend im einsatz? Und a pro po Roaming: Sein Autokennzeichen kann man inzwischen zumindest innerhalb Deutschlands behalten auch wenn man die Stadt/kreis/Bundesland wechselt. Warum im Festnetz immer noch Ortsnetzkennzahlen ? Warum kann ich nicht auch da meine Nummer +49 – undsoweiter mitnehmen – ohne die führende „0“ verlieren dann einfach die Ortsnetzkennzahlen ihre bedeutung – tariflich sind die gerade im Festnetz doch eh unbedeutend geworden. einfach mit nehmen die Nummer. Wobei zugegeben ein Festnetzanschluß immer noch eine „haushalts“-Nummer und nicht eine „Individual“-Nummer ist wie eine Mobilfunknummer – dann könnte es beim Auszug eines Familienmitglieds schon Streit geben weer „die nummer“ des Festnetzes bekommt. Aber dank mehrerer Nummern für einen Festnetzanschluß solte auch das kein Problem mehr sein. Schön wäre irgendwann eine Person = eine Nummer, egal , ob Fest-, Mobil-endgerät verwendet wird – sozusagen voll nomadisierendes Telefonieren und das EU-weit. sollte bei VoIP-netzen eigentlich kein Problem sein – aber leider leider die Regulierer … smile.

  8. Die EU sollte noch weitergehen und allen Netzbetreibern auferlegen, auch bei ihren Nicht-EU-Auslandstoechtern kostenfreies Roaming anzubieten.
    Vodafone-Kunden sollten also z.B. auch bei Vodafone India freies Roaming erhalten, Telekom-Kunden bei T-Mobile USA.

    Wenn die Unternehmen von der Globalisierung so stark profitieren, sollte das auch fuer die Verbraucher gelten.

    • Wie genau soll die EU einer Firma, die ihren Hauptsitz in Großbritannien (also außerhalb der EU) vorschreiben, was sie noch ganz woanders zu tun und zu lassen hat?

  9. Die EU-Kartellbehörden könnten z.B. eingreifen und die Verwendung des Markennamens Vodafone in der EU verbieten.

    Die Unternehmen profitieren ja ungemein von global gleichen Marken. Einmal Werbung bei z.B. Real Madrid auf dem Trikot und man erreicht Kunden weltweit.
    Ein kleinerer Konkurrent hätte diesen Vorteil nicht, wäre also benachteiligt.

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