EU möchte Barzahlungen über 10.000 Euro verbieten

Das liebe Bargeld ist bei vielen Bürgern oft ein beliebtes Streitthema. Vielen ist es egal, sie möchten am liebsten alles digital und kontaktlos erledigen, andere beschreien die mögliche Abschaffung des Bargeldes als Einschnitte in ihre Freiheit. Gründe wird ein jeder haben – es gibt hierbei weder schwarz noch weiß – doch zumindest für größere Summen könnte es in Zukunft enger werden. Um die Geldwäsche zu bekämpfen, möchte die EU gerne Barzahlungen von über 10.000 Euro verbieten. Die Finanzmarktkommissarin Mairead McGuinness dazu: „Wir reden über eine Obergrenze von 10.000 Euro. So viel Geld in den Taschen herumzutragen, ist ganz schön schwer. Die meisten Menschen machen das nicht“. Das Verbot ist nur ein Teil von Vorschlägen, die man in geltendes Recht umsetzen möchte, um gegen Geldwäsche zu kämpfen. Auch der Aufbau einer EU-Behörde steht im Raum.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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100 Kommentare

  1. Jonas Wagner says:

    Dass hier gerne „Familienclans“ als Beispiel genannt werden, hat aus meiner Sicht schon einen ausländerfeindlichen Geschmack.
    Schattenwirtschaft/Schwarzarbeit ist eine große Belastung für die Volkswirtschaft und betrifft alle Bevölkerungsschichten. Egal ob das die Haushaltshilfe, der Babystitter, der Blumenlade, der dir keine Rechnung gibt und vor allem Handwerker: Die Autowerkstatt, der Maler, Bodenleger, …. Mir wurde das schon sehr oft angeboten und ja, ich habe das auch schon angenommen. Da machen die paar Benz AMGs der Clans nichts dagegen aus, wenn man die Steuerhinterziehung aller vermeintlich „lieben“ Bürger dagegen betrachtet.

  2. Man könnte so viel gegen Geldwäsche unternehmen. Transaktionen über 5000€ generell Meldepflichtig machen. Bei internationalen Geldtransfers Herkunftsnachweise vorschreiben. Viel mehr Steuerprüfungen, Offenlegung aller Kontobewegungen an das Finanzamt bei Vermögen über 50.000€ (geht ja bei Hartz4-Empfängern auch…) durch die Banken.
    Eine Steuer auf Vermögenswerte im Ausland um die Kaptialflucht einzudämmen noch dazu.

  3. Die EU geht mir langsam auf den Sack!
    Dass die EZB Bargeld abschaffen will ist ja schon jahrelang bekannt und niedergeschrieben.
    Langsam fühle ich mich, was Bargeld angeht wie zu DDR-Zeiten. Damals war die Bargeldmitnahme reglementiert, Ein- und Ausfuhr beschränkt.

  4. Und wann werden die ganzen Glücksspielautomaten an die Kette genommen, damit sie vom Betreiber nicht mehr manipuliert werden können.

    Ich sehe mehr Gründe für ein Bargeldzahlungsverbot von so hohen Beträgen, als für die Freiheit der Bargeldzahlungen. Natürlich sollte es aber weiterhin möglich sein große Bargeldbestände auf Bankkonten einzuzahlen, sonst setzt man sich dem Negativzins aus.

  5. Ehrlich gesagt finde ich die aufgeführten Gründe extrem lächerlich.
    Ich meine große Konzerne nutzen jede Grauzone,um so wenig Steuern wie möglich zahlen,aber dem kleinen Bürger wird immer mehr auf die Finger geschaut?
    Muss man nicht verstehen…

  6. Normalerweise ist der Wiederverkauf, auch privat, eines KFZs dank Differenzbesteuerung in bar schon immer etwas problematisch. Da man die Absicht des Erwerbs nicht klar kennt. Wiederverkauf (Differenzbesteuerung)? Verschrotten (Altteilsteuer)? Export (Zoll etc.)? Alles schön vertraglich festgehalten oder nur die Scheine angenommen?
    Glückwunsch, das ist bereits Steuerhinterziehung. Ist überspitzt ich weiß, aber das ist der Grund warum man ein KFZ IMMER mit Vertrag und nicht auf der Straße verkaufen sollte. Wie ein anderer Geschrieben hat Expressüberweisung und er Verkäufer kann vor Ort checken ob das Geld da ist. Oder dauern die in DE immer noch so lange? Hier dauert das unter 60 Sek. und eine normaler Überweisung dauert 5-10 Min…

    Überspitztes Beispiel. Man verkauft seine Auto für um 10k auf der Straße. Bargeld kaum bzw. wenig Infos zu Käufer. Man mag ja Bargeld und das ist so schön anonym. Der nutzt das dann als Fluchtwagen oder andere kriminelle Aktivitäten. Glückwunsch. Sie sind der letzte bekannte Halter und haben auch noch markiertes Drogengeld für das KFZ angenommen! Im besten Fall ist nur das Geld und der Wagen weg.

    Händler haben Vorverträge für sowas. Bietet er das nicht an, versucht er selbst Steuer zu „sparen“.

    Ich hab nichts gegen Bargeld. Ich möchte nur sagen, es gibt nicht nur Schwarz und Weiß. Auch „die“, also ich denke ihr meint die regierenden Parteien, haben Probleme damit.
    So einfach kann man kein Schwarz-Geld, Lobby Geld oder aus anderen unseriösen Quellen mehr annehmen und das einfach als „Bargeld“ abtun. Das ist nämlich ein ernstes Problem bei allen Parteien und nicht das ihr für Cash euer Auto an einen Massenmörder verkauft 😀

    (Bitte beachten der Beitrag könnte Spuren von Ironie beinhalten)

  7. Die EU will also unbeliebter werden? Ich kenne nämlich niemand der mit Karte bezahlt und fordert, dass die anderen das auch tun müssen. Warum auch, es gibt gute Gründe für Bargeld und keine dagegen.

    Gegen Geldwäsche schützen Geldwäschemeldungen. Und angesichts unsere Probleme mit Steuerhinterziehung, dubiosen Immobiliengeschäft und sinngemäßen Unterlaufen der Gesetz (etwa der Cum-Ex-Skandal) haben wir die Probleme wohl benannt. Jetzt müsste man auch etwas dagegen tun. Der Kauf eines gebrauchten PKWs von Privat oder die Bezahlung eines Hotelzimmer sind offenbar eher kein Problem.

  8. Nicht wichtig says:

    Und was wir eingefallen ist (ohne den EU Entwurf in zu lesen) entspricht das nicht bereits dem Deutschen Geldwäschegesetz was wegen Escobar eingeführt wurde?

    Wird das jetzt nicht nur verpflichten für alle EU Länder eingeführt?

  9. Da ich das in einem anderen Blog schon gelesen und darauf geantwortet habe, kopiere ich den Text einfach. Etwas Faul darf man ja wohl noch sein 🙂

    „Bei uns in Dænemark ist die Grenze 50.000 Kronen (ca. 6.650 – 6.700 €).
    Das nervt total.

    Nein ich habe solche Summen nicht jeden Tag (leider ) aber es passiert ab und an.

    Und da bei uns die Negativzinsen in meiner Bank schon ab 100.000 Kronen greifen (bei anderen Banken schon ab der 1. krone), ist es umso ærgerlicher, dass die Verwendung von Bargeld beschnitten wird.“

    Generell wird die Abhængigkeit von digitalen Zahlungsmitteln immer mehr und der Trend gefællt mir nicht wirklich.

    Ich lebe seit 2007 in Dæbemark und war Anfangs echt begeistert von der Einfachkeit mit dem Smartphone zahlen zu kønnen, keine Mindestgrenze beim bezahlen mit Karte oder anderen digitalen Mitteln, Behørdengænge werden hauptsæchlich am PC oder Smartphone erledigt etc.

    Was Anfangs echt toll war, nervt mich immer mehr.

  10. Ich bin demnächst in der Situation, Autokauf von privat geplant, kostet 30k€. Ich fahre hin, drück dem Verkäufer die Kohle in die Hand, nehme Auto und Papiere mit und alle sind glücklich. Was wenn ich die Kohle überweise und der Verkäufer taucht unter oder sagt er habe nichts bekommen.
    Außerdem bleibt es dann doch eh nicht bei der 10k Grenze, in ein paar Jahren sind es dann 5k und kurz darauf 2k wie schon in anderen Ländern aktuell.

  11. Warum wohl spendet man bei Jens Spahn 9999€???
    Mmmmm komisch?

  12. Schon Ironie, wenn ausgerechnet die korrupte Brüsseler Bürokratie solche Vorschläge macht.

    Und für die echte Geldwäche braucht niemand mehr Aktenkoffer mit Geldnoten, das läuft alles ganz „Legal“ elektronisch ab.

    Noch lächerlicher wird es, wenn es um Steurvermeidung von zig Milliarden Euro geht.

    Aber solche Debatten lenken gut ab, dazu werden sie wohl auch geführt.

  13. Tortuosit says:

    Digitales Geld schafft Möglichkeiten. Eines Tages können wir aktuellen Aussenseitern leichter das Vermögen sperren. Wer auch immer das ist. Klimawandel-Leugner, Marxisten, Hundehaufen-Hinterlasser…

  14. Heute mögen es 10.000€ als Obergrenze sein, der Widerstand ist gering, wer bezahlt auch so eine Summe schon in bar. Betrifft mich nicht, denkt ihr euch, winkt das Verbot gerne durch, was soll’s.

    Und so kommt es, wie es kommen muss: in nicht allzu ferner Zukunft wird die Grenze auf 5.000€ gesenkt, der Kriminalität und Geldwäsche gehört endlich das Handwerk gelegt. Dann 1.000€, sicher ist sicher. Um auch der Kleinkriminalität Herr zu werden, wäre es doch vielleicht gut, die Grenze auf 100€ zu senken. Alsbald stellt man fest, dass man Bargeld doch eigentlich gar nicht mehr braucht.

    Und jetzt fragt euch, ob die Höhe eines möglichen Bargeldzahlverbotes wirklich relevant ist, auch wenn ihr davon derzeit noch gar nicht betroffen seid. Und ob sich die, die sowieso schon kriminell sind, von gesetzlichen Regelungen beeindrucken lassen. Wenn sich Kriminelle an Recht halten würden, wären sie schließlich nicht kriminell. 😉 Und, ob es hierbei überhaupt um Kriminelle geht.

  15. Warum ist es anrüchig einen Kauf von Privat zu Privat abzuwickeln ohne daß er nachvollziehbar wird? Solange ich nicht als Geschäftsperson also gewerblich handele sondern eben als Privatmensch etwas von einem anderen privatier erstehe , geht es niemanden auch keinen Staat oder keine Steuer etwas an. Oder sollte ich Steuern zahlen wenn ich privat z. B. ein Gemälde auf meinem Besitz verkaufe oder meine Vinylsammlung ? Ich bin sicher nicht rechts zu verorten finde es aber traurig daß sich nur noch politische Kräfte die ich nie unterstützen werde für die Kontrollfreiheit des Bürgers gegenüber der Staats- und EU-Bürokratie einsetzen. Die größte Gefahr für die Demokratie ist m. E. nicht die Grenze ab der man Bargeldzahlungen verbieten möchte. Die größte Gefahr ist daß man die berechtigte Verneinung solcheer Ansinnen im Sinne einer Begrenzung des Überwachungspotentials den Parteien überläßt die antidemokratisch sind. Die schreiben sich die berechtigte kritik gern auf ihre braunen Fahnen. Aber nicht im Sinne von bürgerlichen Grundfreiheiten sondern um die Menschen , die nicht hinter offen kommunizierte Wahlparolen blicken, vor ihre Karren zu spannen. Warum gab sich wohl eine NSDAP als „Sozialistisch“ und „Arbeiterpartei“ aus? Damals wie heute: man trommelte gegen Großkapital und Weltverschwörung . Griff sich Argumente die durchaus richtig waren – Kritik am internationalen Bankenwesen z. B. – und verschwurbelte es mit der braunen Rassenideologie . Und zog so leichtgläubige Menschen , oft die die sich als Verlierer der politischen und Wwirtschaftlichen Verhältnisse sahen auf ihre Seite. Wer also heute diesen mechanismus durchbrechen möchte muß auch unter den wirklichen demokratischen Parteien der immer überzogeneren Überwachungsbürokratie im In- und EU-Ausland den Kampf ansagen und sie auf das notwendigste einhegen statt ihr Spiel zu spieln. die Pässe landen sonst vor den Füßen der AfD-Stürmer – und das möchte ich nicht.

    • „Oder sollte ich Steuern zahlen wenn ich privat z. B. ein Gemälde auf meinem Besitz verkaufe oder meine Vinylsammlung ?“

      Ähm, ja. Wenn du dabei Gewinne erzielst (Verkaufspreis größer Einkaufspreis) und dabei bestimmte Freigrenzen überschreitest, dann ist das steuerpflichtig. Details kann Dir dein Steuerberater erklären.

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