Cebit 2004: AVM stellt die erste FRITZ!Box für 119 Euro vor

Heute vor 20 Jahren: die Cebit 2004 in Hannover startet, mit dabei: AVM aus Berlin. Die stellen ihre neue Produktkategorie vor, die AVM FRITZ!Box. Vorher war man vor allem für die ISDN-Karten und Sticks bekannt – ich vermute, dass die älteren Mitleser fast alle ein Produkt des Unternehmens hatten.

Für die erste FRITZ!Box wurden damals 119 Euro ausgerufen. Bei der ersten FRITZ!Box handelte es sich um ein DSL-Produkt mit zwei Ethernet-Anschlüssen und einem USB-Anschluss. Selbst Bluetooth war an Bord. Damit konnte man den DSL-Anschluss „drahtlos“ an kompatible Geräte mit Empfänger teilen. Dabei funkte die FRITZ!Box in der Bluetooth-Leistungsklasse 1 und übertrug so Daten bis zu 100 Meter weit. Hat natürlich nie so funktioniert, wurde aber so beworben. Im selben Jahr wurden auch Varianten mit WLAN- und Telefon-Adapter für IP-Telefonie eingeführt. Damit ließen sich bereits vorhandene Telefone an den Router anschließen und für IP-, ISDN sowie Analogtelefonie einsetzen.

5 Jahre später, 2009, folgte dann die erste FRITZ!Box für VDSL. Seit 2004 hat AVM am Berliner Hauptsitz rund 90 Modelle entwickelt und laut eigener Aussagen über 60 Millionen Geräte in Deutschland und Europa produziert.

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20 Kommentare

  1. 2004 war mein letztes Jahr mit dem guten alten 56k Modem….

  2. Bitte CeBit für die jüngere Leute erklären:-)

  3. Paul Brusewitz says:

    Und wer nicht AVM-Produkte nutzte, nutze Teles-ISDN-Produkte. Der Zweikampf der Titanen. :-))

    • Carsten C. says:

      War Teles 2004 in diesem Bereich (ISDN-Geräte) überhaupt noch aktiv? Bzw. hat Teles jemals DSL-Produkte angeboten?

  4. Heisenberg says:

    Und ich dachte gerade die Releasen einen neuen Rohr krepierer wie die 7510 für 119€, dann mal GZ an 20 Jahre AVM! xD

  5. Das war auch gefühlt die Zeit, in der ich das letzte Fritz-Produkt gekauft habe… Gut, stimmt nicht ganz. Meine letzte Box war die 7390, die leider im Vergleich zum Wettbewerb praktisch nix konnte – keine VLANs, kein echtes Multi-SSID, keine IPv6-Firewall-Regeln. Ich glaube das hat AVM bis heute nicht gebacken bekommen, von daher brauchen sie sich auch nicht wundern, wenn die ganzen Enthusiasten (die damals klar die Zielgruppe waren) mittlerweile abgewandert sind.

    • Fritzbox war für mich nie ein Gerät für Enthusiasten, sondern eher von denen als Empfehlung, wenn man nicht so viel Ahnung hat. Das Ding funktioniert(e) in der Regel einfach. So wie ein VW Golf, nichts besonders, für 08/15 Anwendungen macht man aber auch nix falsch. Dazu kommt die Unterstützung für ISDN, das konnte die Fritze immer gut, heute aber nicht mehr wichtig.

    • Darf man auch erfahren, welche Produkte von welchem Hersteller Du stattdessen nutzt, die MoDem und Router in einem Gerät vereinen?

      • BigBlue007 says:

        Wenn man ein Gerät haben möchte, welches beides vereint, dann war und ist der Markt natürlich recht überschaubar. Glücklicherweise muss man das ja aber nicht. Und dann ist der Markt natürlich riesig.

      • Ich war lange mit OpenWRT unterwegs, was auf diversen Routern läuft. Seit vielen Jahren habe ich FTTH, da braucht es kein Kombi-Gerät mehr. Das GPON-Modem gehört meinem ISP und ist praktisch der Netzabschlusspunkt (ich weiß, dass das streitbar ist). Und hintendran hängt eine APU2C4.

        Übrigens finde ich gerade, dass es besser ist, getrennte Geräte für Modem und Internet-Gateway/Router zu betreiben. Damit bleibt man flexibel, wenn man z.B. von DSL auf FTTH oder Kabel wechselt.

        Den normalen Techies in meinem Umfeld empfehle ich seit Jahren Ubiquity-Produkte. Nur den absoluten DAUs (Omas & Co.) rate ich noch zur Fritzbox bzw. vielmehr dem Standard-Providergerät.

  6. Nicht zu vergessen die DSL Karten die vorher bereits als direkter Nachfolger der ISDN Karten vorgestellt wurde.
    Damals konnte man sich noch mit einem Windows Rechner ohne Firewall ins Internet einwählen. Ich habe mit den Dingern immer DSL Router aus alten PCs mit Linux drauf gebaut.

  7. Dazu muss man vielleicht noch sagen, dass es damals absolut üblich war, DSL über eine PCI Karte im Rechner zu betreiben, ähnlich wie vormals ISDN oder analoge Anschlüsse.

    Netzwerke zu Hause gab es nicht, weil es meistens nur einen PC hatte. Smartphones waren Mangelware und wenn doch, gab es den Nokia Communicator.

    Insofern war die erste FRITZ!Box ein Meilenstein. Danke AVM!

  8. Erinnerungen:)
    Habe ich die AVM ISDN ISA Karten in den 90ern gehasst. Bis man die mal ans Laufen bekam…

  9. Hehe, die hat damals meine Fritz!XISDN ersetzt… XD

  10. Kann ich mir irgendwie gar nicht vorstellen. Ich bin der meinung, dass meine eltern um 2002 oder sowas rum schon DSL von 1und1 hatten. Wir hatten definitiv eine Fritzbox mit WLAN. DSL 2000 Flatrate.

    War das doch erst so spät?? 2006 oder 2007 haben wir jedenfall schon Kabeldeutschland 32000 bekommen.

    • Ich hätte auch gedacht, dass die früher war. Aber AVM selbst sagt auch 2004: https://avm.de/20-jahre-fritzbox/

      Wir hatten definitiv vorher schon DSL, aber tatsächlich mit Steckkarte und später mit externem Modem. Die Fritzbox kam erst viel später mit WLAN.

  11. Ich habe von so einem Typ namens Carsten aus Bremerhaven vor zig Jahren mal einen Fritz!USB WLAN Stick gekauft. Einfach, damit man mal einen da hat, weil Laptop seinerzeit kaum WLAN hatten (meiner immerhin mit einer PCMCIA-Karte!).
    Der Stick wurde aber faktisch nie genutzt 😀

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