DFL: Virtual Bundesliga wird als zusätzlicher Wettbewerb verankert
Die Virtual Bundesliga (VBL) wird als zusätzlicher Wettbewerb in den Liga-Statuten der „DFL Deutsche Fußball Liga“ verankert. Das haben die Mitglieder der DFL am Montag beschlossen. Der Beschluss umfasst, dass die Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga den Titel „Deutscher Club-Meister im eFootball“ untereinander ausspielen. Klingt komisch? Ist nun aber tatsächlich vorgeschrieben, so die DFL.
Ab der Saison 2023/24 ist grundsätzlich die Teilnahme der Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga an der Virtual Bundesliga Club Championship vorgesehen. In der Lizenzierungsordnung werden – basierend auf den Erkenntnissen aus den vergangenen Spielzeiten – die Voraussetzungen dafür geregelt.
Dazu gehören beispielsweise der Unterhalt eines eFootball-Teams (bestehend aus drei bis fünf Spielern), die Benennung einer hauptamtlich beschäftigten Person mit eFootball-Verantwortung und der Betrieb einer als eFootball-Hauptspielstätte deklarierten Räumlichkeit mit erforderlicher technischer Ausstattung.
Aber: Etwaige Sanktionen bei Nicht-Erfüllung von VBL-Lizenzkriterien werden sich nicht auf den Spielbetrieb und Wettbewerb in der Bundesliga und 2. Bundesliga auswirken. Wie auch bei anderen Lizenzierungskriterien sind (vorübergehende) Ausnahmen in begründeten Fällen möglich.
Bereits im Jahr 2012 hatte die DFL in Kooperation mit EA SPORTS als erste professionelle Fußballliga überhaupt mit der VBL einen eSport-Wettbewerb ins Leben gerufen, der zudem direkt in das Spiel EA SPORTS FIFA integriert ist.
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Interessant wie sich das mit dem e-Sport so entwickelt. Bei der DTM (Motorsport – wer es nicht kennt) gibt es auch seit letztem Jahr eine offizielle von der DTM ausgetragene Meisterschaft. Ich finds gut 🙂
Aber muss man deshalb kleinere Clubs dazu zwingen am eFootball teilzunehmen? Wird doch auch keiner gezwungen einen Tischtennis Abteilung aufzumachen. Die zwanghafte Einführung finde ich etwas übertrieben.
Ja, meiner Meinung nach wäre es auch sinnvoller gewesen, einen echten Wettbewerb mit eigenen Clubs einzuführen. Aber es wäre wohl marketingtechnisch nicht so interessant gewesen, FC Lüdersburg gegen VfL Mosbruch zu sehen wie FC Bayern gegen den BVB.
„Es wird keinen Zwang geben“, stellte Heyden bei der virtuellen Medienrunde vor dem VBL Grand Final klar. Die VBL wird ein sogenanntes B-Kriterium und als solches keinen Einfluss auf die Lizenzerteilung eines Klubs für die Bundesliga oder 2. Bundesliga besitzen. Was nicht bedeutet, dass sie weiterhin auf freiwilliger Basis abläuft.
Ich finde das verankern als zusätzlicher Wettbewerb ehrlich gesagt keine gute Idee. Ich denke, dass eSport keinen guten Einfluss auf Menschen hat. Sicherlich gibt es auch Beispiele, wo der eSport Menschen zusammenführt, aber meine persönliche Erfahrung ist, dass mehr Zeit am Rechner zu weniger Zeit mit Freunden im Tagesablauf abseits des PCs führt und das sehe ich kritisch.
Daher halte ich das für ein falsches Signal.