E-Rezept ist in deutschen Apotheken trotz technischer Probleme zum Alltag geworden

In Apotheken ist das E-Rezept bereits in den Alltag übergegangen.

In Apotheken ist das E-Rezept bereits in den Alltag übergegangen.

Das E-Rezept ist in Deutschland bereits fest im Alltag der Apotheken angekommen. Das teilt die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V. (ABDA) mit. Allerdings habe es auch gravierende, technische Probleme gegeben. Dabei bezieht sich ABDA hier auf eine Umfrage unter rund 1.100 Apothekeninhabern.

Während noch im Dezember 2023 der größte Teil der Arzneimittelverordnungen über Muster-16-Formulare in die Apotheken kam, gaben schon einen Monat später rund 40 Prozent der befragten Apotheken an, einen E-Rezept-Anteil von 51 bis 70 Prozent zu haben. Bei 39 % der befragten Apotheken soll er sogar über 70 % gelegen haben. Wichtig als Faktor für die Akzeptanz sei hier die unkomplizierte Einlösung über die elektronische Gesundheitskarte (eGK) gewesen.

Technisch läuft allerdings nicht alles rund: Fast die Hälfte der befragten Apotheken hatte bei maximal 20 Prozent der E-Rezepte ein Problem. Ein gutes Drittel gab an, dass sogar bei 21 bis zu 40 Prozent der E-Rezepte Schwierigkeiten auftauchten. Am häufigsten trat das Problem auf, dass der Patient in der Apotheke auf der Matte stand, das E-Rezept aber noch nicht abgerufen werden konnte. Das liegt laut ABDA daran, dass viele Arztpraxen mit der sogenannten Stapelsignatur arbeiten, bei welcher die E-Rezepte erst verspätet und gebündelt für die Abgabe in der Apotheke freigegeben werden.

E-Rezept verlängert teilweise die Wartezeiten für Patienten

Jede zehnte Apotheke nannte zudem die langen Antwortzeiten in der Telematikinfrastruktur (TI) als größtes Problem. Im Ergebnis kommt es oft zu Wartezeiten für die Apotheker und auch die Patienten. Insgesamt sieht fast die Hälfte der Befragten derzeit erhebliche technische Mängel bei der Implementierung des E-Rezeptes. Ebenfalls die Hälfte der Befragten sieht aber auch schon langsame Verbesserungen bei der elektronischen Verordnung.

Ein Viertel der Befragten bleibt pessimistisch und befürchtet, dass es schwierig bleibt, mit dem E-Rezept zu arbeiten. Man wünscht sich zudem eine Überarbeitung der E-Rezept-App der Gematik. Diese brauche eine Überarbeitung in Sachen Handhabung und Bedienbarkeit. Von Ärzten und Betreibern von Praxisverwaltungssysteme erwartet man zudem, verbindlich die Komfortsignatur vorzunehmen. Denn als letztem Glied in der Kette entstehe sonst für die Apotheken der Mehraufwand.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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36 Kommentare

  1. Ich lebe sehr gerne in Deutschland, aber eins stört mich schon lange. „Die deutschen“ beschweren sich einfach gerne, und darum liest man online auch fast nur negatives zu solchen Sachen (eID, ePA, eRezept, …).

    Ich freue mich jedenfalls, dass es mal funktioniert und sollte es das nicht tun, gibt es ja immer noch einen Zettel.

    • Schließe mich an ich freue mich dass wir endlich digitaler werden.

      • Ich schließe mich auch an. Dafür, dass Deutschland endlich etwas digitaler wird, sollte man ein paar Kinderkrankheiten einfach akzeptieren. Gerade mit der App von Gematik kann man sehr gut sehen, dass das Rezept da ist und dafür muss man einmalig halt die PIN für die Gesundheitskarte beantragen. Für mich seit dem ein echter Mehrwert ohne Post und viel einfacher die Online Apotheken nutzen. Tolle Sache in Summe!

    • Nokiezilla says:

      Amen! Danke, genau so sehe ich es auch.

  2. Meine Ärzte sind weitgehend nicht dazu fähig, ein E-Rezept auszustellen. Und wenn, dann nur die Variante, die auf der Karte gespeichert wird, sodass man es nur bei einer Apotheke vor Ort ausgestellt werden kann. Die Variante, die man auch zum Einlösen in einer Online-Apotheke verwenden kann, habe ich noch nicht bekommen, trotz Nachfrage.

    • Es gibt keine unterschiedlichen Varianten! Das Rezept wird online signiert gespeichert. Ob der Zugriff nun über die Gesundheitskarte, einen QR-Code oder die App erfolgt, spielt keine Rolle. Ich tippe mal darauf, dass du deine App nicht richtig eingerichtet hast.

    • @Mark
      Das ist das gleiche System, nur unterschiedliche Einlösevorgänge.
      Wenn das E-Rezept vom Arzt signiert ist, die Verbindung zur Gematik funktioniert, ist es egal, ob Du per App oder Gesundheitskarte das Medikament in der Apotheke abrufst.

    • Mit der offiziellen App E-Rezept mit blauem Logo, siehst du alle deine Medikamnwte. Die Krankenkasse hinterlegt diese dort. Dort stehen noch viele andere Lustige Sachen. Lohnt sich das einzurichten. 😉

      • Ok, was gelernt. Aber auch gelernt, dass ich dafür zwingend eine elektronische Patientenakte anlegen muss. Absolute Frechheit. Kommt für mich nicht infrage. Mein Vertrauen, dass diese Akte datenschutzsicher ist, ist so ungefähr gleich null.

        • „Aber auch gelernt, dass ich dafür zwingend eine elektronische Patientenakte anlegen muss.“
          NEIN! Die ePA ist nicht notwendig für das eRezept!

    • Ich gehe eher davon aus, dass die Online Apotheken nicht für den direkten Versand freigeschaltet sind. Was man auch daran sieht, dass Herr Jauch in der Werbung explizit dazu auffordert das E(LEKTRONISCHE)-Rezept beim Arzt ausdrucken zu lassen, dass man es dann mit der Online Apotheken App einscannen kann. Sowas schwachsinniges!
      Ich kann mein Rezept direkt aus der App zur ortsansässigen Apotheke schicken. Und am nächsten Tag dort abholen. Für mich einfach ein Traum.
      Wenn jetzt noch, mit einer Art 2 Stufiger Authentifizierung, der Weg zum Einlese der Karte gespart wird, wäre das ein Traum.

      • Hier die Anleitung von „DocMorris“:
        „Kein E-Rezept? Fragen Sie jetzt in Ihrer Praxis!
        Sagen Sie dem Praxisteam, dass Sie für die Einlösung den Ausdruck des E-Rezepts benötigen.
        Mit unserem E-Rezept-Scanner in der App oder im Onlineshop können Sie Ihr E-Rezept dann mit wenigen Klicks digital einlösen. Alternativ können Sie uns das E-Rezept auch kostenlos per Freiumschlag per Post zu uns senden.“
        Gerne…

  3. Die Apotheken haben darauf mW Null Einfluss, es ist rein die Entscheidung der Ärzte, auf eRezept zu setzen oder 2,5% Umsatzeinbusse (Abzug vom Abrechnungsbetrag als Strafe) hinzunehmen.

  4. Ich kann die ganzen Negativ Berichte auch bisher nicht nachvollziehen. Nach kleinen Startschwierigkeiten läuft das mittlerweile bei allen Ärzten ohne Probleme.
    Rezept landet auf der Karte und zusätzlich gibt es auf Wunsch den Ausdruck zum Scannen für die Online Apotheken. Vor allem das Vorbestellen in meiner lokalen Stamm Apotheke ist so erheblich einfacher geworden.

    Ich zweifle nicht daran das es Zeit braucht bis die Abläufe sitzen und das während des laufenden Betriebes nicht ganz einfach ist. Letztlich lohnt sich die Zeit aber da man sie vermutlich in Zukunft wieder einsparen wird. Spätestens wenn die Handschrift des Arztes mal wieder nicht zu entziffern ist und die Apothekerin ewig versucht in der Praxis jemanden zu erreichen.

    • Handschriftliche Kassen-Rezepte sind seit Jahren schon nicht mehr zulässig.

    • Das System steigt morgens regelmäßig aus und die Ärzte haben die Nase voll in Nordrhein.
      Bis auf weiteres wird es täglich frühstens erst ab 10 Uhr elektronische Rezepte geben und der Druck auf die Gematik und die Regierung über dieses unfertige Produkt soll erhöht werden

  5. Wenn die App auch nur annähernd zuverlässig und wiederholbar die Gesundheitskarte erkennen würde, wär ich ja zufrieden.

    Jeder neue Versuch verlangt den PIN-Code wieder.

    Fingerprintfreigabe: Fehlanzeige.

    Fazit: noch viel Luft nach oben bei der Gematik.

  6. Mein Hausarzt druckt nach wie vor die bekannten rosa Rezepte aus. Zuletzt Ende Februar. Pflicht scheint das eRezept also nicht zu sein.

    • „Mein Nachbar fährt immer Auto ohne sich anzuschnallen, eine Pflicht für Sicherheitsgurte scheints also nicht zugeben“.
      Merkste selbst, ge?

  7. Also ich habe festgestellt, dass das Personal in den Arztpraxen eher Probleme macht, da die früher alles Mögliche auf die Papierrezepte geschrieben haben und jetzt beim E-Rezept mehr Sorgfalt (die ich auch vorher erwartet hatte) walten lassen müssen. Was ich aber ziemlich daneben finde ist, dass laut Zeitung das Bundesgesundheitsministerium letzter Tage ein unsicheres Verfahren gegen die Stimmen der Ärzte, Apotheken und Kranenkassen beschlossen hat. Karlchen meint leider immer wieder nach meinem Eindruck, er wäre schlauer als alle Anderen und drückt Dinge durch, die dann andere ausbaden müssen.

  8. Danke für den Tipp mit der App, damit wird mein letzter Kritikpunkt gelöst.
    Ich finde das digitale Rezept einfach Wunderbar, es ist eine Riesen Erleichterung für mich.

  9. Ich bekam ungefragt bei meinem Hausarzt einen DIN-A4-Ausdruck fürs Medikament. Apotheke konnte sofort feststellen welches Medikament sich „hinter dem Ausdruck“ verbarg.Da es nicht vorrätig war, bekam ich es am nachmittag des gleichen Tages vom Apothekenboten in die Wohnung gebracht. Lief also genau so schnell und komfortabel wie mit dem alten Formular . Ich habe mir keine App installiert, solange ich einen Ausdruck beim Arzt bekommen kann sehe ich dafür keine Notwendigkeit.

  10. Damals als die Nachricht hier im Blog war dass das E-Rezept Pflicht werden wird, habe ich die E-Rezept App mal aus Neugier eingerichtet.
    Das war ein kleiner Marathon mit der AOK erst mal eine entsprechende Karte zu bekommen.
    Die beste Idee war auch noch die elektronische Patientenakte mit einzurichten.
    Als ITler dachte ich mir nur, welcher nicht IT Affine Mensch soll das einrichten können.
    Ein komplexer Registrierungsprozess gepaart mit instabilen Apps im Testlauf.
    Ich bin mir wie ein Alphatester vorgekommen.
    Aber die Apps wurden tatsächlich im Laufe der Zeit besser und zuverlässiger.
    Die Patientenakte ist immer noch gruselig langsam, aber das E-Rezept hat sich gut entwickelt.
    Face ID funktioniert und man muss sich nicht immer neu mit der Karte anmelden.

    Letzte Woche habe ich dann auch mal das erste mal ein Rezept eingelöst. Als ich vom Arzt die zwei Etagen heruntergelaufen bin und in der Apotheke stand, brauchte ich nur die App öffnen und das Rezept stand drin.
    QR Code geöffnet, scannen lassen und das Medikament in Empfang genommen.
    Der Einnahmeplan stand dabei und ich konnte mir direkt auch Erinnerungen für die Einnahme machen.

    Ich bin absolut zufrieden mit der E-Rezept Entwicklung und sehe sie als sehr nützlich an.
    Simpel strukturiert und ohne Featuritis.
    Mehr braucht man nicht.

  11. Was soll denn bitte an der Nutzung einer App unsicherer sein?

  12. Würde ich auch gerne nutzen, aber meine KV bietet das nicht an.

  13. Falls es um die APP der Kassen geht, ich bin seit Jahrzehnten bei der TK und habe deren APP installiert.
    Einen wirklichen Vorteil bietet die APP im Moment nicht, ich kann die abgerechneten Kosten für Medikamente und die der Ärzte einsehen. Allerdings stark Verzögert, 3 -6 Monate nach Abrechnung.
    Die Patienten Akte bringt nur etwas wenn die Ärzte auch etwas hochladen, als ich im letzten Jahr nachfragte nutzten weder mein Hausarzt noch mein Kardiologe diese Möglichkeit.
    Die Erinnerung an Impfungen könnte gut sein, allerdings funktioniert sie in dieser APP nicht richtig.

    Also wenn die Technik irgendwann mal funktionieren sollte, dann wird es einen Zugang für den Patienten zu seinen!! Daten geben und ihm einen Überblick über seine Behandlungen geben. Ein Nebeneffekt ist das er, wie bei Privatpatienten üblich, einen Überblick über die abgerechneten Kosten bekommt.

  14. Mir fehlt leider noch die digitale/remote Möglichkeit des quartalsmäßigen Einlesen der Gesundheitskarte. Für ein wiederkehrendes Rezept, welches ich alle 90 Tage brauche, muss ich dann leider noch zu meinem Arzt, welcher mittlerweile 100km entfernt ist…

  15. in der lokalen Apotheke gabe es bei mir zweimal Probleme beim Einlösen des e-Rezeptes, hingeben bei der Onlone-Apothke hat problemlos funktioniert.

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