E-Scooter: Neue Regeln bringen Blinkerpflicht und höhere Bußgelder

Das Thema E-Scooter erhitzt ja gerne mal die Gemüter. Nun hat der Bundesrat am heutigen 19. Dezember 2025 der Anpassung der sogenannten Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung zugestimmt. Hintergrund sind die gestiegenen Unfallzahlen, die im Vergleich zum Vorjahr um satte 27 Prozent auf knapp 12.000 Fälle mit Personenschaden geklettert sind. Ab Anfang 2027 greifen daher strengere Vorgaben.

Wer sich ab 2027 einen neuen Scooter zulegt, muss darauf achten, dass dieser zwingend mit Blinkern ausgestattet ist. Das wacklige Handzeichengeben entfällt damit bei Neufahrzeugen, was der Stabilität beim Abbiegen zuträglich sein dürfte. Auch bei den Batterien und den dynamischen Fahrtests schaut man künftig genauer hin und setzt die Standards hoch. Wer noch ein älteres Modell nutzt, kann aufatmen, denn für Bestandsfahrzeuge gilt das nicht, sie dürfen weiter gefahren werden.

Im Straßenverkehr werden die Roller den Radfahrern weiter angeglichen. Der Grünpfeil an der Ampel gilt künftig offiziell auch für die elektrischen Stehroller. Damit die Dinger nicht mehr wild auf Gehwegen herumliegen, bekommen Kommunen nun mehr Handhabe, eigene Parkregeln für Leih-Anbieter aufzustellen. Wer sich daneben benimmt, muss tiefer in die Tasche greifen. Das Fahren auf dem Gehweg kostet künftig im Regelfall 25 Euro statt bisher 15 Euro. Teurer wird auch der Ritt zu zweit auf einem Roller, hier werden nun ebenfalls 25 Euro fällig, zuvor waren es schmale 5 Euro.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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29 Kommentare

  1. Was nützt es denn, wenn keine Kontrollen durchgeführt werden.

    • Wie kommst du da drauf? Ich sehe ständig wie sich die Polizei einen Scooterfahrer vorknöpft. Autofahrer werden doch auch nicht alle kontrolliert. 😉

      • Seit 5 Jahren wurde hier keine einzige Kontrolle durchgeführt. Nach Schulschluss fahren hier die E-Scooter mit 1-3 Personen besetzt mit Höchstgeschwindigkeit auf den Fußgängerwegen. Die Fahrer haben Kopfhörer auf, bedienen ihr Handy oder haben Getränke in der Hand. Es interessiert niemanden.

  2. Die 25 Euro jucken doch niemanden.

  3. Nur 5 € Strafe? Gilt das pro zusätzliche Person, wie bei Netflix, oder kostet es 5 € für alle ab zwei Personen? Ich sehe so ziemlich jeden Tag doppelt besetzte E-Roller, aber auch immer wieder, wie manche zu dritt oder sogar zu viert darauf fahren. Bei den zu viert fahrenden Personen wäre ich mir allerdings nicht sicher, ob sie überhaupt darauf fahren durften, sie sahen nach Kindern aus.

    Ist das Jahr 2027 korrekt? Oder gelten die neuen Regeln ab dem kommenden Jahr?

  4. Ich gehe davon aus, dass die Zahl der neuen E-Scooter im letzten Jahr deutlich über 27% gelegen hat. Ich sehe immer mehr Privatpersonen mit eigenen Scootern fahren. Demnach gehe ich davon aus, dass die Anzahl der Unfälle vergleichsweise sogar gesunken sein wird.

  5. Und immer noch keine Helmpflicht..lächerlich bei uns in der Notaufnahme landen so viele mit Verletzungen deshalb

    • Wollte ich auch gerade schreiben. Die meisten Verletzungen auf dem dem Zweirad oder Scooter ließen sich mit einer Helmpflicht verhindern. Es ist mir ein Rätsel, wieso immer wieder neue Gesetze beschlossen werden, aber das einfachste wird einfach ignoriert. Jeder zweite getötete Radfahrer hatte allein mit einem Helm verhindert werden können.

      • Warum muss der Gesetzgeber dafür sorgen? Sind die Menschen unmündig? Wenn ja, bitte erstmal einen Antrag auf Unzurechnungsfähigkeit für das eigene Leben stellen.
        Jeder hat es selbst in der Hand ob er mit einem Fahrrad oder einem Rollstuhl durch die Gegend fährt oder ob er 2m tief liegen möchte.

        Da immer gerne andere Länder angeführt werden: Warum gibt es in den Niederlanden eigentlich keine Helmpflicht, warum wird die auch dort nicht gefordert? Die Niederlande sind DAS Fahrradland.

    • Da ein Helm die Brokkoli-Frisur zerstört, wären die Dinger damit sofort tot.

    • Das soll doch jedem seine eigene Entscheidung sein. Das Leben ist riskant und man hat, sofern es im eigenen Einflussbereich liegt, selbst für seinen Schutz zu sorgen.

      • Eben, wir sollten auch die Helmpflicht beim Moped und Motorradfahren wieder abschaffen. Genauso die Anschnallpflicht, dass ist doch alles nur Gängelung.

      • Aber dann bitte auch nicht von der Gemeinschaft fordern das Krankenhaus zu bezahlen, sonder auch selber tragen, dann wäre ich bei dir

      • Es geht nicht um das eigene Leben sondern um das Leben anderer. Wenn wie bei uns die Roller mit 20 kmh auf dem Gehweg an den Hausein-/Ausgängen vorbeifahren dann kann jederzeit ein Erwachsener/Kind/Haustier zum Krüppel gefahren werden. Ich verstehe diese einseitige Denkweise nicht.

  6. Man hat das Gefühl, in Deutschland gibt es eine Aversion gegenüber Mikro Mobilität.

    Man fragt sich schon, warum das in anderen Ländern besser funktioniert und sogar ganz ohne Blinker und die Teile dürfen auch noch fünf KMH schneller fahren. irgendwas läuft schief in diesem Land.

    in Bussen darf man die Teile häufig auch gar nicht mehr mitnehmen, Angst vor brennenden Akkus.

    • Warum wohl? Jedes E-Bike, jeder E-Scooter ersetzt ein Auto, das extrem viel Steuern kostet. Obwohl es auch noch nie so viel Autos gab, ist das bestimmt ein Thema, das die Steuern wegfallen. Deswegen auch die vielen Gängelungen. Deutschland hat einen extrem hohen Steuerbedarf.

  7. Das beste für alle Beteiligten wäre ein Führerschein für den E-Scooter, 25 Pflichtstunden Praxis, 75 Stunden Theorie und nicht automatischer Erwerb durch die Führerscheinklasse B.

    • Und Lichtpflicht. Vorher in der Dämmerung wieder fast zwei Kinder auf dem E-Scooter über den Haufen gefahren. War der Klassiker: Zwei Kinder auf dem Teil, beide schwarz angezogen und das Teil war komplett unbeleuchtet. Merken die eigentlich nicht, dass so ein Verhalten für sie gefährlicher ist als für mich als Autofahrer?

    • Aber bitte auch für Fahrradfahrer mit E-Bike. Die sind noch schneller unterwegs. Und ab 70 eine jährliche Fahrtüchtigkeitsprüfung.
      Bis zum vollendeten 28 Lebensjahr darf man einen Fahrrad/Roller auch nur mit amtlicher Registrierung fahren und bei Mietrollern/-rädern muss der Ausweis per Video-Ident vorgelegt werden.
      Zudem ist für jeden falsch abgestellten Roller/Rad unverzüglich die Polizei zu informieren und der Halter muss den Namen des Roller/Radfahrers nennen. Bei Zuwiderhandlung wird im Wiederholungsfall eine Strafe von 1% des jährlichen Umsatzes/Einkommens fällig. Eine Stundung ist ausgeschlossen.

      Blödsinn! Das Problem sind natürlich die Roller/Radfahrer. Aber überzogene Forderungen helfen niemandem.

      Warum hat in DE nur jeder mit allem Probleme?

    • Ganz klar nein! Deutschland ist sowieso überregiliert da braucht es nicht noch mehr Bürokratie bzw. Regelungen. Last die Leute Spaß haben, das Leben is kurz und bei vielen beschissen genug.

  8. Die Anpassung an die Fahrräder sollte dann aber auch 25km/h bedeuten und nicht das Kastrieren auf 20km/h + Toleranz. Ansonsten die Strafen sind zu gering!!!

    • Was auch wieder nicht verbessert wurde ist, das Fahren auf Fahrradwegen, die mit einem Kraftfahrzeug Verbot belegt sind. Hier in meine Umfeld sind das sehr viele Fahrradwege. Warum darf ein E-Scooter nicht durch einen. Wald fahren? Auch so ein Unsinn.

  9. Lächerliche EUR 25,- für das Befahren des Gehwegs mit einem Kraftfahrzeug?? Das ist doch ein Witz! Das zehnfache wäre angemessen.

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