E-Rezept: Einlösen mittels Versichertenkarte ab Juli möglich

Mitte Juni ließ es Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach schon verlauten, nun gibt es auch die offizielle Meldung zum Thema E-Rezept. Anfang Juli werden die ersten Apotheken in Deutschland damit beginnen, Rezepte über die elektronische Gesundheitskarte (eGK) einzulösen.

Patienten benötigen dann nur noch ihre Versichertenkarte, um elektronische Rezepte ihres Arztes direkt in der Apotheke einzulösen. Dies gilt auch für Arzneimittel, die im Rahmen einer Videosprechstunde verordnet wurden oder für telefonisch bestellte Folgerezepte. Bis Ende Juli soll ein Großteil der Apotheken in Deutschland in der Lage sein, Rezepte auf diese Weise entgegenzunehmen. Voraussetzung ist ein Update der Apothekensoftware und ein Kartenterminal zum Einlesen der eGK am Handverkaufstisch.

Gesetzlich Versicherte haben damit drei Möglichkeiten, ein E-Rezept einzulösen: Gesundheitskarte, E-Rezept-App oder Papierausdruck mit Rezeptcode. Mit dem geplanten Digitalisierungsgesetz soll die verpflichtende Einführung des E-Rezepts festgeschrieben werden, bereits jetzt kann das E-Rezept genutzt werden.

Das E-Rezept als App? Gibt es hier für iOS und da für Android.

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23 Kommentare

  1. Grenzgänger says:

    Das E-Rezept geht leider nicht für Grenzgänger und schon ist eine Lösung wieder nicht verfügbar für einen kleinen Teil der Versicherten. Ich hätte es sehr gerne ausprobiert.

    • Ist doch logisch dass man eine deutsche Krankenversicherung braucht und dass es nur in deutschen Apotheken funktioniert. Oder wie meinst du das?

  2. Wie kann ich der elektronischen Gesundheitskarte widersprechen?

    • Indem du genug Geld verdienst in die Private zu gehen, oder dich selbständig machst und dann in die private gehst.

      • dh. aber auch die Kosten vorstrecken/vorfinanzieren und auf einem Teil der Kosten sitzen bleiben, da manches gedeckelt ist.

    • warum willst/solltest du das tun?
      die Karte ist ja nur ein „Schlüssel“ deiner Versicherungsnr.

      ich gehe davon aus dass du die Patientenakte meinst, das neue System wird erst Ende des Jahres umgesetzt. das System hat jedoch mehr Vorteile als Nachteile, denn somit weißt du was sowieso gespeichert wird – bisher hast du ja keine Ahnung/Einblick.

  3. Muss es im ersten Satz nicht Juni sein?

  4. Muss man zukünftig nicht mehr die Krankenkassenkarte vorlegen, damit ein Rezept ausgestellt wird?
    Das wäre ja mal ein Erfolg. Wenn ich eh zur Praxis muss, dann kann ich auch ein Papier-Rezept einlösen 🙂

    • doch, einmal im Quartal musste immer noch hin.

      • Danke f. die Rückmeldung. Ist f. mich damit keine Erleichterung.
        War ja irgendwie klar. Es lebe die Digitalisierung….

    • Wenn Sie im Quartal schon mal dagewesen sind, brauchen Sie kein zweites Mal für eine Rezeptausstellung in der Praxis aufkreuzen.

      Der Arzt erstellt das eRezept, signiert es und schickt es an den Rezept-Server. Mit dem NFC-Schlüssel in der eGK kann der Apotheker das eRezept vom Rezept-Server abholen. Bis zu diesem Zeitpunkt ist das Rezept eine Wundertüte: weder Patient noch Apotheker wissen, was darauf steht (bei der Rezept-App kann man es wenigstens lesen!).

      Gibt es das Medikament nicht in der Apotheke (oder ist nicht lieferbar, was im Augenblick gar nichtselten vorkommt), dann wird es gelöscht und vom Arzt muß ein neues eRezept erstellt werden für eine andere Apotheke. Spaßig wird das, wenn es in der nächsten Apotheke auch nicht vorhanden ist.

      Daher ist das Abrufen eine eRezepts mit der eGK eine Krücke (v.a. kann der Patient nicht kontrollieren, was verschrieben wurde, weder auf Papier noch in der App) und sollte m.E. nur in Ausnahmefällen eingesetzt werden.

    • Das Problem hab ich, muss 1mal im Jahr zum Facharzt aber brauche 3 bis 4mal ein Rezept von ihm. Nur weil die aber pro Quartal die KV-Karte benötigen, muss ich extra hinfahren.
      Zum Glück gibt es mittlerweile einen alternativen Hersteller von dem Medikament mit gleichen Inhaltsstoffen, aber die in 3er Packungen angeboten werden, erspart mir 2mal ein Rezept zu holen.

      Aber mit E-Rezept wäre das einfachen, wenn der Arzt nur nicht die Karte pro Quartal braucht.

      • Du musst Dich mindestens einmal im Quartal beim Arzt mit der Gesundheitskarte einfinden, damit er auch Geld für seine Behandlung bekommt. Ärzte rechnen quartalsweise mit den Krankenkassen ab.

        • Ja, es gibt sicher immer irgendein Argument um diesen Quatsch zu rechtfertigen. Mit einem Minimum an Willen wäre es durchaus möglich, diesen Blödsinn mit einmal pro Quartal aufkreuzen für das Kärtle sinnvoll zu ersetzen. Nur kriegt dafür keiner von den fleischigen Bürokraten seinen Hintern hoch, warum auch, machen (fast) ja alle mit ohne zu murren. Bürgernähe sieht anders aus.

          • Eben, fürs Rezeptausstellen bekommt der ja auch seine 5,97€ und die kann er ja dennoch abrechnen – aber unsere Bürokratiestaat will ja sicher sein, das ich noch bei der KV versichert bin.
            Mich kostet das jedes Mal 1 Std + Fahrerei + Benzin + Parkgebühren um 2min in der Praxis ein Rezept abstellen zu lassen ( was die direkt am Empfang machen ohne den Arzt zu benötigen ).

            In Sachen Digitalisierung ist und bleibt Deutschland Entwicklungsland.

        • Als Arzt kann ich nur mitteilen, ab Juli nein. Freiwillig nicht. DIN A 4 Blätter drucken ist nicht digital, sondern Resourcen Verschwendung.
          Die App hat niemand, wegen Datenschutz viel zu aufwendig.
          Das RP auf eGK funktioniert nicht bzw. ist kaum getestet.
          Der Mehraufwand in Praxen mit Signieren, Abstürze der völlig veralteten Konnektoren sind eine Zumutung.
          Daß man 1 x im Quartal die Karte einlesen muss bleibt wohl so, damit der Arzt seine immerhin 20 Euro im Monat pro Patient umsetzt, egal wie oft der kommt. Wir arbeiten zwar zunehmend zum Teil unbezahlt, aber irgendwas sollte schon noch ankommen.

          • mir kommen gleich die Tränen – ich hab noch nie einen armen Arzt gesehen oder er macht grundsätzlich was falsch – dann wäre aber in Volkshochschul-Abendkurs eine sinnvolle Investition.
            (abgesehen von Branchenanfängern)

  5. Dein Ansatz bringt mich eher zu ner anderen Sache. Wird das im Backend bei der Krankenkasse hinterlegt oder auf der Karte selbst?

    Dann brauch man, wenn man nen Rezept braucht nicht mehr zum Arzt fahren zum Abholen des Rezeptes sondern die buchen das einfach ins Backend der Karte und ich kann direkt zur Apotheke und die ziehen das aus dem System. Das wäre wirklich ne Hilfe bei 20km bis zum Hausarzt.

    • korrekt ab 01.07. wird das Rezept mit deiner Versicherungsnr. auf dem Gesundheits-Server abgespeichert und bei der Apotheke durch deine Karte (Vers.) der Bestand am Medikamenten abgefragt.
      dh. kein speichern direkt auf Karte, sondern nur Abruf vom Server.

  6. In der Überschrift fehlt ein „in der Theorie“…

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