EU-Kommission beschließt Mikroplastik-Reduktion


Die Europäische Kommission hat neue Vorschriften zur Eindämmung von absichtlich zugesetztem Mikroplastik verabschiedet. Sie sollen verhindern, dass jährlich rund eine halbe Million Tonnen Mikroplastik in die Umwelt gelangen. Die Verordnung verbietet den Verkauf von reinem Mikroplastik und von Produkten, die bei Gebrauch Mikroplastik freisetzen. Ausnahmen sind möglich, wenn sie hinreichend begründet werden.

Betroffen sind alle synthetischen Polymerpartikel, die kleiner als 5 mm sind. Sie gelten als schwer abbaubar. Die Stoffe kommen in Granulaten auf Sportböden, Kosmetika, Weichmacher, Glitter und Medizinprodukten vor. Mikroplastike, die in industriellen Prozessen verwendet werden oder bei denen keine Freisetzung stattfindet, sind vom Verbot ausgenommen, müssen aber mit Entsorgungshinweisen versehen werden.

Einige Verbote, wie das von losem Glitter und Mikroperlen, treten in 19 Tagen in Kraft, für andere Produkte gelten längere Übergangsfristen. Das Ganze geht auf eine Bewertung der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) zurück, die das Risiko von absichtlich zugesetztem Mikroplastik als erheblich eingestuft hat. Die EU-Mitgliedstaaten sowie das Europäische Parlament und der Rat haben der Verordnung bereits zugestimmt.

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12 Kommentare

  1. Wird auch Zeit. Unsere Nachfahren werden uns dafür verachten was wir gerade so nonchalant hinterlassen.

    Für irgend ein möglichst billiges peeling aus der Tube oder Sportplätze ohne Gras, wo ernsthaft containerweise elastische Plastikfitzel ausgekippt und immer wieder nachgefüllt werden. Weil die immer wieder verschwinden, wohin wohl.

    Und wohin das Reifenprofil verschwindet das wir alle abfahren dürfte auch klar sein. Ob E-Auto oder nicht.

    Die Liste ist lange.

    • Die Wissenschaft hat festgestellt…

      Wer im Internet Kommentare zu Umweltthemen abgibt, sollte sich auch über deren Auswirkungen Gedanken machen und vielleicht öfter mal den PC ausschalten, spazieren gehen oder die Weltmeere vom Müll befreien.

      Ich will leben und am Ende meines Daseins sagen können, „Ich habe gelebt, Geil war’s!“

      • Ich glaube, die Kommentare im Internet sind ein kleines Problem als du annimmst. Außerdem wer sagt denn, dass Michael nicht auch das macht, was du ihm vorschlägst?

    • Mikroplastik wird das geringste Problem unser Nachfahren sein. Im Jahre 2050 werden fast 10 Milliarden Menschen den Planeten bevölkern. In hundert Jahren hat unsere Spezies sich also verfünffacht. Ob wir irgendwelche Klimaziele erreichen, uns auf der Straße ankleben oder sonst etwas gutes für die Umwelt tun, spielt keine Rolle mehr. Die Resourcen werden knapp und es wird zu Verteilungskämpfen kommen, die dann unweigerlich zu einem thermonuklearen Schlagabtausch führen. Kurz und gut, die Menschheit ist im Arsch, sie hat sich zu Tode gevögelt. Eure Enkel werden euch hassen, daran werden Solarzellen, Windmühlen, eAutos und die Vermeidung von Mikroplastik auch nichts mehr ändern.

      • >>Kurz und gut, die Menschheit ist im Arsch, sie hat sich zu Tode gevögelt.

        Der Bevölkerungszuwachs kommt aber nicht durchs Vögeln allein. Wer wollte es den Menschen verdenken, den einzigen Spaß zu haben, der nichts kostet? Geburtenkontrolle und Verhütung hätten dieses Problem etwas abmildern können. Ob das die Verteilungskämpfe, die eventuell in einem thermonuklearen Schlagabtausch enden, verhindern würde? – Ich weiß es nicht. Aber das Gehabe um Klimaschutz und Versuche den Klimawandel aufzuhalten, werden daran auch nichts ändern.

  2. Man kann ja sicherlich auch einiges an der EU kritisieren, gerade in der letzten Zeit kommt aber viel Gutes von dort (siehe diesen Beitrag zu Mikroplastik, USB-C oder Gate Keeper). Wenn Apple tatsächlich Sideloading nur in der EU bringt, werden sicherlich einige Augen neidisch auf uns blicken…

    • Hallo Philip, während ich Dir in Sachen USB C, pflicht zu Reparierbarkeit oder leicht tauschbaren Akkus zustimme, halte ich Regelungen zur Frage wie offen ein Betriebssystem sein soll, für überflüssig. Jeder Konsument hat die Möglichkeit sich vorher zu unterrichten was mit einem PC- oder Smarphone-Betriebssystem möglich ist und was nicht und kann sich frei entscheiden. Wenn ich gern den angeblichen Käfig von iOS eher als das elektronische Pendant zu einer versteiften Sicherheits-Passagierzelle mit Überrollbügel in eim KFZ vergleiche und genau so nutzen möchte, hat mir die EU da keine Schwachstellen zu verordnen. Davon geht nämlich kein Meer kaputt und keine Luft wird schlecht atembar. Insofern bitte nur regeln was einer Regelung bedarf. Wenn ich in einem Haus mit Läden und Gittern an den Fenstern leben möchte weil ich mich da sicherer fühle ist das mein gutes Recht.

  3. Tja , da wird gerade echtes Leder schlechtgeredet und man nimmmt gesponnen Hüllen aus Kunststoffen – ach ja so schön Öko weil es ja nicht auf eine Kuhhaut geht. Leder ist ein natürliches material, Schuhe aus Kunststoff, Kunstleder oder sonstige Ersatzstoffe sind es nicht. Leder- und Fellkleidung ist so alt wie die menschheit … das nyltesthemd und all die anderen Kunstfaser-Bekleidungen sind neu und sicher nicht immer gut für die Umwelt. Da bleibe ich dann bei Schuwerk , jacken oder anderen Bekleidungsstücken z. B. aus leder oder Futter aus echtem Tierfell statt Kunstfasern. Ist alles biologie und so schön scheinheilig sich in chemie einzuwickeln statt Stoffe und Materialien zu wählen die aus der selben Evolution stammen wie wir und natürlich abbaubar sind.

    • Bei Leder bin ich zwiegespalten.
      Leder ist Langlebig und bei richtiger Pflege halten diese länger als wir leben -> Langer Lebenszyklus, gut für Umwelt

      Allerdings geht das auch unter Umständen auf den Kosten des Tierwohls, sofern die Extra dafür getötet werden. Wenn allerings das Leder von natürlich verstorbenen Tieren ist und es denn auch noch Umweltschonend gegerbt wird, spricht für mich nichts gegen Leder.

      • Am besten soll sich jeder der meint, er braucht Leder, das aus seinem eigenen verstorbenen Hund machen lassen.

        • Wäre ne alternative…
          Zudem hast du immer eine Einnerung bei dir, immerhin lassen sich sich in anderen Ländern die Personen auch ihre verstorbenen zu Diamanten pressen

    • Die Leder Herstellung ist kein natürlicher Prozess, es kommen einige aggressive Chemikalien zum Einsatz und auch die Mitarbeiter müssen aufpassen

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