Denuvo stellt TraceMark vor: Ein Wasserzeichen für Spiele
Denuvo by Irdeto hat mit TraceMark eine neue DRM-Technik vorgestellt. Dabei handelt es sich um ein Wasserzeichen, dass vor allem Pre-Release-Material schützen bzw. nachverfolgbar machen soll. So nutzt man, ähnlich wie in Hollywood vorab für Filme und Serien gebräuchlich, unsichtbare Wasserzeichen, anhand derer klar erkennbar sein soll, woher z. B. ein Leak stammt.
Laut Irdeto schrecke man damit potenzielle Leaker ab und stelle sicher, dass Dateien nicht vor Veröffentlichung herausgegeben werden. Es seien mit TraceMark grundsätzlich sowohl unsichtbare als auch sichtbare Wasserzeichen möglich. Die Technik sei einfach in bestehende Workflows integrierbar. TraceMark umfasst auch ein Selbsterkennungs-Portal, das Entwicklern aufzeigen kann, ob erfolgreich ein Watermark in ihren Inhalten verankert worden ist bzw. in veröffentlichtem Material aufgespürt wird.
TraceMark biete sich z. B. auch für geschlossene Betatests an, denn dann wären diejenigen klar erkennbar, die gegen Verschwiegenheitsvereinbarungen verstoßen haben. Klar, dass Irdeto dabei die Kombination mit weiteren DRM-Technologien der Denuvo-Suite empfiehlt. Generell könne man mit TraceMark auch sicherstellen, dass Tester aus frühen Review-Mustern kein Material veröffentlichen. Und sollte das eben doch geschehen, könne man den Schuldigen leicht erkennen und zur Verantwortung ziehen.
Verwendung finden, kann TraceMark an Windows-PCs, der Nintendo Switch, Xbox-Konsolen und unter Apple iOS. Mal sehen, welche Entwickler die Technik als Erstes einsetzen. Weitere Informationen findet ihr auf der offiziellen Website.
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Das erste Produkt von Denuvo das nicht sofort einen Brechreiz auslöst, weil ein sinnvoller Zweck durchaus erkennbar ist.
Aber mal sehen wozu die Hersteller das in Zukunft missbrauchen werden. Nintendo könnte zB so nicht nur Let’s Plays seiner Spiele sperren lassen, sondern auch noch die dazugehörigen Nintendo-Accounts.
Wieso sollte das Let’s Plays betreffen? Über eine Capture Card die Switch anschließen ist ja nicht illegal. Oder gehst du davon aus, dass alle Let’s Player die Spiele irgendwo illegal ziehen?
Let’s Plays sind das öffentliche Vorführen eines urheberrechtlich geschützten Werkes. Wenn der Urheber das nicht möchte, dann kann er dagegen vorgehen. Inwiefern eine gleichzeitige Sperrung des Nintendo-Accounts rechtlich zulässig wäre kann ich allerdings nicht einschätzen.
Ich verstehe, wenn man Leaker und Piraten erwischen will, aber Let’s Play ist doch normalerweise Werbung, die mit legal gekauften Spielen gemacht wird.
Ich schaue mir immer ein Paar Let’s Plays an, bevor ich ein Spiel kaufe oder eben als Sicherungskopie zu Testzwecken aus Telegram herunterlade.
Ja sollte man meinen, dass es auch im Sinne der Hersteller ist. Manche – allen voran Nintendo – reagieren aber extrem allergisch auf Let’s Plays, oder auch nur kurzen Ausschnitten aus den Spielen wie zB in News-Beträgen. Let’s Player und News-Kanäle die keine Vereinbarung mit Nintendo haben, tragen ein hohes Risiko Strikes auf YouTube zu kassieren.
Immer dran denken:
Steam hat mit DRM angefangen und unterbindet solch kundenfeindliches Verhalten nicht!
Steam hat mit DRM angefangen? Keine Spiele mit SecuROM oder Games for Windows live sehen das anders. Steam hat nach Jahren von Problematischem DRM eine nicht nervende Lösung gebaut. Jetzt geht’s halt leider wieder zurück in die Richtung wie es vorher war.
Valva kann man gerne Lootboxen ankreiden, aber die DRM-Umwelt haben Sie definitiv angenehmer gemacht. Ich will nicht wissen welchen Kernel-Level-BS wir sonst heute hätten.
Da hast du völlig recht. SafeDisc, SecuROM und StarForce waren eine regelrechte Seuche die sich tief in die Systeme gefressen haben, später sogar mit Rootkits und Malware-ähnlichen Praktiken. Systeme wurden dadurch teilweise insgesamt langsamer, instabiler oder gar von Sicherheitsproblemen bedroht.
Schon damals ergab das Ganze kaum einen Sinn, weil es nie lange gedauert hat bis es einen NoCD-Crack gab. Geschädigt wurden nur die ehrlichen Käufer.
Ähnliche Schadsoftware wie Denuvo ist da nur minimal besser. Meist leidet „nur“ die Performance beträchtlich. Der PC-Launch von Resident Evil Village war ein Paradebeispiel für die negativen Auswirkungen für die Kunden, aber auch für die Publisher und trotzdem wird weiter stur darauf gesetzt.