E-Rezept soll zum 1. Juli kommen
In die Apotheke gehen, die Versichertenkarte ins Lesegerät stecken – und schon ist das Rezept am Start. Das soll nun mit dem E-Rezept tatsächlich großflächig ab dem 1. Juli möglich sein, so Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Bereits bis Ende Juli sollen 80 Prozent der Apotheken in Deutschland an das System angeschlossen sein. »Das E-Rezept ist endlich alltagstauglich«, sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Ziel des E-Rezepts ist es unter anderem, Abläufe in der Arztpraxis und der Apotheke zu vereinfachen und »auch die Zettelwirtschaft im Gesundheitswesen« zu beenden. Der Start bei elektronischen Rezepten hatte sich mehrfach verzögert, die Nutzungszahlen waren teils eher lächerlich. Letzten Endes war es aber schon Ende 2022 angedacht, dass das E-Rezept Mitte 2023 startet.
Unabhängig davon kündigte Lauterbach ebenfalls höhere Krankenkassenbeiträge für 2024 an. Angesichts des Milliardenlochs bei den gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) rechne er mit leicht steigenden Beiträgen.
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Ich arbeite bei einem Apothekensystem am eRezept und ich sage es mal so… ich glaube das erst, wenn ich es im Feld sehe 😀
Die halten auf Biegen und Brechen an zZeitplänen fest ob es Sinn macht oder nicht…
die ganze TI Geschichte ist für Krankenhäuser ein trauriger Witz
nichts ist zuende gedacht… und trotzdem ist man gezwungen den halbgahren Mist einzuführen.
die Softwarehersteller bekommen 5min vor der Angst die Spezifiationen genannt die sie 1ne Woche vor Stichtag umsetzen und ausliefern müssen.
Die IT in den Praxen und Häusern steht ohne Support da und muss sich alles alleine zusammenreimen.
Wird nicht umgesetzt werden einfach Zahlungen gekürzt.
Die Hardware ist bestenfalls für Praxen geeignet aber nicht für Ambulanzen in Krankehäusern.
Einrichtung, Monitoring, Katastrophe!
Es wird die „Fritzbox“ ins RZ ins Rack gestellt und gehofft dass die nix hat, wenn doch muss sich der Anwender melden weil Monitoring per direkt-Login auf die Box möglich ist…
Die Anwender schimpfen weil alles nicht ausgereift ist…
Ein Einblick aus der Praxis… div. Krankenhäuser
Klingt alles sehr vertraut und ich arbeite im Finanzwesen. Festgelegte Einführungstermine sind meiner 27jährigen Erfahrung nach gerne mit Bonifikationen von Führungskräften gekoppelt. Scheiß auf den Zustand der Software – raus damit – Hauptsache, ich bekomme meine Boni. So oft schon erlebt.
Ich kann hier nur zustimmen, ich arbeite im IT Umfeld im Gesundheitswesen und habe daher (leider) auch Berührungspunkte mit der Telematik.
Das ganze Konzept wurde vor X Jahren entworfen und ist mittlwerweile bereits mehr als überholt, ob die Konnetoren oder auch Anforderungen. Es kostet einfach nur eine Menge Geld und für das Personal in der Praxis oder gar dem Krankenhaus bedeutet es nur mehr Aufwand und mehr Zeit die nicht am Patiententen verbracht werden kann.
Das ganze ist von vorn bis hinten nicht zu Ende gedacht, siehe KIM (Kommunikation im Medizinwesen), man nehme sich ein Beispiel an der guten alten EMail und baut es einfach nach, natürlich diesmal aber sicher… nur leider vergisst man hier den Virenschutz, denn auch über KIM können infozierte Inhalte versendet werden, ist halt sowas wie ne EMail nur in scheiße!
Letztendlich ist das ganze eine „Geldrdruckmaschine“ für die beteiligten Unternehmen,
siehe die Geschichte der auslaufenden „fest Verbauten“ Zertifikate auf den Konnektoren.
Hier hatte Heise (wenn ich das hier sagen darf) letztes Jahr ausführlich berichtet.
Da ist es schon fast ironisch das Herr Lauterbach in einem Atemzug steigende Kassenbeträge ankündigt,
das Geld was in die TI investiert werden MUSS wäre bei den Pflegekräften weitaus besser angelegt.
Wird hierfür wieder eine neue app benötigt?
Langsam muss doch der Speicher der Geräte nur für irgendwelche solcher apps drauf gehen.
Nein, nicht zwingend.
„Unabhängig davon kündigte Lauterbach ebenfalls höhere Krankenkassenbeiträge für 2024 an“
Das ist wohl die eigentliche Kernbotschaft und die einzige Aussage, der man tatsächlich glauben und auf die man sich verlassen kann.
Es ist schon faszinierend und gleichzeitig ein Armutszeugnis (mehr) für die Politik. Seit Jahrzehnten ist es offensichtlich, dass das „Solidarsystem“, aus dem sich ausgerechnet die raushalten dürfen, die am meisten beitragen könnten, nicht funktioniert. Beamte werden sogar regelrecht genötigt Steuergelder in die private Versicherungswirtschaft abfließen zu lassen statt ins Solidarsystem einzuzahlen. Und das einzige was den Verantwortlichen dazu einfällt ist, mal wieder an den Beiträgen zu schrauben.
Ich habe vor ein paar Monaten meine Versichertenkarte für e-Rezepte freischalten lassen. Mehrere Apotheken in der Umgebung werben für das e-Rezept. Ich habe dann bei 2 Ärzten nachgefragt, ob sie das e-Rezept anbieten würden. Beide sagten mir, daß ich die erste Person, war, die danach gefragt hat.
Ich glaube, es wird noch sehr viel Zeit vergehen, bis sich das e-Rezept durchsetzen wird.
*ironiemode on* Das e-Rezept wird unser krankes Gesundheitssystem auf ein neues Level heben! *ironiemode off*
Die weitere Erhöhung der Krankenkassenbeiträge ist zwingend notwendig, um den Inflationsausgleich für die Krankenkassen-Vorstände zu gewährleisten. Wir müssten zwar ins Gesundheitssystem investieren. Aufgrund seines desaströsen Zustands verbieten sich aber derartige Investitionen, denn sie könnten den Versicherten zugutekommen. Wir appellieren deshalb an die Selbstheilungskräfte, sowohl des Systems als auch der Versicherten. Dieser Appell wird durch umfangreiche Sparmaßnahmen und sinnfreie Reformen unterstützt.
Beamte zahlen auch in ein Solidarsystem ein, nur in ein anderes.
Viel schlimmer sind Mitversicherte die nie selbst einen Beitrag ins Solidarsystem einbezahlt haben und voraussichtlich auch nie werden.
Wie läuft das dann mit Online Apotheken?
DAS ist bei der Einlösung über die eGK eine berechtigte Frage, die IMHO von der gematik stark vernachlässigt wird.
Ich glaube das erst, wenn es im Alltag angekommen ist. Und eine Vereinfachung darstellt. Deutschland und Bürokratieabbau, das sind zwei Dinge die sich gegenseitig ausschließen – nach meiner bisherigen Erfahrung.