E-Auto: Launch-Edition des ID. von Volkswagen ab 8. Mai vorbestellbar

Die Marke Volkswagen will ihre Transformation beschleunigen. Dazu gehören der Start der Elektro-Offensive, wie das Unternehmen mitteilt. Volkswagen will nach eigenen Aussagen in den nächsten zehn Jahren über 10 Millionen E-Autos auf MEB-Basis herstellen. MEB steht dabei für „Modularer E-Antriebs-Baukasten“. Hierdurch will man raus aus der Nische, auch durch ein „nie erreichtes Preis-Leistungsverhältnis“. Volkswagen beschrieb MEB Ende 2018 so:

Der Zero-Emission-Antrieb des ID. setzt sich in erster Linie aus dem in die Hinterachse integrierten E-Motor samt Leistungselektronik und Getriebe, einer platzsparend im Wagenboden angeordneten Hochvoltflachbatterie und den im Vorderwagen integrierten Zusatzaggregaten zusammen. Als Bindeglied steuert die Leistungselektronik den Hochvoltenergiefluss zwischen Motor und Batterie.

Die Leistungselektronik wandelt dabei den in der Batterie gespeicherten Gleichstrom (DC) in Wechselstrom (AC) um. Über einen DC/DC-Wandler wird indes die Bordelektronik mit 12V versorgt. Die Kraftübertragung vom Motor an die Hinterachse erfolgt über das 1-Gang-Getriebe. Motor, Leistungselektronik und Getriebe bilden eine kompakte Einheit. Der Elektromotor des 2016 auf der Mondial de l’Automobile in Paris gezeigten ID. Conceptcars entwickelt eine Leistung von 125 kW / 170 PS. Aus dem Stand heraus beschleunigt er die ID. Studie in unter acht Sekunden auf 100 km/h; die Höchstgeschwindigkeit beträgt 160 km/h.

Für die Serienversion sind 2020 alternativ auch E-Maschinen mit mehr oder weniger Leistung denkbar. Parallel dazu sieht das Konzept vor, dass der ID. auch mit unterschiedlich großen Batterien konfiguriert werden kann. Wie im Bereich der Benzin- und Dieselmotoren üblich, lässt sich der Antrieb so gezielt auf den individuellen Einsatz des Autos abstimmen. Mit dem MEB sind – abhängig von der Batteriegröße und dem jeweiligen Modell der ID. Family – Reichweiten von ca. 330 bis über 550 km (nach WLTP) realisierbar.

Zurück zur Transformation und zur Elektro-Offensive: Den Anfang macht der eben beschriebene ID., der zur IAA präsentiert werden soll. Ab dem 8. Mai können Kunden eine Launch-Edition des ID. vorbestellen. „Wenn ich das Interesse unserer Händler an der ID.-Familie sehe, halte ich es für möglich, dass wir mit der Launch-Edition ausverkauft sind, ehe wir den ID. im September enthüllen“, sagte Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann. Volkswagen selber will in den nächsten 10 Jahren 10 Millionen E-Autos auf Basis MEB produzieren und an den Mann bringen.

In other news: Das Unternehmen geht davon aus, dass bis 2023 durch Automatisierung von Routinearbeiten etwa 5.000 bis 7.000 Stellen wegfallen. Hier sollen Stellen, die durch altersbedingtes Ausscheiden wegfallen, nicht neu besetzt werden. Gleichzeitig sollen in der Technischen Entwicklung, dort wo es um Software und Elektronikarchitektur geht, rund 2.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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14 Kommentare

  1. Martin Deger says:

    Verrückt, ein Auto vorbestellbar zu machen, bevor es gezeigt wurde. Das hat nicht einmal Tesla so gemacht!

    • Erinnert an die iPhone Vorbestellungen, die manche Mobilfunkanbieter zuließen.

    • Meister der Vaporware, die müssen erstmal liefern!
      10 Millionen Autos in 10 Jahre, sind eine 1 Million pro Jahr, ein laues Lüftchen, nix mehr… Für mich sind die eh gestorben!

      • Was fährst du jetzt? Bahn oder Fahrrad?

        • 70% Fahrrad, 20% Motorrad -elektrisch-, 10% Auto. Mein jetziges Auto kommt aus Stuttgart, früher schon mal aus Wolfsburg. Aus Wolfsburg werde ich nie wieder was kaufen, sehr wahrscheinlich gar nicht mehr aus Deutschland. Das nächste soll elektrisch sein, da bauen andere die besseren Autos… Traurig, aber wahr!

      • Martin Deger says:

        22 Millionen Elektroautos in der nächsten Dekade sollen es sein, und in 2030 40% der verkauften Autos, Ziemlich hoch gesetztes Ziel.

    • Den Autopilot von Tesla hat auch keiner gesehen und niemand weiß, wann es wirklich kommt, aber Musk verkauft es schon seit Jahren.

      • Der Tesla-Autopilot existiert seit Jahren und funktioniert seit weit über einer Milliarde Kilometern weltweit überraschend gut und sicher. Was derzeit noch nicht geht, ist das autonome Fahren > Level 2.

  2. Scheiß auf VAG! Million Bürger betrogen, Autos entwertet, Mitarbeiter und Zulieferer aufs maximale ausgepresst, damit immer höhere Managerboni und Dividenen eingefahren werden.

    Jeder der bei dem Konzern noch ein Auto kauft ist selbst nicht mehr zu helfen. Man betrachte nur die Aussagen der Manager seit Winterkorn was dieser Konzern von seine Kunden hält!

    Audi hat auch Kündigungen von 15% der Belegschaft (Werk) angekündigt.

    • VAG? Bist du schon so alt? Gibt es schon ewig nicht mehr. Und bei allen anderen Konzernen wird natürlich nur höchstsozial und allgemeinnützig Geld verdient. Kein Auto ist ent- höchstens abgewertet. Aber erstes Wort deines Kommentars zeigt so ungefähr wie du tickst.

      Ach ja, und die hohen Prämien an die Mitarbeiter sind natürlich auch zu kritisieren. Hast du vergessen.

      Was fährst du?

  3. Ich bin gespannt. Zwar bin ich nicht auf dem Laufenden, bisher war das Gerede über E-Autos seitens dieses Konzerns für mich eher heiße Luft, die nur kurz einer Messung standhält, als denn handfeste Belege.

    Und vielleicht erklärt bei VW mal noch wer, was deren „DC/DC-Wandler“ so wandelt. 😉

    • Vermutlich so wie es im Text steht. Spannung der Traktionsbatterie (400/800 V) in 12/48 V für das Boardnetz und andere Komponenten.

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