EU-Kommission nimmt Shein unter die Lupe: Neue Untersuchung zu illegalen Produkten und Empfehlungssystemen

Die Europäische Kommission verstärkt ihre Kontrollen gegenüber dem Online-Modehändler Shein. Im Rahmen des Digital Services Act (DSA) fordert die Kommission nun detaillierte Informationen über den Umgang mit illegalen Produkten und die Funktionsweise der Empfehlungssysteme auf der Handelsplattform an.

Die Anfrage zielt besonders auf interne Dokumente ab, die Aufschluss über die Risikobewertung und -eindämmung im Zusammenhang mit illegalen Waren geben sollen. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Transparenz der algorithmischen Empfehlungssysteme, die Produkte für Nutzer vorschlagen. Die Kommission interessiert sich auch für den Zugang zu Daten für qualifizierte Forscher.

Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Verbraucherschutz, der öffentlichen Gesundheit und dem Wohlbefinden der Nutzer. Die Kommission verlangt Nachweise über konkrete Maßnahmen, die Shein in diesen Bereichen ergriffen hat. Der Schutz personenbezogener Daten steht ebenfalls im Fokus der Untersuchung, so die Behörden.

Shein muss die angeforderten Informationen bis zum 27. Februar 2025 vorlegen. Die Kommission wird auf Basis dieser Antworten über weitere Schritte entscheiden. Eine Möglichkeit wäre die Einleitung eines formellen Verfahrens nach Artikel 66 des Digital Services Act.

Diese Informationsanfrage ist Teil einer laufenden DSA-Untersuchung gegen Shein. Sie steht in Verbindung mit einer parallel laufenden Untersuchung des Verbraucherschutz-Kooperationsnetzwerks zur Einhaltung des EU-Verbraucherrechts.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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5 Kommentare

  1. „Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Verbraucherschutz, der öffentlichen Gesundheit und dem Wohlbefinden der Nutzer“

    Die erzählen mal wieder Märchen. Hier geht es um wegbrechende Steuern, mehr ist das nicht. Wo ist die EU, wenn täglich unsere Rentner abgezogen werden? Der Spam unsere E-Mail Ordner überflutet, unser Essen voll mit Chemikalien und Zucker ist? Alles zum wohle der Bürger! Hoch lebe die tolle EU!

    • Ich würde es nicht so populistisch ausdrücken, aber Amazon kontrollieren würde schon weitaus mehr bringen. Da läuft genug drüber. Allein Ladegeräte und Steckdosen sind da teils lebensgefährlich. Schutzleiter gar nicht verbunden als Beispiel.

    • Hallo Legomio, nein, der Schutz von Verbrauchern vor Produkten die gesundheitsschädlich , von minderer qualität sind oder wo die Gewährleistung nicht stimmt ist gut und wichtig. Da unterstütze ich die EU total , gerade gegenüber Ländern wie china oder rußland und Co.
      Überzogene Umweltauflagen – solange Inhaltsstoffe nicht zu Beeinträchtigungen beim endkunden führen – lehne ich z. B. auch ab. Wie in den Ländern selbst produziert wird ist deren Sache .
      Aber wie die Artikel auf die Menschen in den Ländern, in die sie verkauft werden, wirken , das ist unsere Sache.

      • Das sind Privatimporte. Ich kann doch alles mögliche importieren und das darf ruhig auch gesundheitsschädlich sein. Vielleicht kein Uran oder so, aber knapp drunter ist das kein Problem. Schau mal ins Periodensystem.

        Das ist einfach eine Selbstinfantilisierung der Deutschen wieder. Denken die Welt muss für sie so sicher gemacht werden wie ein DIN-durchgenormter Spielplatz im Prenzlauer Berg.

    • Welche Rentner werden denn „abgezogen“ und was hat die EU damit zu tun? Ob Dein Essen voll mit Chemikalien und Zucker ist, liegt an Dir. Dank EU haben wir umfassende Kennzeichnungspflichten.

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