Digitale Identität: Ab 18? Telekom und Scytáles bringen den smarten Alterscheck fürs Internet

Die Europäische Union steht bekanntlich vor einem weiteren Schritt in Richtung digitaler Transformation. Bis 2026 wird eine digitale Brieftasche eingeführt, die das Management persönlicher Identitätsdaten grundlegend verändern wird. Diese Entwicklung markiert sicherlich einen Wendepunkt in der Art und Weise, wie EU-Bürger ihre digitale Identität verwalten.

Die digitale Brieftasche wird als App auf dem Smartphone installiert. Nutzer können dort einen digitalen Zwilling ihres Personalausweises hinterlegen. Diese Technologie soll unter anderem Grenzkontrollen im Schengenraum beschleunigen. Die rechtliche Grundlage bildet die EIDAS-Verordnung, die alle EU-Mitgliedstaaten zur Einführung dieser Wallet verpflichtet.

Ein wichtiger Aspekt der digitalen Brieftasche ist die Altersprüfung beim Online-Einkauf. Die Deutsche Telekom entwickelt gemeinsam mit dem schwedischen Unternehmen Scytáles im Auftrag der EU einen entsprechenden Alterscheck. Diese Funktion ermöglicht eine sichere Verifizierung des Alters beim Kauf altersbeschränkter Produkte. Zum Auftrags-Volumen und der Laufzeit machten die Unternehmen allerdings keine Angaben.

Die praktische Anwendung der digitalen Identität zeigt sich bereits im deutschen Gesundheitswesen. Die Telekom stellt mehr als der Hälfte der gesetzlich Versicherten eine digitale Identität zur Verfügung. Diese Entwicklung basiert auf Vereinbarungen mit großen Krankenkassen wie der AOK und der Barmer.

Die Telekom beteiligt sich seit 2023 aktiv mit anderen Providern an EU-weiten Feldtests zur Einführung digitaler Identitäten. Diese Tests konzentrieren sich zunächst auf die Aktivierung von Mobilfunk-Karten und finden in mehreren europäischen Ländern statt, darunter Deutschland, Frankreich, Österreich und Polen.

Die neue digitale Brieftasche verspricht ein höheres Maß an Sicherheit bei Online-Aktivitäten. Sie ermöglicht die Nutzung verschiedener Dienste ohne die Notwendigkeit separater Passwörter. Besonders bei Online-Bürgerdiensten, Bankgeschäften und Reisen soll dies den Alltag der EU-Bürger vereinfachen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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3 Kommentare

  1. Zum Artikel passen Videos vom CCC: 38C3 – EU’s Digital Identity Systems – Reality Check and Techniques for Better Privacy https://www.youtube.com/watch?v=PKtklN8mOo0
    und
    38C3 – „Konnte bisher noch nie gehackt werden“: Die elektronische Patientenakte kommt https://www.youtube.com/watch?v=sWKzUJTcoeA

  2. Was soll da der Unterschied sein zum Abgleich mit der Ausweisapp? An sich sollte es der Schnittstelle ja egal sein ob am anderen Ende die Ausweisapp zum auslesen eines physischen Persos steht oder die neue App, die dann eben die Daten des digitalen Persos zurückgibt. Wird der neue Alterscheck bedeutend anwendungsfreundlicher ausfallen, damit er von mehr Diensten genutzt werden kann? Denn ich meine die eID Funktion des nPA lag ja sehr lange vollständig brach, weil es sehr teuer ist, die notwendige Infrastruktur aufzubauen, zertifizieren zu lassen und dann langfristig zu betreiben, sonst könnte ja bereits jetzt jede Seite einen Alterscheck und ähnliches durch Auslesen des Persos erledigen.

  3. Die Telekom kümmert sich um die digitale Identität? Rette sich, wer kann!

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