Codecs für alle: Google, Netflix, Amazon, Intel, Microsoft, Cisco und Mozilla gründen Alliance for Open Media
Google hat nicht nur ein neues Logo, sondern auch neue Partner. Zusammen mit Netflix, Amazon, Microsoft, Intel, Cisco und Mozilla hat man die Alliance for Open Media gegründet. Diese hat es sich zum Ziel gesetzt, einen neuen, offenen Standard für Videos zu schaffen, der sich hochflexibel zeigen soll. Optimiert für das Web soll er sein, sich an jede Displaygröße und verfügbare Bandbreite anpassen. Außerdem soll jede Hardware damit zurechtkommen, während die bestmögliche Qualität geliefert werden soll. Auch soll das neue Format sowohl für den kommerziellen Einsatz als auch für den Einsatz bei nutzergenerierten Inhalten geeignet sein.
Das sind die kurzfristigen Ziele, die die Alliance for Open Media ausgerufen hat. Hohe Videoqualität bei kleiner Bandbreite und niedrigen Hardwareanforderungen. Also genau auf das zugeschnitten, was wir heute so nutzen. Geht es nach der Alliance for Open Media wird der neue offene Standard in allen Bereichen eingesetzt, die über das Internet Inhalte verteilen.
Sicher eine ganz spannende Angelegenheit, da nicht zuletzt der Nutzer von einem besseren Video-Codec oder -Format profitieren wird. Nun muss sich nur noch zeigen, wie schnell der Verband der verschiedenen Firmen auf einen Nenner kommt und ein neues Format dabei herumkommt. Das wird sicher eine gewisse Anlaufzeit benötigen, auch in Sachen Hardware, aber auf lange Sicht sind solche Ambitionen sehr begrüßenswert.
Weitere Informationen zur Alliance for Open Media wollen die Unternehmen später bekannt geben, auch wie man sich der Alliance anschließen kann, soll später erklärt werden. Bis dahin könnt Ihr Euch auf der aomedia.org-Webseite die Gründungsfirmen und die Ziele noch einmal anschauen.
aha und seit wann können die Amis Codes ? Codec-Knowhow kommt aus Deutschland und Fraunhofer Institut!
Und wie so oft bei Standards heisst der grosse Abwesende Apple.
Die warten ab und kommen dann mit ihrem „Standard“ um die Ecke, die anderen knicken ein und – et voilà – da ist er, der Apple Standard, natürlich mit dem obligatorischem i – iStandard.
Bitter, wie 3 von 4 Kommentaren gegen Apple sind obwohl absolut niemand sagt dass sie diesen Codec nicht unterstützen werden wenn er mal da ist.
Habt ihr echt nix besseres zu? Soll mir aber recht sein, ich hab ne große Tüte Popcorn extra für Cashy’s Kommentarbereich bereitstehen!
Zumal ich nicht wüsste wie und wo Apple VP9 oder H.265/HEVC und den daraus resultierenden x265 torpediert und mit etwas um die Ecke gekommen wäre was sich als Standard durchgesetzt hätte.
Mich würde aber mal interessieren inwieweit so ein zukünftiger Open Media Codec auch mit Blick auf HTML5 entwickelt wird.
@ Max
Bitter, ist eigentlich nur deine Logik. Niemand weiß, was die Zukunft bringt. Zumindest basiert die Aussage der anderen Leute auf Fakten im Gegensatz zu deiner 🙂 Davon abgesehen finde ich es aber auch relativ irrelevant wer nun dabei ist und wer nicht.
@Matze.B: Du sagst es doch selber HTML5, genau da hat sich doch Apples Einstellung zu offenen Formaten gezeigt. Alle wollten Theora, nur Apple hat sich explizit gegen diesen Codec gewährt und wollte unbedingt h.264, wo sie selber Patente halten. Selbst Theora als Option wurde nicht aktzeptiert. Das geschütze Format konnten die OpenSource-Mitglieder natürlich nicht unterstützen. Somit wurde der Video-Tag ohne Codec in HTML5 aufgenommen und jeder kann einen beliebigen Codec nutzen, den nicht jeder Browser unterstützt.
@Max:
trifft doch immer wieder zu. Apple, war das nicht diese Firme dich sich das Wischen auf Smart-Devices patentieren lassen wollte – als eigene Idee – und dabei vergaß, dass die Idee schon Jahrzehnte alt war?
Interessant wie fern die Wahrnehmung häufig von der Realität entfernt ist. Tatsächlich ist Apple ganz im Gegenteil sehr beim Unterstützen offener Standards. Nur ein Beispiel: Schonmal versucht mit Google Android oder irgendeinem Microsoft Betriebssystem via CardDAV/CalDAV ein Adressbuch oder einen Kalender zu synchronisieren?