E-Rezept: So lief es laut der gematik in den ersten Tagen

Die gematik hat einen ersten Wasserstand zum breiteren Start des E-Rezepts in der Regelversorgung abgegeben. Los ging es nämlich damit am 1. Januar 2024. Seitdem gilt die Verpflichtung, das E-Rezept bis auf wenige Ausnahmen für verschreibungspflichtige Medikamente auszustellen. In den ersten Januartagen seien laut gematik bereits 7 Millionen E-Rezepte erfolgreich eingelöst worden.

Es sei anzunehmen, dass die Nutzung des E-Rezepts rasch weiter steigen werde: In den ersten beiden Tagen der aktuellen Woche (08.01./09.01.2024) wurden jeweils fast 2,5 Millionen E-Rezepte ausgestellt. Darüber hinaus habe bundesweit fast jede Apotheke E-Rezepte in den ersten Januartagen verarbeitet. Seit Jahresstart haben zudem 73.000 medizinische Einrichtungen mindestens ein E-Rezept ausgestellt (Stand: 10.01.2024).

Das Einlösen von E-Rezepten mittels der Gesundheitskarte ist aktuell der meist genutzte Einlöseweg, gefolgt vom Ausdruck und der E-Rezept-App. Letztere wurde mittlerweile mehr als 1 Million Mal heruntergeladen (Stand: 10.01.2024). Bei der Ausstellung von E-Rezepten sollten Ärzte möglichst die Vorteile der Komfortsignatur verwenden. E-Rezepte werden so noch in der Sprechstunde per Mausklick signiert und können sofort eingelöst werden.

Zugleich können E-Rezepte für Folgerezepte in sogenannten Aufgaben- oder Signaturlisten mehrfach täglich gesammelt und zu einem geeigneteren Zeitpunkt geprüft und signiert werden. Erst nach erfolgter Signatur sind die E-Rezepte in der Apotheke abrufbar. Deshalb sollte stets in Rücksprache mit den Patienten besprochen werden, ab wann die E-Rezepte in der Apotheke eingelöst werden können.

Die gematik bemüht sich dabei im Übrigen in der Pressemeldung um eher neutrale Formulierungen und spricht weder von großen Erfolgen noch Missgeschicken. Wie sieht es denn bei euch aus? Habt ihr bereits Erfahrungen mit dem E-Rezept gesammelt oder könnt diese aus eurem Bekanntenkreis wiedergeben?

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98 Kommentare

  1. Meine erste Erfahrung war positiv. Mein Hausarzt ist seit 2 Jahren eine Filiale eines anderen Arztes. Der ist zwei Gemeinden weiter weg. Jetzt war er letztes Quartal im Urlaub (1.Nov-Woche). Ich habe ein Rezept benötigt. Dann rief ich bei der Vertretung an und sagte meinen Wunsch auf. Nach Abgleich des Geb-Datum fragte ich, ob sie mir das Rezept zusenden können. Antwort: Nein. Ich bräuchte kein Papier-Rezept. Ich kann mit meiner Karte zur nächsten Apotheke gehen.
    Nächsten Tag zur Apotheke gegangen. Sogleich hatte ich meine Medikamente. Ich war positiv überrascht.

  2. In der Apotheke arbeiten wir seit einiger Zeit mit E-Rezepten. Bisher sind diese für uns keine Arbeitserleichterung und benötigen in der Bearbeitung mehr Zeit und Einsatz als Papier-Rezepte.
    Oft stehen die Patienten in der Apotheke bevor die E-Rezepte vom Arzt signiert sind und „freuen“ sich, wenn sie später nochmals kommen müssen. Sehr viele verstehen auch überhaupt nicht wie das digitale Rezept funktioniert. Für vieles geben die Krankenkassen ein Heidengeld aus, für einen Brief an die Versicherten, in dem alles rund um das E-Rezept erklärt wird, hat es leider nicht gereicht.
    Dazu beinahe täglich neue Fragen und Probleme, die die Apotheke viel Geld kosten können, weil die Krankenkassen diese als Grund für Retaxationen ( Nichtzahlung) nutzen werden.
    Vieles ist nicht zu Ende gedacht!
    Der holprige Start des digitalen Rezepts ist für Ärzte, Patienten und Apotheken mehr als ärgerlich. Hoffentlich werden die „Kinderkrankheiten“ schnell behoben, sodass das E-Rezept für alle Beteiligten Vorteile bietet.

  3. Ein Kranker says:

    Ich bin (chronisch) krank und nehme Medikamente…am 3.1. erhielt ich deshalb mein erstes E-Rezept beim Arzt, zu dem ich immer einmal pro Quartal hin muß, um eben die Medikamente per Rezept beziehen zu können. Da es immer eine Quartalspackung (3×30 Stück) ist, ergibt sich keinerlei Vorteil des E-Gedöns.
    Das Rezept wollte ich dann in einer Apotheke einlösen, das Medikament ist teuer (>2500 Euro) und muß immer bestellt werden. Also abends wieder hingedackelt. Das Medikament war zwar da, aber die wollten nochmals die Karte haben, welche natürlich nicht dabei hatte, weil es irgendwie noch nicht ausgebucht war oder so ähnlich. Es gab auch keinen Hinweis, die Karte nochmals beim Abholen vorlegen zu müssen. Das war mir dann zu doof.
    Leider konnte ich dann keine Versandapotheke nutzen, da ich keinen Papierausdruck hatte. Also bin ich in eine andere Apotheke gegangen. „Nee, E-Rezept geht erst morgen wieder!“ WTF? Dann die nächste Apotheke hier in der Gegend angesteuert. Da funktionierte das E-Rezept und beim Abholen wollte auch keiner erneut die Karte haben.
    Mich überzeugt das alles nicht. Im nächsten Quartal lasse ich mir den Mist ausdrucken, dann kann ich ggf. auch online bestellen, wenn mir das mit den Apotheken vor Ort wieder zu blöd wird.

  4. Ich empfehle allen interessierten einmal die Seite http://www.apotheke-adhoc.de dort ist der ganze Wahnsinn von Ärzten und Apotheken zusammen gefasst.

  5. Hautarzt: Ein E-Rezept und ein altes für 2 Mittel. Also nur eins ging mit E-Rezept. Dazu Augenrollen… Gleiche Meldungen in der Apotheke. Ich bin sicher in einem Jahr wirds noch genauso aussehen. Oder schlimmer.

  6. e-Rezept ist schon sehr gut, spart ungemein Zeit und Wege. Dank Ersatzbescheinigung aus der App muss auch nicht alle 3 Monate die eGK eingelesen werden.

  7. Wie erstellt ein Arzt eigentlich ein Rezept beim Hausbesuch? Oder der notarzt? Die nehmen ja keine Praxis-EDV mit. Rezeptblock, schon vorgestempelt, auf den Knien oder am Wohnzimmertisch , mit dem Kuli ausgefüllt, dem patienten oder Familienmitglied in die hand gedrückt, fertig. Gut, schnell, unkompliziert, geht seit -zig Jahren. Warum alles neu – und wie überhaupt in diesem Fall? Muß nach dem hausbesuch der Patient oder ein Angehöriger dann das e-Rezept mit dem QR-Code in der praxis abholen?

  8. Hallo Offerel und andere User, meine Praxis weigerte sich, für mich den Code auszudrucken. Sonst hätten sie ja keinen Nutzen (Papier, Tinte) und die Ärzte würden das noch diskutieren. Ich bestelle meist in einer Internetapotheke. Bin mit meinem (verborgenen) Rezept auf der Krankenkassenkarte erst mal abgezogen. Daraufhin habe ich rauf und runter gegoogelt, wie ich weiter online bestellen kann. Außerdem will ich als mündige Patientin die Verordnung sehen und den Verlauf selbst abrufen können! Die Internetapotheke braucht aber den Code, den ich scannen und übermitteln soll (App der Apotheke). Dann lese ich, dass ich noch eine App brauche von der Krankenkasse: runtergeladen! Dann soll ich PIN eingeben: bei KK angefordert, kommt per Post. Gematik App runtergeladen. Erst mal diesen Wahnsinnsvorgang pausiert (warte auf die KK PIN) und sortiere meine Gedanken. Die App für die App für die App! Blicke nicht mehr durch. Halte mich für technikaffin und verbeiße mich normalerweise so lange, bis ich die Lösung habe. Nun hab ich jetzt schon das Gefühl, dass ich mich verritten habe. Oder liegt’s am System?Ich hoffe, dass sich eine/r des Themas annimmt und die Nutzer aufklärt. Warum wird uns Patienten das Leben so schwer gemacht? Bei der Praxis will ich auch noch mal vorstellig werden. So schnell gebe ich nicht auf. Leid bin ich jetzt schon die harmlosen Artikel, die angeblich die Nutzung erklären. Dort steht, ich bekomme den Code ausgedruckt und alles sei easy. Was ist, wenn die Praxis das nicht macht? WIE KOMME ICH AN DEN CODE??? Ich habe freie Ärztewahl, aber auch Wahlfreiheit bei der Apotheke. Frage mich: müssen das die Ärzte erst wieder von ihrer KV mitgeteilt bekommen? Warum werden solche Fragen nicht VOR Einführung geklärt, mit allen beteiligten Berufsgruppen??? Als hätten wir keine anderen Probleme im Alltag, nun das auch noch!

    • Ging mir so ähnlich. Auch PIN bei der KK beantragt. Heute kam deren Brief. Leider nicht mit der gewünschten PIN. Dafür soll ich mich mit Vorlage des Personalausweises im ca. 120 km entfernten Service-Center persönlich einfinden. Alternativ ginge auch die authentifizierte elektronische Patientenakte (ePA).

      Wäre die Authentifizierung nicht etwas für den Online-Ausweis (Personalausweis)?

  9. Das Einlösen von E-Rezepten mittels der Gesundheitskarte ist aktuell der meist genutzte Einlöseweg, gefolgt vom Ausdruck
    Öhm?

  10. Mal ganz ehrlich. Diese Kommentarliste ist wunderbar und zeigt genau auf, warum bei und alles so kompliziert ist. Sehr oft die absolute Verweigerung gegenüber neuen. Hier werden Regierungen deswegen gewählt, weil sie möglichst nichts ändern. Gleichzeitig wundert man sich aber, warum Deutschland abgehängt wird. Es wird jede mögliche Polemik oder Schlagzeile aus der Springer-Presse bemüht, um Stimmung zu machen. Ein Volk, was alles haben will, aber nichts dafür machen will. Gegen Organspende sein, aber im Notfall gerne die Leber aus dem Ausland annehmen. So wird das alles nichts mehr. So werdet Ihr von eurem liebgewonnenen Wohlstand Abschied nehmen müssen.

  11. Klischeepunk says:

    Ist die Berufsbezeichnung (nicht normiert) im Freitextfeld korrekt eingetragen? Sie steht ja nur in der el. Signatur mit drin. Besteht keine Übereinstimmung ist die Abrechnungsgrundlage gefährdet. Der neueste Streit nachdem wir nun 3 Jahre (!) darüber gestritten haben, ob Andre auch André sein kann und der Zeichensatz dafür verantwortlich sein könnte – und ob seine Signatur trotzdem gültig ist.

    Normgröße auf der Verordnung ‚A‘ – A ist keine Normgröße und keine Valide Füllung des Feldes. Die Spezifikation sagt: Der Fachdienst nimmt valide Rezepte entgegen / liefer valide Rezepte aus. – Die Gematik sagt: Natürlich muss das dezentral, an jeder stelle einzeln mit einem eigenen Validator validiert werden, das kann man ja nicht Zentral machen.

    Der Validator des Fachdienstes? Nein, das ist ein anderer als der Referenzvalidator. Wer validiert denn Zentral?

    Alle Unregelmässigkeit gibt’s beim Abruf eines Rezeptes (aus welchem der vielen möglichen Gründe auch immer) – einen Timeout. Das Rezept wechselt dabei in den Status „in Arbeit“, es kann damit nicht erneut abgerufen werden – auch nicht von der zuvor abrufenden Apotheke die einen Timeout erhalten hat.

    Donnerstag (wenigstens Nachts) ist Wartungsphase – da wird das System einfach mal abgeschaltet – also es gibt einen Zeitpunkt „bis zu 30 minuten“ in dem kein System zur Verfügung steht. Es gibt BÜCHER darüber wie man diese Situation vermeidet, und wie oben bereits geschrieben, wir sprechen hier nicht von Smarties (Danke ‚Pille danach Debatte‘) Sondern von der Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln.

    „Hallo das ERezept xxx geht nicht, können sie bitte ein Muster16….“ – „MEINE QUOTE IST ERSCHÖPFT ES GIBT KEIN MUSTER16“

    Die Liste lässt sich nahezu unendlich Fortsetzen. Ich halte dabei nicht das ERezept für schlecht – zum Glück haben wir das System endlich um den Clusterfuck der bisherigen Verordnung mal einzudämmen. Aber:
    – Alle beteiligten weigern sich ’neue Wege zu gehen‘ um Digitalisierung zu ermöglichen
    – Fehler und Probleme werden zugunsten von Politik ignoriert, wegdiskutiert und einfach als „Problem anderer Leute“ angesehen, oder – auch das schon gehört: Jeder der ein Problem hat ist einfach ein Idiot / hat keine Ahnung.
    – Ein System, dass keinerlei Ausfallsicherheit, keinerlei Plan B, bietet als einziges System ohne brauchbaren Ersatz und mit ganz vielen sehr kritischen Abhängkeiten (Internetverbindung) die gerne mal in sich zusammenklappen (Naturkatastrophe) auf den „Markt“ zu werfen (also sprich: Per Verordnung und Gesetz für gut, richtig und Pflicht zu erklären) ist schon der auf sehr vielen Ebenen schlechtmöglichste Weg.

  12. Heinz Hoffman says:

    Habe gestern ein rezept beim hausarzt bestelle .Heute habe ich es abgeholt,wurde auf die Krankenkarte geladen mit dem hinweis wird erst in 1 stunde freigeschaltet .Musste deshalb 1 stunde im auto warten. Was soll das?

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