Deutsche Telekom: Teilverkauf des Funkturmgeschäfts ist abgeschlossen

Die Deutsche Telekom hatte bereits im Juli des vergangenen Jahres bestätigt, dass sie die Mehrheit ihres Funkturmgeschäfts der Tochter GD Towers aus Deutschland und Österreich an US- und kanadische Investoren abtritt.

51 % wandern demnach an Digital Bridge und Brookfield Asset Management, wofür der Konzern dann 17,5 Mrd. Euro erhält. Nun teilt das Unternehmen mit, dass der Teilverkauf des Funkturmgeschäfts zum 1. Februar dieses Jahres in Deutschland und Österreich abgeschlossen werden konnte.

Durch Anteile mit bedeutenden Minderheitsrechten in Höhe von 49 %  möchte man sich aber dennoch an künftiger Wertsteigerung beteiligt wissen. Telekom Deutschland und Magenta Austria sollen über langfristige Vereinbarungen weiterhin uneingeschränkten Zugriff auf die passive Infrastruktur von GD Towers haben, so die Meldung weiter.

Am Ende will die Telekom durch den Deal einen Barmittelzufluss von 10,7 Milliarden Euro erhalten und damit zum einen Schulden abbezahlen, zum anderen seinen Anteil an T-Mobile US erhöhen.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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14 Kommentare

  1. Riesiger Fehler den die jetzigen Manager wenn er sich auswirkt nicht mehr ausbaden werden müssen. Hauptsache die Zahlen und die Boni stimmen jetzt.

  2. Kann nur bedeuten, das in Paar Jahren Marode Türme Rumstehen, in den Keiner Geld investieren möchte.

  3. Der letzte Punkt dürfte ausschlaggebend sein. Der US Markt ist lukrativer als das kleine Deutschland.
    Es geht eben nur ums Geschäft.

  4. Die Zeit nähert sich, in der wir merken das die Telekommunikationsinfrastruktur in privaten Händen eine mehr als schlechte Idee ist

    • Wir haben in DE doch jetzt diese von der Bundesregierung gegründete Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft.
      https://netzda-mig.de/

      • Ohne eigene Funktürme wird diese Gesellschft keine einzige Antenne aufstellen. Das ganze Funkturmgeschäft hätte in eine staatliche Non Profit Gesellschaft gehört mit dem alleinigen Auftrag 100 % der Fläche zu versorgen, dazu die Verpflichtung, dass alle Mobilfunkanbieter überall eine Versorgung darüber sicherstellen müssen. Ob sie nun eigene Antennen aufstellen oder sich zusammen tun sollte egal sein.

        • Eigene Funktürme zu errichten und Antennen zu installieren gehört, soweit ich das sehe, nicht zu den Aufgaben der Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft. Die mig umschreibt ihre Aufgaben mit den Schlagworten „Fördern-Unterstützen-Begleiten“. Sie bringt die verschiedenen Akteure zusammen und verpflichtet Unternehmen, die auf einen Förderaufruf reagiert haben, mit ihrer Unterstützung tätig zu werden.

    • Nicht nur die Telekommunikationsinfrastruktur. Auch Strom usw.

      Was man uns als Vorteil verkaufen wollte, hat sich als klaren Nachteil herausgestellt.

      Nichts mit: der Markt regelt das selbst.

  5. Super! Noch mehr kritische Infrastruktur an Firmen im Ausland abgegeben. Ist ja nicht so das wir im Februar/März letzten Jahres ein tolles Beispiel dafür hatten das das eine Spitzenidee ist.

  6. UNFASSBAR!
    Und im Falle eines Falles werden die Dinger einfach abgeschaltet und ein Großteil der Kommunikation damit unterbunden.
    Wie kann so etwas durch die Gremien gehen?

    Nieten in Nadelstreifen ist da noch untertrieben.

    • Ob ein verstaatlichtes Telekommunikations-, Eisenbahn- oder Stromnetz besser wäre, wage ich zu bezweifeln. Man sollte nicht von einer dauerhaften Stabilität unserer Demokratie ausgehen. Staatliche Netze würden zum Spielball der gerade Herrschenden. Das sind nicht immer Demokraten.

      Leider spielt auch die Wirtschaftlichkeit eine recht große Rolle. Wie wäre es z.B. wenn man jeder Haushalt einen Beitrag zur Mobilfunk-, Energie-, und Verkehrsinfrastruktur leisten müsste? Dann hätten wir die gleiche Diskussion wie beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

  7. Erst haben Telefonica und Vodafone ihre Masten verkauft, nun der Platzhirsch Telekom.
    Investoren wollen eine Rendite für ihr Invest haben und um das zu erreichen, wird die Investmentanlage auch mal über Jahre völlig vernachlässigt.

    Warum kann der Staat nicht einsteigen und somit kritische Infrastrukturen sichern?

    • >>Warum kann der Staat nicht einsteigen und somit kritische Infrastrukturen sichern?

      Vermutlich wäre der Einstieg des Staates und die staatliche Sicherung kritischer Infrastruktur aus den zur Verfügung stehenden Steuermitteln nicht zu leisten. Wären die Bürgerinnen und Bürger bereit eine Abgabe zu leisten? Wollen wir unsere kritische Infrastruktur politischen Führern überlassen?

      • Ganz sicher wäre das zu stemmen wenn man bedenkt welche Summen heute für alles mögliche verschwendet werden. Es hätte auch den Vorteil, dass nicht jeder Anbieter seine eigenen Masten genehmigen und aufstellen muss sondern ein Standort versorgt alle mit LTE/5G und mehr. Somit wäre die Netzabdeckung bei allen Anbietern gleich.

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