Deutsche Bahn plant, autonome Fahrzeuge ins Netzwerk zu integrieren
Die Deutsche Bahn AG ist in Mitteleuropa das größte Unternehmen seiner Art und transportiert auf seinen Streckennetzen täglich mehrere Millionen Menschen von A nach B und ist selbstverständlich auch keineswegs müde, wenn es darum geht, neue Konzepte anzuvisieren und bei Erfolg in sein bestehendes Netzwerk zu implementieren. So arbeitet man nun daran, autonome Fahrzeuge für sich zu erproben, um dann in Zukunft der reisenden Kundschaft zusätzlich die Wege zu vereinfachen.
Im Gespräch mit der Wirtschaftswoche sprach sich Unternehmenschef Rüdiger Grube dafür aus, dass man automatisiertes Fahren als „großes Projekt bei der Deutschen Bahn“ vorantreiben möchte und geplant ist, ganze „Flotten mit fahrerlosen Autos“ zu betreiben. Die Idee ist, den Reisenden auch zur Bahn hin und von ihr weg zu transportieren. Damit reagiert das Unternehmen ganz klar auf Dienste wie Uber, die heutzutage mehr und mehr an Fahrt aufnehmen.
„Heute werben wir bei der Deutschen Bahn mit dem Spruch: „Diese Zeit gehört dir“, das heißt, wir verkaufen Reisezeit als Qualitätszeit“
„Wenn das in Zukunft auch autonom fahrende Autos können, dann wird der Betreiber dieser Autos Gleiches über seine Dienstleistung sagen können. Deswegen müssen wir autonom fahrende Autos mit in unser Portfolio aufnehmen.“
Leider zeichnet Grube auch ein vermutlich eher unwillkommenes Szenario, zumindest für diejenigen, die es persönlich betrifft. So sagt er weiter, dass durch die voranschreitende Digitalisierung des Systems, der eigentliche Beruf des Lokführers, aber auch der des Fahrdienstleiters automatisiert und vor allem miteinander verschmelzen würden. Die eigentliche Steuerung erfolgt dann komplett aus der Betriebszentrale heraus. Der Kunde wird von der Umstellung vermutlich wenig bis gar nichts bemerken. Bereits in ein bis zwei Jahrzehnten könne es soweit sein.
Ich persönlich halte den Schritt der Deutschen Bahn für durchaus nachvollziehbar, wenngleich ich grundsätzlich kein Freund davon bin, dass Menschen für Maschinen ihren Job verlieren. Um weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben, hat das Unternehmen aber sicherlich auch wenig andere Optionen, als autonomes Fahren irgendwie zu integrieren.
Das ist nun mal der Lauf der Dinge, das komplette Berufsgruppen wegfallen. Trotzdem werden vermutlich sehr viele Zugführer sich keine Gedanken über Alternativen machen und in 1-2 Jahrzehnten ist dann das Geschrei groß.
Ich bin zwar überzeugt das wir autonomes Fahren sowohl im Straßenverkehr als auch auf der Schiene erleben werden. Sicherlich wird sich dadurch auch bei den Berufsgruppen erheblich was ändern. So wie bisher auch der technischer Fortschritt das getan hat. Stellmacher, Köhler zb. Gibt es ja mehr oder weniger nicht mehr.
Nur ob die DB das autonomes Fahren so schnell umsetzt mag ich bezweifelen. Das Schienennetz ist marode, da fehlt die Bereitschaft zum investieren. Sei es zum Erhalt
oder in Technik zur optimalen Nutzung. Um mal einen Punkt aufzugreifen.
Wenn man bedenkt, dass ein ICE heute schon teilautonom fährt, ist das der nächste logische Schritt.
Die Berufe werden sich wandeln, weniger Arbeitsplätze wird es aber nicht geben.
Alte Dinge gehen, neue kommen.
Wer mit etwas Weitblick unterwegs ist wird sich anpassen und sich etwas anderes suchen.
Wenn wir allen Jobs hinterher trauern würden wären wir heute noch mit Kutschen unterwegs weil die armen Kutscher ihren Job verlieren würden.
Sicher geht der Weg in Richtung Automation. Siehe auch die dramatischen Fortschritte in der KI (GO-Turnier als Beispiel). Aber ausgerechnet die Bahn hat ganz andere dringendere Baustellen abzuarbeiten. 20 Jahre als Zeitfenster für führerlose/autonome Züge halte ich für sehr realistisch, eher früher.
Das funktioniert dann aber nicht in Sommer bei Temperaturen über 35C. Genauso wenig wie die Klimaanlagen.
Und wer bitteschön greift als Personal bei technischen Schwierigkeiten auf der Strecke ein? Vor kurzem standen beispielsweise bei Gotha Kühe auf der Strecke. Wer bremst dann? Wer bremst und greift ein bei einem Sturz von Personen auf das Gleis? Wer ist vor Ort bei Beschädigungen am Oberbau der Gleisanlagen, Fahrleitungen, umgestürzte Bäume und und und……. Etwa der FDL in der BZ mehrere 100 km entfernt. Wer kümmert sich um Reisende bei technischen Störungen mitten auf der Strecke oder bei eventuellen Unfällen. Die Bahnhöfe personell jetzt schon unterbesetzt bzw. wie ausgestorben. Die Bahn hat heute schon am Personalwegsparen zu kämpfen. Man merkte zu spät, dass man es damit übertrieben hat. Nix gegen neue Technik, alles schön und gut. Aber es muss eine gesunde Grenze geben. Hunderte Reisende ,,alleine,, bei hohen Geschwindigkeiten mit mehreren 100k/mh, ohne Absicherung einer Fachkraft, sehr sehr bedenklich…….
Also ich würde in so einen Zug nicht einsteigen wollen. Denn wie bereits erwähnt, dass Personal sitzt weit weit weg.
Da können selbst 10 km sehr weit sein, wenn es um Sekunden oder Minuten geht.
Weniger übertriebene Streiks und das Problem wäre nicht akut. Aber bei dem überzogenen Ausnahmezustand über Jahre kein Wunder und absolut richtig so von der Bahn! Begrüße es nur und hatte darauf auch gehofft, nach dem Wahnsinn einlenken und anschließend auf Autonomie umsteigen, genau richtig!
sehr geehrte Fahrgäste. wegen eines Baumes auf den schienen endet ihre Zugfahrt hier im Wald. ein Mitarbeiter ist bereits unterwegs und wird in wenigen Stunden bei ihnen eintreffen.
Genau, weil der Zugfahrer den Baum auch aus dem Weg räumen kann und sonst kein Personal mehr im Zug ist.