EU-Schnellwarnsystem für Produktsicherheit: Autos und Spielzeuge fallen besonders oft auf
Laut dem Jahresbericht des EU-Schnellwarnsystems für Produktsicherheit (Safety Gate) seien Kraftfahrzeuge und Spielzeug besonders oft negativ aufgefallen. Allerdings gab es, wenig überraschend, auch oft Schutzausrüstungen wie Gesichtsmasken, die nicht den jeweiligen Anforderungen genügten. Wegen der Pandemie hatten daran natürlich viele Kunden Interesse.
Das Safety Gate ermöglicht einen Informationsaustausch zwischen den EU-/EWR-Mitgliedstaaten, dem Vereinigten Königreich (Nordirland) und der Europäischen Kommission über gefährliche Non-Food-Produkte, die ein Risiko für die Gesundheit und Sicherheit der Verbraucher darstellen. So lassen sich beschleunigt Maßnahmen ergreifen, um Produkte aus dem Verkehr zu ziehen. Über die entsprechende Website lassen sich Meldungen abgeben. Unternehmen können zudem das Business Gateway nutzen, um nationale Behörden über Sicherheitsbedenken in Bezug auf ein Produkt zu informieren, das sie in Verkehr gebracht haben.
Ziel ist es, den Binnenmarkt sauber zu halten und Verbraucher zu schützen. In der Corona-Krise sei so etwa sichergestellt worden, dass die jeweilige Ausrüstung auch dem entsprechenden Standard entspreche. Als neues Instrument führt man dabei zudem den „Web Crawler“ ein, der nationalen Behörden dabei helfen soll, die im Safety Gate angezeigten Online-Angebote unsicherer Produkte zu erkennen.
2021 gab es insgesamt 2.142 Warnmeldungen. Die Spitze markierten Kraftfahrzeuge, gefolgt von Spielzeug und dann wiederum Elektrogeräten und -Zubehör. Viele Warnmeldungen betrafen aber auch nicht den Ansprüchen genügende Schutzmasken. Insgesamt wurden im Safety Gate 4.965 Folgemitteilungen verbreitet, woraus hervorgehe, dass die Mitgliedstaaten die Warnmeldungen verfolgen und Folgemaßnahmen ergreifen. In Zukunft will man zudem die Kooperation mit den USA stärken, um Verbraucher aus beiden Regionen besser zu schützen und sich abzustimmen, wenn notwendig.
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Dass die Kategorie Kraftfahrzeuge an der Spitze liegt dürfte daran liegen, dass wahrscheinlich 99% der Warnmeldungen von den Herstellern selber kommen :-).
Ich denke es liegt eher daran, dass ein KFZ extrem viel komplexer mit seinen hunderten Steuergeräten ist, als ein einzelnes Spielzeug oder ein Toaster o.ä. Insofern kann man da keinen guten Vergleich ziehen.