Edison Mail wagt den Sprung auf den Desktop

Das US-Unternehmen Edison Software ist euch vielleicht bekannt. Die bieten für iOS und Android den Mail-Client Edison an – kostenlos sogar. Der Client kam 2018 in die Medien, weil er ein umfangreiches Feature-Setup hat – zu diesem Zweck müssen Mails aber über die Server des Unternehmens und teilweise ausgewertet werden. Die im Juli 2018 bekanntgewordene Methode für die Smart Replies hat man aber abgeschafft, so Edison Software. Innerhalb der Apps findet man mittlerweile auch einen Button, um etwaige Daten beim Anbieter komplett zu löschen.

Auch andere Anbieter müssen teilweise Informationen speichern, um alle Funktionen bereitstellen zu können – da tun sich auch Outlook oder Spark nichts, wenn sie an Gmail von Google angebunden werden. Das darf jeder für sich entscheiden, was er nutzt, ich selber nutze beispielsweise ausschließlich Gmail, weil ich dort ein Konto habe, hätte aber auch keine Bauchschmerzen mit Outlook von Microsoft.

Zurück zu Edison. Die machen es ein wenig wie Spark von Readdle. Das gibt es bekanntlich für iOS, macOS und Android – und auch Edison wagt den Sprung. Bislang nur für iOS und Android zu haben, gibt es nun eine Mac-Version. Windows soll folgen, genau so, wie es bei Spark auch der Fall ist.

Edison Mail for Mac enthält eine Hauptfunktion zum Abmelden von Junk-Mails mit einem Klick sowie Funktionen wie Block Sender, um unerwünschte E-Mails aus dem Posteingang zu verbannen. Wesentliche Funktionen für E-Mail „Power-User“ sind ebenfalls integriert, darunter der Dark Mode zur Reduzierung möglicher Augenbelastung, Swipe-Gesten zur schnelleren Verwaltung von E-Mails und Unified-Inbox-Kompatibilität für fast alle E-Mail-Anbieter zur Verwaltung unbegrenzter E-Mail-Konten an einem Ort. Edison Mail für Mac unterstützt die Verwendung mit Gmail, Yahoo! Mail, Outlook, iCloud und vielen anderen Mail-Anbietern. Der Client unterstützt Gmail-Gesten und ist leicht verständlich aufgebaut. Wer das für sich ausprobieren möchte, kann einen Invite beantragen.

Persönliche Meinung? Habe reingeschaut und für mich persönlich keinen Mehrwert gesehen. Mich stört nicht, dass das Programm englischsprachig ist, als überzeugter Nutzer der Gmail-Oberfläche habe ich aber schon so meine Funktionen im Browser, inklusive dem Zurückstellen und all so etwas. Da brauche ich keinen zusätzlichen Client. Wer vielleicht tatsächlich Edison unter Android oder iOS nutzt, der kann ja unter Umständen glücklich werden.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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6 Kommentare

  1. Zurzeit haben die Macher scheinbar kein Geschäftsmodell. Vielleicht wollen sie später ein wenig Geld dafür. Damit hätte ich kein Problem. Aber irgendwie riecht hier alles nach einem zukünftigen Abo.

    Am meisten vermisse ich unter macOS den Client “Unibox”. Der läuft zwar heute noch und wird auch verkauft, aber er wurde scheinbar vom Hersteller aufgegeben. Doch den Ansatz, E-Mails wie ein Chatverlauf zu gruppieren, finde ich genial.

  2. >>> Auch andere Anbieter müssen teilweise Informationen speichern, um alle Funktionen bereitstellen zu können – da
    >>> tun sich auch Outlook oder Spark nichts, wenn sie an Gmail von Google angebunden werden.

    Das hat gar nichts mit einem Google Account zu tun.

    Es finden sich genuegend IPs aus der Range von MS in meinen Postfix Logs (ohne Google 😉

    Bsp:
    Dec 10 15:29:08 b767 postfix/smtpd[5282]: Anonymous TLS connection established from unknown[52.125.139.54]: TLSv1.2 with cipher ECDHE-ECDSA-AES256-GCM-SHA384 (256/256 bits)

    Mag ich nicht, also weg damit.

  3. Ich habe auch ein leichtes Bauchgrimmen, wenn ich einem externen Anbieter Zugriff auf meine Mails biete, aber die Idee die Edison oder auch Spark zugrunde liegt, ist an sich nicht schlecht.
    Zwar bin ich auch ein Gmail-Junkie und liebe die Funktionsvielfalt, allerdings habe ich auch noch Accounts bei anderen Anbietern. Das schließt dann bspsw. zurückstellen von Mails etc. leider aus, da kommt dann Spark oder Edison ins Spiel.

  4. Danke, gut zu wissen das es noch ähnliche Lösungen wie Spark gibt. Momentan scheinen die ihre Bugs zwar wieder mal im Griff zu haben, aber falls es wiedre mal stärker hakt kann man sich ja mal konkrete Alternativen ansehen.

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