DHL Paketkästen kommen in Mietshäuser
Seit letztem Jahr gibt es den DHL Paketkasten. Hierbei handelt es sich um einen Briefkasten für Pakete, den sich jeder Hausbesitzer auf dem eigenen Grundstück aufstellen kann. Statt das Paket in der Filiale oder beim Nachbarn abzugeben, kann der Zusteller euer Paket im Paketkasten zustellen, sofern ihr nicht zuhause seid.
Das Ganze ist natürlich nicht umsonst, sondern muss vom Hausbesitzer bezahlt werden – je nach Größe werden zwischen 100 und knapp 400 Euro fällig, sofern man sich den DHL Paketkasten nicht mietet. In Dortmund und Berlin werden nun aber auch die Bewohner von Mietshäusern vom DHL Paketkasten profitieren können, denn in diesen Städten werden im April die Paketkästen in einigen Mehrfamilienhäusern installiert, wie beide Unternehmen mitteilten.
Hierbei handelt es sich um Mietshäuser, die von der Deutschen Annington geführt werden. Was das für Mieter heißt, dürfte klar sein: Pakete liegen dann in der Box, müssen also nicht mehr in der Filiale oder beim Nachbarn abgeholt werden. Dortmund und Berlin sollen übrigens nur der Start sein, weitere Standorte sollen folgen.
Über den Paketkasten können aber nicht nur Pakete empfangen werden, auch Retouren oder andere bereits vorfrankierte Pakete und Päckchen lassen sich künftig direkt von zuhause aus versenden. Die in den Häusern installierten Paketkästen lassen sich über einen RFID-Chip oder über den Handscanner bedienen und können von allen Mietern in den betreffenden Häusern kostenfrei genutzt werden.
Generell eine tolle Entwicklung, wenn man den rasant wachsenden Onlinehandel im Hinterkopf hat. Das macht wohl nur für sehr große Mietshäuser Sinn. In „normalen“ Mehrfamilienhäusern mit 6-10 Parteien darf man wohl weiterhin regelmäßig zur Filiale eiern.
Wobei ein spürbarer Ausbau der Packstationen schon ein erster Schritt zur Besserung wäre. Aber die Dinger sind nicht ganz billig und die Standortsuche ist wohl auch nicht immer einfach…
Da haben se ja genau 2 Städte ausgewählt, wo der Nachbar das Paket auch gerne klaut. Was passiert eigentlich in solch einem Fall? Wer haftet dafür?
Ich sehe schon Paketkasten-Hacker bei der Arbeit, besonders wenn ihr die Amazon Sozialmedia Funktion „Ich habe gekauft…“ benutzt.
Super Idee – aber was ist mit den Kosten? Wenn die Deutsche Annington für die Kästen bezahlen muss, legt sie das Geld dann auf die Mieter um? Was ist mit denen, die die Packstationen nie nutzen?
Was passiert dann mit mir als Nachbar ? Hab ich dann endlich Ruhe? Ich nehm ja jetzt schon täglich 3-5 Pakete an.
Ich sehe da ein ganz anderes Problem – da das eine DHL-Lösung ist, steht sie wohl für andere Paketdienste nicht offen. Was bedeutet, dass man dann immer noch zum DPD, Hermes, UPS, FedEx, GLS und was auch immer Shop rennen muss. Außer man baut sich den kompletten Wohnungsflur mit 12 von diesen Kisten zu.
Klar werden die Kosten auf die Mieter umgelegt, egal ob es benutzt wird oder nicht.
Ist denn die Qualität gestiegen? Ich hatte damals nämlich das nette Problem, daß meine Lieferung vermutlich in das falsche Fach gelegt wurde und ich daher bei „Entgegennahme“ ein leeres Fach vorhand. Geöst hat das Problem allerdings nicht DHL, sonder der Lieferant, der einfach nochmal lieferte. Vermutlich allerdings auch erst nachdem die eigentliche Lieferung Retour ging, da als nicht abgeholt vermerkt.
Ich denke mal, dass die Deutsche Annington die Kästen schön von der Post mietet. Damit werden die Kosten für die Kästen schon auf der nächsten Betriebskostenabrechnung auftauchen. Na schönen dank!
@geheim
Die anderen Anbieter arbeiten zur Zeit an einer gemeinsamen Lösung die sie Unibox nennen. Sie soll generell allen Lieferdiensten offen stehen.
Mit der Markteinführung wird im Herbst 2015 gerechnet. Im Sommer wollen sie offenbar ein Pilotprojekt machen.
Hier ein Artikel dazu: http://www.paketda.de/paketkasten/unibox.php
Ich habe bisher leider nur schlechtes über die Paketkasten gehört :/
Ich nutze die Paketstation nicht mehr, weil ich regelmäßig Pakete von anderen Leuten drin hatte oder zu einer anderen Station oder Filale geliefert wurde die deutlich schlechter zu erreichen war. Ein Umweg nach der Arbeit von 30-60min mit ÖPNV war dann nötig.
Prinzipiell eine nette Sache aber erst wenn es eine solche Box für alle Paketdienste gibt, vorher ist das ganze System relativ witzlos meiner Meinung nach.
Oh, die Deutsche Annington, da wird die Miete in den entsprechenden Häusern sicher verdoppelt wegen diesem Mehrwert 😀
Einmalig 100 – 400 € wird wohl für die meisten Hausgemeinschaften ohne horrende Mieterhöhungen aufzubringen sein.
Ah ja, da hat die Verbrecherorganisation „Deutsche Annington“ ganz offensichtlich eine neue Einnahmequelle aufgetan – aus Menschenfreundlichkeit oder „Service“ tun DIE garantiert nichts!
@Juzam, da es um größere Mietshäuser geht werden 100-400 Euro nicht reichen, da kommt ja nicht nur ein Kasten hin. 5 kleine + 5 große Kästen macht ca. 2000 Euro, Dazu zwei Monteure für ein paar Stunden, nochmal 500 Euro.
Wenn ich Eigentum hätte, hätte ich mir so einen Kasten schon bestellt, da ich eh meistens über DHL an Packstationen schicken lasse und auch noch nie ein Problem damit hatte. Wenn man das als Mieter nutzen will, muß man sich ja erst registrieren, daher könnte man ja als Vermieter die Kosten auch nur auf die Mieter umlegen, die sich registriert haben. Ob das so gehandhabt wird, ist wohl eher vom Vermieter abhängig.. Sollte ich bei mir so ein Teil vor die Tür bekommen, werde ich es auch nutzen.
Welches Mietshaus hat denn im Eingang Platz genug für solche Kästen ? kaum eines – und ich spreche aus Erfahrung, habe in meiner Studentenzeit häufig Post ausgetragen