EU-Gesetzentwurf: Identifizierung für Krypto-Zahlungen

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Die EU macht sich Sorgen, dass Geld „verloren“ geht. Grund seien Krypto-Vermögenswerte, die unter dem Radar liefen und womöglich zur Geldwäsche genutzt werden – und Steuerhinterziehung sei da auch ein Thema. Das, was man aus der klassischen (Bar)-Geldwelt kennt, möchte die EU auf das Digitale anwenden. Auch ein Dorn im Auge sind die „unhosted Wallets“. Jeder kann sich Software besorgen und Teil, eines Netzwerkes werden – einfach so, ohne dass man seinen Perso zeigen muss. Das soll anders werden, wenn es nach der EU-Kommission geht. Alle Nutzer von gehosteten Wallets müssten sich klassisch identifizieren, auch Nutzer, die nicht gehostete Guthaben an gehostete Wallets senden.

Nach den neuen Anforderungen, auf die sich die Abgeordneten geeinigt haben, müssen alle Transfers von Krypto-Vermögenswerten Informationen über die Quelle des Vermögenswerts und den Empfänger enthalten, die den zuständigen Behörden zur Verfügung gestellt werden müssen“, heißt es in der Mitteilung des Parlaments. Technologische Lösungen sollen sicherstellen, dass diese Vermögensübertragungen individuell identifiziert werden können. Die Vorschriften würden nicht für Übertragungen von Person zu Person gelten, die ohne einen Anbieter durchgeführt werden, wie z. B. Bitcoin-Handelsplattformen, oder zwischen Anbietern, die in ihrem eigenen Namen handeln.

Aufgrund ihrer Schnelligkeit und ihres virtuellen Charakters können Transaktionen mit Krypto-Vermögenswerten die bestehenden Vorschriften, die auf Transaktionsschwellen beruhen, leicht umgehen. Die Abgeordneten haben daher beschlossen, Mindestschwellen und Ausnahmen für Überweisungen von geringem Wert abzuschaffen. Vorher waren 1.000 Euro im Gespräch.

Klingt ein wenig nach: Wir bauen die klassischen Finanzregeln einfach ins Digitale.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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44 Kommentare

  1. Alles richtig. Viel wichtiger aber: keine Gesellschaft (nicht mal kommunistische) kann und will es sich leisten, die Geldmenge unkontrolliert zu lassen. 1. Semester VWL. Von daher: genießt die letzten Anarcho-Jahre im Kryptouniversum.

    • Inwiefern ist die Geldmenge unkontrolliert? Bitcoins minen entspricht mitnichten der Funktion einer Notenbank. 1. Semester VWL 😉

    • Kommunistische Gesellschaft: Kein Geldmittel 😉

    • Im Studium fehlen halt immer die praktischen Erfahrungen. ;P

    • Heweliusz says:

      Die Geldmenge sind bei Kryptos wesentlich besser reguliert als bei den Fiatwährungen.
      Wieviele Billionen Euros hat die EZB mittlerweile „gedruckt“?
      Schauen wir doch nur mal die aktuelle Inflation an.
      Also bitte das erste Semester VWL noch mal wiederholen.

    • Oliver Müller says:

      Nein.

      • fabipro92 says:

        Weil?

        • Weil er das Thema sehr einseitig leider (mittlerweile) sieht. Man sollte wirklich nicht alles glauben was irgendwelche Dudes im Internet predigen. Er hat ein sehr gutes technisches Wissen, jedoch ist er politisch mittlerweile verblendet und predigt seine Religion. Ein Beispiel hierfür ist, Institutionelle (Banken, Firmen, Vermögensverwalter usw) -Big Money werden erst einsteigen sobald dieser Markt reguliert ist. Wir brauchen eine Regulierung, jedoch wurde hier wieder übertrieben. Dieser Fakt blenden einige aus und träumen von einem Anarcho Geld dieser die ganze Welt regiert – was absolut lächerlich ist!

    • „Einer der dunkelsten Tage der EU“ … Als ob. Habe den Tab nach wenigen Sekunden direkt wieder geschlossen.

  2. Wäre es nicht viel sinnvoller, diesen energiehungrigen Mist zu verbieten? Braucht letztlich niemand und benötigt Ressourcen, die anderswo nötiger wären

    • Oliver Müller says:

      Ja.

    • Ein beliebtes Argument all jener, die sich mit der Materie nicht auseinandergesetzt haben.

      • fabipro92 says:

        Richtig.

        • Richtig, absolut veraltete Denkweise. Moderne Protokolle verbrauchen sicher weniger als dein Sparkassen Girokonto. Wieder ein Schritt rückwärts und Zukunftstechnologien verbauen.

          • Veraltet? Was ist dann mit den Großen wie Bitcoin? Oder Ethereum? Die wollen seit Jahren wechseln? Und ist Proof of Stake überhaupt die Lösung?

            Zu behaupten das wäre veraltete Denkweise ist einfach an der Realität vorbei. Aber mit der scheinen es ja so manche Crypo Bros sowieso nicht zu haben.

          • Hast du dafür auch Belege oder ist das einfach nur mal wieder so eine in den Raum geworfene Behauptung ohne Hand und Fuß?

            Meines Wissens bedarf es nämlich für ein „klassisches“ Girokonto keine stromfressenden Miner und Internet-Suchergebnisse zu „Stromverbrauch Kryptowährungen“ sprechen da auch eine deutlich andere Sprache.

            • Dein klassisches Girokonto beinhaltet aber auch eine ganze physische Infrastruktur, die Ressourcen in Anspruch nimmt, angefangen vom Beton für die Filiale bis zum Geldautomaten über den Papierverbrauch…etc. – wird gerne unterschlagen 😉

              • Die physische Infrastruktur wird auch für Krypto benötigt. Ein gedruckter Geldschein benötigt keinerlei Energie mehr. Krypto existiert allein elektrisch und wird erst durch die physische weltweite Infrastruktur am Leben gehalten. Ohne Strom, Internet, Hardware, Gebäude etc. ist diese Währung ohne Zugriffsmöglichkeiten und damit nicht existent.

                • Selbstverständlich braucht auch Krypto eine Infrastruktur. Aber verglichen mit dem Bankensektor verblasst das Boomer Argument Energieverbrauch halt einfach ein Stück weit

                  • Aber auch nur wenn man Bananen mit Äpfeln vergleicht. Was hab ich als Kunde einer Direktbank ohne Bargeldeinsatz mit deinen Gebäuden zu tun? Und das Internet benötigt keine Gebäude? Und dann noch Nachhaltigkeit als Boomer-Argument verkaufen, also da fehlt es schon weit.

                    • Aha, eine Direktbank kommt wohl ohne alles aus, interessant. Aber zu kurz gedacht 😉 das Argument Energieverbrauch ist ein Argument, dass in der Regel gerne und dumpf nachgeplappert wird. Und jetzt drehst du mir auch noch das Wort im Mund herum, Nachhaltigkeit wäre ein Boomer-Argument. Also sorry, da fehlt es schon weit mehr.

    • Sehe ich auch so. Geradezu pervers, wieviel Energie damit verbraucht wird.

    • Ja, das wäre deutlich sinnvoller.

    • Heweliusz says:

      Dieser energiehungrige Mist schafft in einer Sekunde mehr als 50.000 Transaktionen.
      Ein Finanz Riese wie Visa schafft nicht mal die hälfte der Transaktionen.
      Also die Zukunft ist Crypto.

  3. Der Hansi says:

    Die EU hätte ja ein prima System mit der allg. Impfplicht gehabt. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt…
    Jeder Bürger hätte mit seinem Impfzertifikat eine eindeutige ID gehabt und müsste diese alle 6 Monate erneut verifizieren (aka Boostern).
    Damit wären Steueroasen über Briefkastenkonten nicht mehr so einfach möglich.

    • Richtig, lieber Massen-Überwachung von Bürgern und trotzdem werden Steuern auf ganz altmodische Art hinterzogen. Bloß nix neues. Und Verschlüsselung ist auch böse, der Staat muss mithören…

    • Ersetze „Schelm“ durch „Verschwörungstheorie-Schwurbler“. Dann passt’s.

    • aka Käse.
      Spekulation und übrigens, ne Steuer-ID hast du bereits 😉

      • Die Steuer-ID wurde bereits in eine zentrale Überwachungs-ID umgewandelt:
        https://netzpolitik.org/2021/eine-nummer-fuer-alles-und-jeden/
        Die Speicherung von Kryptotransaktionen und Impfstatus in deinem Profil machen dich zum gläsernen Bürger, dem jederzeit der Zugriff auf seine Finanzen oder die Teilhabe am öffentlichen Leben verwehrt werden kann, wenn du dich nicht so verhältst, wie der Überwachungsstaat es dir vorschreibt.
        China lässt grüßen.

    • Hä was haben Steueroasen via Briefkastenfirmen mit Impfpflicht zu tun? Du weißt schon, dass niemand anwesend ist in so einer „Briefkastenfirma“. Alle Inhaber bleiben da wo sie sind und können sich entspannt gegen Corona impfen oder auf sog. Spaziergängen aus Dummheit andere Menschen belästigen und einschüchtern.

  4. Verlinke auf unsere obere Konversation „Ein beliebtes Argument all jener, die sich mit der Materie nicht auseinandergesetzt haben.“

  5. Und da ist er…der nullinformierte Bullshitpost von jemandem den das Thema überhaupt nichts angeht.

  6. Aber… aber… Krypto ist doch voll toll und die Zukunft und so!!! Krypto ist doch anonym und befreit uns von den bösen Banken und so!!!

    Ach, der einzige Zweck, weshalb Kryptowährungen etabliert werden sollen, ist die globale Überwachung jeglicher Finanztransaktionen?! Das würde die Menschen ja eher versklaven, als sie zu befreien!!!

    Nein! Doch! Oh! :-O

  7. Darf ich an Scholz und dir CumEx Affaire erinnern?! Und jetzt komm mir mit Regierung will mein Geld kontrollieren…haha dieses Land…jeden Tag ein Stück schlimmer

  8. Energieverbrauch – oh ja das neue „noGo“ nach irgendwelchen Unworten … aber etwas kaufen, bezahlen ohne Datenspuren zu hinterlassen ist m. E. ein Bürgerrecht und hat was mit Privatsphäre , Privatautonomi und Schutz vor Beschnüffelung zu tun. Ich möchte weiterhin kaufen und verkaufen können ohne daß mir Papa/Mama Staat über die Schulter guckt. Und ja Schwarzgeld, Steuerhinterziehung gibt es – aber auch das ist einer der preise der individuellen Freiheit sich daten-anonnym machen zu dürfen. Freiheit gibt es nie kostenlos. aber dann lieber ein paar Schwarzgeldkonten als totalüberwachung. ist das gleiche dumme Argument wie „der Staat/die Strafverfolgungsbehörden müssen jede Art von Datenspeicher und Datenkommunikation anlaßlos überwachen dürfen, um KiPo/Stalking/haßrede/urheberrechtsverletzung usw. verhindern zu können“. Dafür solll dann jede Art von Freiheit , Post- und Feernmeldegeheimnis geopfert werden. nein Danke! Lieber in einem etwas mit kriminalität behafteten Gemeinwesen als freier mensch leben als in einer totalüberwachung a la china mit angeblich weniger Verbrechen … Wo sind eigentlich die alt -68er – Zeit daß wir wieder für echte Freiheit von staatlicher Überwachung auf die Straße gehen wie wir es weiland gegen die Volkszählungen taten.

  9. Unser Bundeskanzler hat Bankern dabei geholfen, den Steuerzahlern 36.000.000.000 Euro zu stehlen und deswegen müssen die Steuerzahler überwacht werden?

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