„Diablo 4“: Beta im ersten Eindruck – Blizzard betreibt Fan-Service

Seit dem ersten Tag hat Blizzard mit „Diablo“ begeistern können. Das Action-RPG hat unfassbar viele Stunden meines Lebens verschlungen und es kommt in diesem Jahr nun endlich Teil 4 auf den Markt. Vorbesteller konnten am Wochenende die Beta ausprobieren und vom 24. bis 26. März dürfen alle mal hereinschauen. Wer gedacht hat, Blizzard hätte aus Fehlern der letzten Betas gelernt, der wird enttäuscht. Am ersten Tag habe ich es auf 15 Minuten Spielzeit gebracht, bis mich das Spiel kickte und ich mich in einer 100-minütigen Warteschlange wiederfand.

Daraufhin habe ich die Xbox Series X wieder ausgeschaltet. Neuer Versuch am Samstag und siehe da, die Serverfehler wurden beseitigt und bis auf kleine Anmelde-Bugs konnte ich mir einen ordentlichen Eindruck von „Diablo 4“ verschaffen. Und was soll ich sagen? Sollte es Blizzard nicht bis zum Release am 6. Juni total verschlimmbessern, dann ist „Diablo 4“ wahrscheinlich eines der Spiele des Jahres 2023 für mich. Warum? Weil es „Diablo“ ist und eben jenen Namen verdient.

Nachdem Blizzard mit „Diablo Immortal“ viele Fans verärgert hatte, lagen viele Hoffnungen auf Teil 4. Die Trailer sahen im Vorfeld schon gut aus, aber das muss ja nichts heißen.

Ich habe mich wieder einmal für den Zauberer entschieden, ihr könnt noch andere Klassen als Frau oder Mann spielen, aber es waren nicht alle auswählbar. Da der Blitzzauberer seit jeher mein Favorit ist (neben dem Mönch) wollte ich es wieder damit wagen. Ihr startet in einem Schneesturm und kämpft euch spärlich ausgestattet durch ein paar Wargs. Direkt zum Anfang fällt auf, wie viel Liebe Blizzard in die Details der Spielwelt gesteckt hat und was die Grafik für Fortschritte gemacht hat.

Ladezeiten gibt es nur, wenn ihr einen Keller, Dungeon oder Ähnliches betretet. Zwischen den Regionen hat man aber mal einen kurzen Hänger, in dem wahrscheinlich nachgeladen wird. Mit den Details, den gut gestalteten Figurenmodellen und dem toll inszenierten Licht und volumetrischen Effekten kann „Diablo IV“ den Spieler direkt in den Bann ziehen.

Dazu kommt ein hervorragender Soundtrack und Sounds, die euch zum Umsehen animieren. Während man auf NPCs stößt und Dialoge durchschaut, zoomt die Kamera an die Szenerie heran und offenbart das volle Potenzial des Spiels. Außerdem bringt es mehr Dynamik als immer nur denselben Blickwinkel zu haben, die Story wird obendrein gepusht.

Wie gewohnt könnt ihr, während ihr euch so durch die Landschaften schnetzelt, insgesamt sechs Fähigkeiten in den Schnellzugriff legen, die euch beim Dahinraffen von allerlei Monstern helfen. Dabei werdet ihr auf altbekannte Monstergattungen treffen, die natürlich wesentlich ansehnlicher unterwegs sind und noch effektreicher in ihre Einzelteile zerplatzen.

Es geht schließlich in die Hölle, das soll dort ordentlich untermalt werden. Der Talentbaum ist relativ übersichtlich strukturiert und besteht aus aktiven und passiven Skills, die in verschiedene Kategorien eingeteilt sind. Er ist umfassender als in „Diablo 3“ reicht aber nicht an den komplexen Baum von „Diablo 2“ heran. Man hat hier meiner Meinung nach einen guten Mittelweg gefunden, um genug Möglichkeiten des Customizings zu geben und es dennoch übersichtlich zu gestalten. Den wohl umfangreichsten Skill-Baum findet man wohl in „Path of Exile“.

Wie auch in den Teilen zuvor habe ich mir einen Blitzmagier gebaut, der Kettenblitz und der Kugelblitz sind meine persönlichen Favoriten. Jede aktive Fähigkeit kann in fünf Stufen verbessert und mit zwei Erweiterungen ausgestattet werden. In Summe könnt ihr also ordentlich variieren, also beispielsweise einen gemischten Magier erstellen, und Paragon-Stufen gibt es auch wieder. Die sind in der Beta natürlich nicht spielbar. Neu ist, dass man sich die Realms nun mit anderen teilt.

Ob ihr wollt oder nicht, es laufen immer mal wieder Spieler über euren Weg, mit denen ihr interagieren könnt oder zusammen Aufgaben erledigt. Das hat einen gewissen Charme, ist aber vielleicht nicht für jeden etwas. Monster besetzen auf der Karte auch Stützpunkte, die ihr übernehmen und dort Dörfer mit Händlern platzieren könnt. Die Drops sind am Anfang etwas karg gesetzt, werden dann aber besser. Ich habe sogar sechs, sieben legendäre Items gedroppt bekommen, während ich es bis Level 20 geschafft habe. Ob der Loot auch in der finalen Version direkt so gut ist, wird sich zeigen.

Ich will hier gar nicht spoilern, denn was ich da sah und spielen durfte, fand ich richtig gut und erinnerte mich an „Diablo 2“-Zeiten. Es fühlt sich gut an und Blizzard hat es geschafft, mich wieder zurück in das Diablo-Trauma zu holen. Es sind noch zweieinhalb Monate bis zum Release. Bis dahin kann man den einen oder anderen Bug noch schließen. Daumen hoch, Blizzard!

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail

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17 Kommentare

  1. „Weil es „Diablo“ ist und eben jenen Namen verdient.“ – Ingame-Shop und Battle Pass passen nur überhaupt nicht zu Diablo und sorgen dafür, das ich das Spiel erst gar nicht anfasse.

    • Sind aber alles nur kosmetische Dinge im Ingame-Shop, kein Pay to Win oder dergleichen.

      • Diablo lebt davon: monster kloppen und items Farmen … wenn ich Items nur über den Shop bekomme, ist es Witzlos es Diablo zu nennen.

        • Es geht um kosmetische Dinge. Alles was nützlich ist kriegst du auch so, verstehst du es jetzt? Es hat sich am Diablo Prinzip des Farmes nichts geändert, es ist nur eine Option dazu gekommen. Zusätzlich zu dem was du kennst, kannst du nun auch kosmetische Items extra erwerben. Optional.

          • Ich habe schon verstanden, dass es sich dabei um kosmetische Items handelt. Es geht dabei um das Prinzip von Diablo – man spielt ja um alle Items zu finden. Da geht es auch um kosmetische Items. Transmog gab es in Diablo3 auch schon.
            Dazu kommt auch noch der BattlePass … alle 3 Monate 10 € – klingt nicht viel, für ein AAA Titel aber unnötig.
            Wenn ich ein PoE mit Itemshop spielen will, spiele ich ein PoE – es hat nichts mehr mit einem Diablo im klassischen Sinne gemeinsam.

  2. Ich stimme dem voll und ganz zu. Glücklicherweise konnte ich mich am PC einloggen und hatte nur eine kurze Wartezeit von maximal 10 Minuten, bevor ich anfangen konnte zu spielen. Am Montagabend waren alle drei spielbaren Klassen auf Stufe 25, was für ein unterhaltsames Wochenende sorgte. Ich hoffe, dass das Spiel so bleibt, wie es ist, da die Mischung für mich gelungen ist. Die Gegner sind endlich wieder Herausforderungen und keine einfachen Ziele. Zum Glück gibt es auch keine Ausrüstungssets. Leider gab es einen Bug beim Barbar, der ihn daran hinderte, seine Klassenquest abzuschließen, da er nicht in das erforderliche Gebiet gelangen konnte.

  3. Ich fand die Beta mega und freue mich auf kommendes Wochenende. Da ich erst ab Samstag spielen konnte bin ich auch der Warteschlangenproblematik entkommen. Bis auf vereinzelte kleine Bugs lief alles top. Inszenierung, Sounddesign und Grafik spricht mich sehr an 🙂

  4. Gut zu hören, dass es wieder etwas mehr Herausforderungen zu geben scheint. Das hat mir gefehlt. Path of Exile hat auch etwas mehr Herausforderung aber dort spricht mich das Setting und das Drumherum einfach nicht so an. Da man zum Start aber auch auf jeden Fall mit technischen Problemen rechnen sollte, werde ich wohl erst ein paar Wochen später mit D4 einsteigen. Diablo 3 am PC war damals zum Release ja die reinste Hölle. Da ich Diablo 3 auch auf PS4 gespielt habe und es mir nochmals besser gefallen hat, werde ich Diablo 4 auf jeden Fall wieder auf Konsole spielen. Vermutlich als eines der letzten Blizzard Spiele auf Playstation.

  5. „Er ist umfassender als in „Diablo 3“ reicht aber nicht an den komplexen Baum von „Diablo 2“ heran.“ – Der Talentbaum von Diablo 2 ist doch nun wirklich rudimentär im Vergleich zu dem in Diablo 4 oder wurden im zitierten Textabschnitt Diablo 2 und Diablo 3 verwechselt?

    • Ging mir hier nicht um die Menge sondern eher darum, wie Skills miteinander kombiniert werden mussten, um bestimmte andere freizuschalten. Das kommt vielleicht aus dem Satz nicht ganz raus, da gebe ich dir Recht.

    • Ich habe mich bei dem Satz auch gewundert. D3 habe ich mir nicht angetan, aber der Tree von D2 ist noch nicht einmal mit den später ergänzten Synergien irgendwie komplex gewesen.

  6. Die Shared-World stört mich extrem. Die City-Hubs mit irgendwelchen Fremden zu füllen, die bekloppte Namen haben und ansonsten keine Relevanz haben, ist doch Quatsch. Dazu werden geschaffte Events plötzlich wieder zurückgesetzt und Monster respawnen, weil andere Spieler in der Shared World diese auch abarbeiten. Ne danke.

    • Ja, das ist echt der größte Abturner bisher. Ich will meine Gegner selbst töten und wenn ich 10 Minuten dafür brauche.
      Auch die getimten World Events sind …..

  7. Diese Shared World Geschichte lasse ich einfach mal auf mich zukommen. Bei Immortal (ja, ich habe dieses böse Spiel gezockt) hat es mich leicht genervt, war aber kein riesen Abturner in dem Sinne…vielleicht gibt es ja (zukünftig?) eine Möglichkeit, das abzustellen….

    Und sonst…bin gespannt was bei der Open Beta los sein wird. Lade die Geschichte erstmal runter und gehe davon aus, zumindest Freitag nicht spielen zu können. Man kennt ja den Ansturm 😉

    Kaufen werde ich das Game definitiv, aber nicht für knapp 80 Euro.

  8. Ja, das spiel ist wieder da. Größer, besser, ideenreicher als je zuvor.
    Ja, die beta hat mir gefallen u d meine zweite einwahl dauert nur wenige minuten als noch über zwei stunden tags zuvor.
    Hier scheint alles zu stimmen und wie der beitrag meint, das gesamte spiel mit grafik, sound und laune des gamers. Vorbestellt wird es,- das muss einfach sein.

  9. Für mich ist Diablo 3 das mit Abstand beste Diablo in der Reihe. Ein neues Diablo muss besser sein als das. Mein Benchmark.
    Nach 20 Jahren Blizzard-Games ist dies nun das erste Spiel, das mich in keinster Weise fesselt und süchtig macht. (Beta-Key gewonnen)

    Manche Szenen in D3 war mir bereits zu brutal. Geradeso unter meiner Schmerzgrenze. In Diablo 4 wird das auf die Spitze getrieben. Quentin Tarentino like Cut Scenes, die ich leider immer Abbrechen muss, obwohl ich die Story eines neues Spiels, eigentlich bis ins Detail folgen möchte, bevor es in den Endgame-Grind geht. Nicht mehr möglich in D4 für mich. Gewaltverherrlichend!

    Ich habe die Beta nach der 4. brutalen Cut Scene und dem dunklen, depressiven Setting das 1. Mal deinstalliert. Mich dann noch mal gezwungen, weiter zu spielen. Nach Level 9 habe ich aufgegeben, was mir früher immer nur auf der Suche nach Alternativen zu Blizzard-Games geschehen ist.

    Brutal, düster, depressiv, UI schlecht designt (Emote-Rad, Skillbaum unübersichtlich, schau dir z.B. die Fähigkeiten-Skillbäume von LastEpoch ohne Scrollen an, …), keine Zufalls-Dungeons, Open-World, MMO-Elemente weiterhin kein Force Move auf linker Maustaste, wie im jeden anderen ARPG, müsste mir nen neuen Gaming Laptop kaufen (D4 nicht auf GeforceNow verfügbar). Sollte hier aufhören.

    Ich habe mir dann Last Epoch gekauft. Gleich süchtig. Ich möchte noch 1-2 Ziele SSF (solo) in S28 von Diablo 3 erreichen. Bereits das 1. Mal GR 150 geschafft. Beste Season! Dann suchte ich LE über GeforceNow in 4K Max Settings. Geil.

    Denn ich glaube nicht, dass Blizzard D4 in Richtung meiner Vorlieben verändern wird. Halt nach Diablo 3 Zielgruppe geändert. Viel Spaß den Leuten denen D4 zusagt und gefällt. Der Diablo 3 Nachfolger ist halt nix für mich persönlich. Schade, nachdem in D3 keine großen Extensions mehr kamen!

  10. Die shared world wäre mir ja noch egal, wenn ich die Spielernamen ausblenden könnte.

    was mich stört: UI nicht ausblendbar. ich möchte verschiedene Dinge ausblenden wie die Skillleiste.
    – extra Tab für Edelsteine
    – Eine Taste (z.b. L2) als zweite leiste. so könnte man 10 Fähigkeiten mitnehmen, nicht nur 6.
    – Ausweichen auf den rechten Stick

    Und ladezeiten müssen bei der Power der nvme festplatten von ps5 xbsx nun wirklich nicht sein. flaschenhals PC?

    ansonsten ein Klasse Spiel

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