Cyber Security Report 2013: Fast alle Unternehmen schon mal von Hackern attackiert

Eine nicht überraschende Mitteilung hat die Deutsche Telekom im Cyber Security Report 2013 verlauten lassen. Fast alle Unternehmen wurden schon mal von Hackern attackiert. Für die Studie haben die Marktforscher im Auftrag von T-Systems insgesamt 221 Führungskräfte aus großen sowie 293 Entscheider aus mittleren Unternehmen befragt.

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Das Risiko steigt nach Ergebnissen der Umfrage offenbar mit der Unternehmensgröße. Von den Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern meldete ein Drittel mehrere Angriffe pro Woche. Unter den kleineren Unternehmen mit bis zu 100 Mitarbeitern verzeichneten 16 Prozent häufige Attacken.

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Unabhängig davon nimmt das Thema IT-Sicherheit der Umfrage nach fu?r nahezu alle Unternehmen (92 Prozent) einen hohen Stellenwert ein. Das spiegelt sich auch in den Investitionen der einzelnen Unternehmen wider: 35 Prozent der Entscheider berichten u?ber deutlich, 41 Prozent u?ber etwas gestiegene Ausgaben in diesem Bereich.

Auch das Risikobewusstsein der Fu?hrungskräfte ist größer geworden: Während vor einem Jahr rund 42 Prozent der Großunternehmen das Schadensrisiko durch einen Hackerangriff als groß oder sehr groß einstuften, sind es aktuell 53 Prozent. Dennoch fu?hlt sich die Mehrheit der Unternehmen (56 Prozent) so gut wie möglich auf drohende Gefahren vorbereitet. Rund 40 Prozent besitzen sogar eine umfassende Strategie zum Umgang mit Cyber-Gefahren, 13 Prozent arbeiten daran. Allerdings setzen ebenfalls gut 40 Prozent nur auf Einzelmaßnahmen zum Sichern ihrer IT-Systeme und Firmendaten.

Neben unvorsichtigen Mitarbeitern haben die Entscheider Sorgen in Bezug auf mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets. 16 Prozent schätzen dies als sehr große, 34 Prozent als große Gefahr ein. Auf die Frage nach dem größten Handlungsbedarf beim Thema IT-Sicherheit nannten 23 Prozent der Fu?hrungskräfte die Schulung, Information und Sensibilisierung der Mitarbeiter. Trotz allem: 57 Prozent der Entscheider glauben, dass den meisten Mitarbeitern die Bedeutung der IT-Sicherheit durchaus bewusst ist.

Befragt wurden fu?r den Cyber Security Report 2013 neben den Unternehmensvertretern auch 117 Abgeordnete. Dabei zeigte sich ein deutlicher Unterschied in der Risikoeinschätzung zwischen den Befragten aus Politik und Wirtschaft und der Bevölkerung. Den höchsten Risikowert mit jeweils 62 Prozent erhielten in der Befragung Datenbetrug im Internet und der Missbrauch von persönlichen Daten in sozialen Netzwerken.

Unter der Bevölkerung erkannten 45 beziehungsweise 33 Prozent hier ein großes Risiko. Auch das Ausspähen von Telefon- und Internetdaten durch Geheimdienste beunruhigt deutsche Abgeordnete und Fu?hrungskräfte: Jeder vierte Befragte wertet die Spähaffäre als Risiko fu?r unsere Gesellschaft. Vor einem Jahr äußerten sich nur 17 Prozent in diesem Sinne, also nicht einmal jeder Fu?nfte.

Was leider innerhalb der Meldung zum Cyber Security Report 2013 nicht mitgeteilt wird, ist die etwas detaillierte Aufschlüsselung der Art der mutmaßlichen Angriffe.Dies hätte mich interessiert.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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4 Kommentare

  1. Da fragt man sich doch aber auch, wer hier alles unter dem Begriff „Hacker“ zusammengefasst ist. Mich würde interessieren, wie groß der Anteil von gewissen amerikanischen Institutionen ist, die ja auch gerne mal in „feindliche“ FIrmensysteme schauen, wie die Enthüllungen der letzten Zeit so zeigen.

  2. @ olidie

    Man muss davon ausgehen, dass die weite Mehrheit der gezielten Angriffe von Profis durchgezogen werden. Ob die der organisierten Kriminalität zuzuordnen sind oder den Geheimdiensten angehören spielt dabei ja eigentlich keine Rolle.

  3. In der Illegalität bewegen sich beide 😉

  4. @ Werner

    Finde olidies Fragestellung schon gerechtfertigt. Profis, sicher. Kaum ein Amateur-Hacker wird wirklich ernsthaft ein geschütztes Unternehmen hacken können. Was hier allerdings als der gemeine „Hacker“ beschrieben wird weiß ich leider auch nicht. Insofern wäre hier wirklich die Art der Angriffe sehr interessant gewesen, schade. Hätte man schön in die Umfrage mit einbeziehen können.

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