„Dragon Age: The Veilguard“: Solides RPG mit unklarer Zielgruppe

„Dragon Age: The Veilguard“ ist das neueste Action-RPG von BioWare. Die traditionellen Rollenspiel-Wurzeln von „Dragon Age: Origins“ lässt das Studio mit diesem Spiel eher hinter sich und wagt, ähnlich wie „Final Fantasy XVI“, in Sachen Gameplay einen Neuanfang. Ich konnte mir den Titel am PC ausführlich zu Gemüte führen und möchte euch meine Eindrücke schildern.

Zunächst zur Story: Der aus „Dragon Age: Inquisition“ bekannte Solas kommt auf den Dreh, den „Schleier“ zu demontieren, der vereinfacht die Dimensionen voneinander trennt. Als Spieler verkörpert ihr den neuen Charakter Rook, der mit dem aus den Vorgängern bekannten Varric kurz davor ist, den scheinbar wahnsinnig gewordenen Elf zu stoppen. Das gelingt auch, doch setzt der Prozess zwei uralte Elfen-Götter frei, welche die Fantasy-Welt von Thedas nun versklaven wollen – es sei denn, ihr könnt sie stoppen.

Klar, dass ihr dabei im Laufe der Geschichte neue Begleiter findet und gemeinsam mit bis zu zwei weiteren Charakteren parallel auf Reisen geht. Unter den Party-Mitgliedern sind etwa die Magierin Neve Gallus, die ebenfalls aus den Vorgängern bekannte Zwergin Lace Harding oder auch der Nekromant Emmrich Volkarin. Euren eigenen Charakter Rook könnt ihr dabei relativ frei gestalten und unter anderem aus Rasse (Elf, Mensch, Zweg, etc.), Klasse (Krieger, Magier, Schurke) und auch Hintergrundgeschichte wählen. Bedauerlicherweise könnt ihr aber keine Entscheidungen aus den Vorgängern direkt übernehmen, sondern lediglich wenige Fragen beantworten, die sich um Kernentscheidungen und Beziehungen aus „Dragon Age: Inquisition“ drehen.

„Dragon Age: The Veilguard“: Anspruchslose Kämpfe

Wie eingangs erwähnt, ist „Dragon Age: The Veilguard“ jetzt ein Action-RPG. Das heißt, die Kämpfe laufen in Echtzeit ab und ihr müsst je nach gewählten Spezialisierungen z. B. mit dem Schwert draufhauen, parieren und ausweichen oder z. B. als Magier aus der Distanz eure Sprüche spielen lassen. Eure Begleiter könnt ihr nicht direkt steuern, ihnen aber relativ ähnlich wie in „Guardians of the Galaxy“ Anweisungen geben. Dann greifen sie z. B. mit ihren Spezialfähigkeiten bestimmte Gegner an. Das ist auch regelmäßig notwendig, denn sonst stehen die KI-Kameraden oftmals untätig herum.

Bedauerlicherweise habt ihr bei den Kämpfen die Wahl: Entweder ihr wählt den niedrigsten Schwierigkeitsgrad und zimmert so jedes Gefecht, selbst Bosskämpfe, in Sekundenschnelle durch. Oder ihr spielt auf einem der höheren Schwierigkeitsgrade, die in Sachen Gameplay zwar genauso anspruchslos bleiben, eure Feinde aber zu absoluten Damage-Sponges machen. Im Klartext: Die Kämpfe sind taktisch komplett belanglos und eigentlich könnt ihr nur entscheiden, ob sie kurz oder lange andauern sollen. Ich entschied mich für die zuerst genannte Variante. So oder so reicht es fast immer Attacken zu spammen, die Spezialangriffe zu aktivieren, wenn ihr z. B. als Magier euer Mana regeneriert habt und ab und an auszuweichen, wenn ein roter Heiligenschein um euren Kopf einen eingehenden Angriff signalisiert.

Dabei erahnt ihr in der Spielwelt meistens schon vorab, wann neue Feinde auftauchen werden. Denn ähnlich wie anno dazumal in „Mass Effect“ entdeckt ihr in entsprechenden Arealen z. B. Objekte, die zur Explosion gebracht werden könnte oder einfach mehr Bewegungsspielraum, als sonst in den recht schlauchigen Levels üblich. „Dragon Age: The Veilguard“ verzichtet zugunsten kleinerer, in sich abgeschlossener Abschnitte auf eine offene Spielwelt. Dennoch gibt es in der Regel mehrere Wege, durch die Abschnitte zu stromern und so etwa auch Schatzkisten und Items am Rande zu entdecken. Teilweise findet ihr anfangs auch verschlossene Wege, die ihr erst später öffnen könnt – Backtracking kann sich also lohnen.

Nervende Begleiter, stupide Rätsel

Auch trefft ihr immer mal wieder kleinere und größere Entscheidungen, die sich teilweise auch je nach eurer gewählten Hintergrundgeschichte verändern. Etwa konnte ich an einer bestimmten Stelle einen Schurken retten, seinem Schicksal überlassen, oder aber, da ich zu den Grauen Wächtern zähle, zu eben jenen ins Exil schicken. Dabei haben auch eure Begleiter klare Meinungen zu eurem Handeln und können dies befürworten oder auch ablehnen. Generell ist es aber erstaunlich, wie nervig der größte Teil der Truppe ist. Das liegt auch daran, dass die Begleiter beim Durchstreifen der Spielwelt im Grunde nie ihren Schnabel halten. Eher war es meistens so, dass ihr permanentes Geplapper zwischendrin abbrach, weil ich bereits in die nächste Story-Cutscene überging. Das ist wirklich etwas zu viel des Guten.

Zumal die Dialoge alle sehr hölzern wirken und die Charaktere alle den gleichen Sprachstil pflegen. Heruntergebrochen klingen alle Begleiter wie Figuren aus einem aktuellen Marvel-Film: Egal in welcher Situation reißen sie bemüht wirkende Zoten oder versuchen sich an Holzhammer-Ironie. Teilweise unterhalten sich die Figuren fast schon wie Kleinkinder, da sie immer wieder die gleichen Aspekte und Themen wiederholen oder ihr Handeln bis ins kleinste Detail erklären. Ich übertreibe mal: Wenn ein Charakter in „Dragon Age: The Veilguard“ die Hand hebt, wird er dies zu 99 % dreimal vorher ansagen und nochmals genau erklären, wenn der Arm dann nach oben schnellt. Da fühle ich mich als erwachsener Spieler irgendwie für dumm verkauft.

Generell übt sich „Dragon Age: The Veilguard“ in extremem Handholding. Stets signalisiert euch eine Markierung, welchen Weg ihr nehmen müsst. Das könnt ihr zwar abschalten, eure Begleiter sagen euch aber sowieso alle paar Sekunden, wie der aktuelle Plan aussieht. Diese Mentalität überträgt sich im Übrigen auch auf die Rätsel im Spiel, die ebenfalls auf Kleinkinder-Niveau ablaufen. Einmal müsst ihr schon aus der Ferne sichtbare Statuen mit dem Gesicht zueinander drehen, dann einen Energiekristall von einer Tür zur anderen verlegen, die 2 m entfernt ist. Und müsst ihr bei einer Quest erst einen Gegner erledigen, um voranzukommen, könnt ihr sicher sein: Das Spiel wird euch entweder vorab genau erklären, wo dieser zu finden ist, oder es bleibt ohnehin nur ein offener Weg übrig – in der Regel direkt um die Ecke.

„Dragon Age: The Veilguard“: Beeindruckende Technik

Was das Spiel rettet, ist die Technik. Über weite Strecken sieht „Dragon Age: The Veilguard“ auf höchsten Einstellungen regelrecht fantastisch aus. Einzig die Mimik der Charaktere wirkt etwas starr. Mit Ray-Tracing auf Ultra und maximalen Details entfaltet das Spiel aber eine Stimmung, die wirklich sehr einnehmend ist. Obacht jedoch: Ich habe den Titel ohne Upscaling in nativem 4K, mit allen Settings auf Maximum, mit einem AMD Ryzen 7 5800X, 64 GByte RAM sowie einer Nvidia GeForce RTX 4080, mit konstanten 30 fps gespielt – 60 fps sind hier bei nativem 4K und Ultra-Ray-Tracing nicht drin. Allerdings erlebte ich extremes Tearing, auch bei einer Framerate-Begrenzung auf 30 fps im Optionsmenü.

Beheben ließ sich das nur durch Aktivierung von V-Sync – was aber dann im Spiel den Framerate-Cap annulliert und für eine inkonstante Framerate sorgt. Lösung: In meinem Fall hat es geholfen, im Nvidia Control Panel die Bildrate auf 30 fps zu limitieren und parallel dort V-Sync zu aktivieren. So lief „Dragon Age: The Veilguard“ dann optimal. Vielleicht ist das auch für den ein oder anderen Leser ein Tipp. Sollen 60 fps drin sein, musste ich im Übrigen auf Ultra-Ray-Tracing verzichten und DLSS im Modus „Balanced“ aktivieren. Sehr cool gelöst: Ihr könnt native Rendering-Auflösung, die Upscaling-Auflösung und die Ausgabe-Auflösung alle drei separat voneinander einrichten. Auch könnt ihr eine dynamische Auflösung einschalten und z. B. auf minimal 70 % begrenzen. Das ist vorbildlich gelöst.

Auch die Soundkulisse mit weitgehend orchestralen Klängen und lebendigen Umgebungsgeräuschen hat mir im Surround-Sound wirklich gefallen. Obgleich es hier keine offene Spielwelt gibt, sind die einzelnen Abschnitte sehr abwechslungsreich gehalten, führen euch durch ausgesprochen unterschiedliche Szenarien. Technisch gibt sich „Dragon Age: The Veilguard“ also kaum eine Blöße. Zumal ich auch nicht auf nennenswerte Bugs gestoßen bin, was zum Launch schon sehr angenehm ist.

Mein Fazit zu „Dragon Age: The Veilguard“

Meine Meinung zu „Dragon Age: The Veilguard“ mag sich sehr kritisch lesen. Das fußt auch darauf, dass ich immer noch dem BioWare aus alten Tagen nachtrauere und daran kann auch dieser Titel leider nichts ändern. So frage ich mich, wer genau die Zielgruppe sein soll: Für beinharte Action-RPG-Fans sind die Kämpfe viel zu anspruchslos. Für Rollenspiel-Freunde sind die Charaktere zu farblos und die Geschichte „nur“ ganz ok. Am Ende verbleibt aus meiner Sicht ein durchaus solides Spiel mit beeindruckender Technik, das aber weder an die Vorgänger noch an aktuelle Meilensteine wie „Baldur’s Gate 3“ annähernd heranreicht.

Und „solide“ ist eben nicht das, was ich von BioWare erwarte, auch wenn „Dragon Age: The Veilguard“ meilenweit von einem Flop wie „Anthem“ entfernt ist. Aktuell lautet meine Empfehlung wie folgt: Wenn ihr nach einem richtigen guten RPG sucht, dann schaut euch lieber einmal „Metaphor: ReFantazio“ an. Ihr hängt an der Marke „Dragon Age“ und könnt mit Action-RPGs durchaus etwas anfangen? Dann kann „Dragon Age: The Veilguard“ mit der richtigen Erwartungshaltung durchaus unterhalten. Stellt die Kämpfe auf den niedrigsten Schwierigkeitsgrad und nehmt primär die Story mit. Wenn ihr unsicher seid: Wartet auf eine Preissenkung, denn ohne Fanbonus ist dieser Titel ein technisch beeindruckendes, aber sonst nur ordentliches Game – nicht mehr und nicht weniger.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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14 Kommentare

  1. absolut richtig, kann nur zustimmen, das Spiel ist einfach nur schlechtes RPG, langweilige Begleiter, die man nicht mal steuern kann.
    Sehr angenehm, im Gegensatz zum Spiel, wird hier nicht gegendert 🙂
    danke dafür:D
    Mich motiviert dieser 4. Teil eher, den ersten Teil wieder zu spielen. man sollte bei den Klassiks bleiben 🙂

  2. Ich finde das Spiel hervorragend, für mich bisher das Spiel des Jahres. Natürlich ist es nicht mit Baldurs Gate 3 vergleichbar, es weiß aber was es sein will und macht das sehr gut. Tolles Action-Adventure mit RPG Elementen und wunderschöner Spielwelt, ich muss immer wieder stehen bleiben und staunen. Die deutschen Sprecher sind hervorragend und mir sind nach 45 Std. noch immer keine Bugs aufgefallen. Es muss jetzt nicht jedes Spiel ein CRPG wie Baldurs Gate sein – man kann auch mit beidem Spaß haben, wenn man sich darauf einlässt und nicht das selbe Spiel erwartet.

  3. Genau das habe ich erwartet: Ein solides Spiel, mehr aber auch nicht. Ich war schon bei Dragon Age: Inquisition ziemlich enttäuscht. Irgendwie ist das auch typisch EA: Es gibt durchaus gute Ansätze, aber diese werden nur oberflächlich umgesetzt und nicht zu Ende gedacht, bzw. konsequent umgesetzt.

    Wahrscheinlich werde ich mal reinschauen, wenn das Spiel über EA Play im Gamepass landet.

  4. Ich finde das Spiel großartig und bin jetzt knapp 60 Stunden drin. Die Begleiter mögen am Anfang etwas oberflächlich sein, aber sobald sich die Story und auch deren Geschichten vertiefen, ändert sich das, meiner Meinung nach. Es ist aber natürlich kein Baldurs Gate. Muss es aber auch gar nicht. Das Kampfsystem macht mega Bock und wird auch im Laufe der Zeit nochmal komplexer. Dazu kommt, dass man selber richtig schön mächtig werden kann, wenn man gut skillt. Wenn man aber auf Easy stellt, dann nimmt man sich meiner Ansicht nach doch viel vom Spiel. Ich mag tatsächlich die ganzen vielen kleinen Umgebungsrätsel. Sie halten mich immer bei Laune ohne mich zu sehr abzulenken. Und die Story nimmt ab 20-30 Stunden nochmal richtig Fahrt auf. Besonders beeindruckend finde ich die Technik. Das Spiel sieht wirklich großartig aus. Schon auf der Base PS5, aber noch mehr auf der Pro mit einigen Raytracing Effekten. Die Charakter Models finde ich auch sehr gelungen, das Haar ist fantastisch und die Lippenbewegungen sind auch im Deutschen synchron. Übrigens auch außerhalb der Cutszenes, wenn man die Kamera einfach mal auf einen Charakter hält. Zum Gendern: Es nimmt nur einen kleinen Part des Games ein. Und die Story dazu ist wirklich gut geschrieben. Wen es stört, der stellt auf englisch um, denn im deutschen ist es halt in der Tat etwas schwierig zu übersetzen.

  5. in dem direkten Vergleich unter gleichen, kommt mir da eigentlich nur FF16 in den Kopf weiss nicht warum das Spiel sich mit BG3 Messen sollte, für mich zwei Spiele mit komplett anderen Mechaniken und Erzählweisen. Jedenfalls finde ich persönlich Dragon Age um längen besser als FF16 und habe aktuell sehr viel spass mal wieder was mit High Fantasy Story zu spielen und da sollte man die Haupt Zielgruppe verordnen Leute die Aktion RGP mögen und nicht gerade aus dem D&D Universum/regelwerk kommen und denen das zu komplex ist

    • André Westphal says:

      Eigentlich verdeutlicht dein Kommentar bestens, wie traurig die Entwicklung von BioWare ist: Als Verteidigung des Studios und von „Dragon Age“ führst du an, man sollte das nicht mit „Baldur’s Gate“ vergleichen… Genau der Marke, die BioWare damals begründet und welche dem Studio zu Ruhm verholfen hat. Das zeigt, wie stark das Studio nur noch ein Schatten seiner selbst ist.

      Wie im Test beschrieben, finde ich „The Veilguard“ auch durchaus ok – aber das ist in der heutigen Games-Landschaft doch etwas wenig für so einen Triple-A-Titel eines renommierten Studios. Bei mir selbst ist es mittlerweile so, dass ich immer noch leidenschaftlich zocke, aber arbeitsbedingt deutlich weniger Zeit habe als früher. Da wäge ich auch strikter ab, mit welchen Games ich meine Freizeit verbringe. In BG3 z. B. habe ich gut und gerne 110 Stunden gesteckt und jede davon genossen. Auch ein „Final Fantasy VII Rebirth“ ist für mich die Zeit wert.

      Aber bei „Dragon Age: The Veilguard“ sehe ich nicht das hohe Niveau, das für Spieler, die ebenfalls beruflich eingespannt sind und vielleicht noch eine Familie haben, so eine Investition an Freizeit rechtfertigen würde. Ist aber völlig subjektiv, klar.

      • Man muss es trotzdem etwas differenzieren. Dragon Age basiert eben nicht auf D&D.

        Baldurs Gate 3 ist so gut, weil man sich hier strickt an D&D hält und das Spiel dadurch mehr Tiefe bekommt. Darauf ist Dragon Age aber nicht ausgelegt.

        Die Erwartungshaltung, dass Dragon Age sich mit Baldurs Gate messen kann, kann dem niemals gerecht werden.

        • André Westphal says:

          Das ist für mich kein Argument: Guck dir mal „Dragon Age: Origins“ an. Das war damals quasi noch eine moderne Weiterführung von „Baldur’S Gate“. „Dragon Age: The Veilguard“ ist nun ein durchschnittliches Action-RPG mit farblosen Charakteren, das teilweise so wirkt, als wären dessen Figuren von einer KI geschrieben worden. Ich meine, da gibt es ja genügend Memes zur Figur Taash bei YouTube, weil der Charakter weder in die Welt von „Dragon Age“ im Speziellen noch allgemein in so ein Fantasy-Setting passt – und dann auch noch schlichtweg komplett unsympathisch ist.

          Die Verkaufszahlen von Veilguard scheinen ja auch nicht allzu rosig zu sein, sodass die Erwartungen der Fans wohl allgemein verfehlt worden sind. Ich gebe dir insofern recht: Ja, BioWare hätte auch mit einem tollen Action-RPG mit fantasievoll inszenierten Begleitern und spannender Story oder wenigstens taktischen Kämpfen punkten können. Aber das bietet das Spiel eben so leider auch nicht. Was bleibt ist ein „ganz ordentliches“ Spiel – aus meiner Sicht eben zu wenig.

      • Mir graut es schon bezüglich eines etwaigen Mass Effect Nachfolgers. Ansonsten kann ich mich dem Gesagten nur anschließen. Teil 1 war eine durch und durch düstere Atmosphäre, Teil 2 ging so, Teil 3 ja okay, aber noch um Längen besser als dieses Machwerk.

  6. Bin gespannt drauf, aber als Dragon-Age-Neuling werde ich mir erst mal die alten Teile anschauen.

  7. Wenn ich lese, dass die Sidechars mich die ganze Zeit zulabern und Handholding betreiben, das allein ist für mich ein absolutes NoGo. Ich habe schon God of War: Ragnarok abgebrochen, weil ich mich als Spieler dermaßen veräppelt vorkomme, wenn ich nicht mal ansatzweise mein Gehirn anstrengen muss, um Problemsituationen zu lösen. Das ist für mich die komplett falsche Entwicklung in der Spielewelt. Spiele sollen uns Problemstellungen liefern, die wir selbstständig lösen. Wenn ich keine knifflige Situationen vorfinde, geht mein Gehirn in den Schlafmodus über und das Spiel wandert in die Tonne.

    • André Westphal says:

      Das ist hier leider so, wobei die Rätsel generell sehr anspruchslos sind. Beispiel: Ich gehe in einen Gang, am Ende geht es nicht weiter, da ist aber auffällig viel Platz. Denke ich mir „Hm, da kommt bestimmt später ein Kampf“. Ich gehe ein Stück zurück und stehe vor einer verschlossenen Tür. Dort bekomme ich den Auftrag einen Gegner niederzustrecken, damit sich die Tür öffnet. Diesen müsse ich aber erst einmal suchen. Also latsche ich zurück zur Stelle um die Ecke und natürlich ploppt dort jetzt, getriggert durch das vorherige Gespräch, der besagte Gegner auf.

      Oder eine Tür benötigt eben einen Energiekristall, damit sie sich öffnet – der ist genau gegenüber in einer anderen Tür verankert und wird zwei Schritte weiter getragen…

      Wenn die Rätsel derart simpel sind, hätte man sie aus meiner Sicht auch ganz weglassen können, so ist das reines Busywork, um nochmal von A nach B zu laufen.

      • Das liest sich wie die „Puzzles“ in D4, die in den Dungeons eingebaut wurden. Bei D4 hatte ich schon starke Schmerzen, mit solchen Spielzeitstreckern.

  8. Es startet schwach und endet relativ stark. Wenn man das durchhält, kann man schon seinen Spaß haben. Von mir gibt es eine 7/10. 🙂

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