Emoji 4.0 entfesselt die Geschlechter
Die Unicode-Emojis sollen ab der Version Emoji 4.0 erneut erweitert werden. Dabei geht man abermals den Weg, die Differenzierungen zwischen den Geschlechtern weiter aufzuweichen. Die Ergebnisse sind unter anderem, das nun auch Männer im Trikot mit Hasenohren auftauchen dürfen und beispielsweise Läufer und Polizisten sowohl weiblich als auch männlich sein können. Auch die britische Garde kann nun in beiden Geschlechter-Varianten verwendet werden. Falls ihr eine Beta des Apple iOS 1o nutzt, sind jene neuen Emoji bereits eingebunden, obwohl Emoji 4.0 aktuell noch ein Entwurf ist.
Auch bei den Berufen gibt es Zuwachs – unter anderem wünschte sich hier Apple im August fünf Neuzugänge: den Künstler, den Feuerwehrmann, den Astronauten, den Piloten und den Richter. Alle genannten Berufe soll es natürlich in sowohl weiblicher als auch männlicher Variante geben.
Insgesamt soll es 16 neue Berufe geben – 32, wenn man bedenkt, dass jeweils weibliche und männliche Versionen eingeführt werden: Gesundheitshelfer, Richter, Piloten, Bauern, Köche, Sänger, Künstler, Lehrer, Fabrikarbeiter, Mechaniker, Wissenschaftler, Astronauten, Feuerwehrmänner, Büroarbeiter, Technik-Spezialisten und Studenten. Wobei ich persönlich „Student“ weniger als Beruf einordnen würde, aber manch einer versteht das Studium vielleicht auch als Lebensaufgabe. Ergänzend hält auch eine Regenbogenflagge sowie die Flagge der United Nations Einzug. Außerdem sind Upgrades für die Weiblichkeits-und Männlichkeitssymbole sowie den Stab von Asklepios geplant.
Viele Emojis gibt es bereits jetzt mit verschiedenen Hautfarben. Hier erfolgt eine neue Unicode-Empfehlung, die nun zehn weitere einschließt:
? Frau mit Hasenohren
? Mann und Frau, die Händchen halten
? Zwei Frauen, die Händchen halten
? Zwei Männer, die Händchen halten
? Wrestler
? Snowboarder
? Golfer
? Schlafender
? Schwebender Mann im Anzug
? Familie
Hier hat dann übrigens Windows 10 bereits die Implementierung vorgenommen. Witzigerweise ist es aber noch nicht möglich, die Farbe einzelner Familienmitglieder zu ändern: Also dass z. B. auf dem Familien-Emoji ein weißer Mann mit einer schwarzen Frau und einem schwarzen Kind zu sehen wäre, funktioniert nicht. Hier spielen aber technische Gründe eine Rolle. Möglich wären für die Zukunft übrigens auch geschlechtsneutrale ZWJ-Sequenzen, was dann beispielsweise der Transgender-Bewegung entgegen kommen würde.
Die Review-Phase für Emoji 4.0 dauert nun noch genau zwei Monate – Rückmeldungen kann solange jeder an Unicode senden. Entsprechend plant man die Freigabe derzeit für den November 2016 ein. Die meisten Anbieter von Apps und anderen Plattformen dürften Emoji 4.0 dann vermutlich ab Ende 2016 oder Anfang 2017 aufgreifen.
o(^-^o)(o^-^)o
… da weiß man, wo die Agenda hingeht…
Ui, die üblichen Verdächtigen zur Verteidigung der Emojirechte auf sinnlose Verquerung lesen auch mit
@Arno: Zu mehr Smilies. Schlimm schlimm 😉
@Sascha: Es ist dir ja offenbar wichtig genug, dass du kommentieren musst. Und wo das Problem ist, hat von den Leuten die hier inflationär „Genderwahn“ schreien (und sich damit in eine Reihe mit extremen Maskulisten und Parteien wie der AfD astellen, das nur mal am Rande) immer noch nicht erklären können. Mehr Smilies? OMG? Weibliche Smilies wo bisher alles (alles im Sinne von den personifizierten Smilies) männlich war? OMG! Smilies mit gleichgeschlechtlichen Paaren wo es bisher nur heteronormative Smilies gab? OMG? Einfach mal bisschen in die Thematik Vorbilder, Rollenmodelle und so einlesen. Ein bisschen Empathie schadet auch nicht. Da wir keine Smilies abschaffen werden mit immer höherauflösenden Displays ist klar, warum also nicht Menschen die Möglichkeit geben diese auf sich bezogen verwenden zu können?