EU verschärft Kontrollen bei Temu, Shein und Co.

Die EU nimmt sich laut einem Bericht von Reuters die großen Online-Marktplätze zur Brust und will verstärkt Kontrollen bei Produkten durchführen, die direkt an EU-Verbraucher verschickt werden. Besonders im Fokus: Temu und Shein, die in den letzten Jahren mit ihren Ultra-Niedrigpreisen für Furore gesorgt haben.

Bislang profitieren die Händler von einer EU-Regelung, die Pakete bis 150 Euro von Zöllen befreit. Das soll sich nun ändern, denn die Europäische Kommission sieht hier dringenden Handlungsbedarf. Nicht ohne Grund: Sage und schreibe 91 Prozent aller E-Commerce-Lieferungen unter 150 Euro kamen demnach wohl 2024 aus China. Insgesamt wurden 4,6 Milliarden solcher Sendungen registriert – mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr.

Die geplanten Maßnahmen zielen vor allem auf Produkte ab, die potenzielle Sicherheitsrisiken darstellen oder nicht den EU-Standards entsprechen. Gleichzeitig arbeitet die Kommission an einer Reform des Zollsystems. Die 150-Euro-Freigrenze soll fallen und eine neue EU-Zollbehörde entstehen.

Interessant: In den USA wurde eine ähnliche Regelung für zollfreie Einfuhren unter 800 Dollar bereits für Produkte aus China, Mexiko und Kanada gekippt – Teil der jüngsten Maßnahmen der Trump-Administration. Für uns Verbraucher bedeutet das wohl mittelfristig: Die Schnäppchen-Party bei Temu und Co. könnte bald vorbei sein, meiner Meinung nach kein Drama. Die neuen Kontrollen und der Wegfall der Zollfreigrenze werden sich vermutlich in den Preisen niederschlagen.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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5 Kommentare

  1. Oh oh, scheint ernst zu werden – das Geld ist nicht mehr da. Es ist nur woanders jetzt.

  2. Typisch, wenn der kleine Mann mal was sparen kann, wird direkt ein Riegel vorgeschoben.

  3. Ike Broflovski says:

    Ja, das kann die EU. Sachen für den Bürger verteuern, verbieten und eine neue Behörde aufbauen. Am besten alle Verträge per SMS tätigen und 2x im Jahr zwischen Belgien und Frankreich pendeln. Das ist ein dekadenter Hofstaat mit einer fragwürdigen Finanzierung.

    Wie kann man eine Freigrenze von 150 € mit einer Freigrenze von 800 $ direkt vergleichen? Ich finde, das ist ein großer Unterschied.

  4. Sehr gut, dass dieser Billig-Ramsch eingedämmt wird.
    Schädliche Inhaltsstoffe und teilweise sehr gefährliche Elektronik.
    Potentiell nur billiger Massen-Müll – dem sollte man sich bewusst sein.
    …aber Hauptsache es ist billig – ohne Nachzudenken.

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