Carsharing: In Deutschland wird Anteil der Elektroautos reduziert

Carsharing- und Autovermieter setzen vermehrt auf Verbrennerfahrzeuge statt auf Elektroautos, berichtet die Tagesschau. Unternehmen wie Miles und Sixt in Deutschland reduzieren den Anteil der Elektroautos in ihren Flotten. Ein Grund dafür seien die hohen Anschaffungskosten und aufwändigen Reparaturen von E-Autos. Außerdem haben Elektroautos eine geringere Reichweite und müssen häufiger geladen werden, was zu einer geringeren Nutzungsfrequenz führe.

Die Gründe für die Abnahme von Elektroautos im Carsharing entsprechen dem allgemeinen Trend in Deutschland, wo die Neuzulassungen von E-Autos rückläufig sind. Hohe Anschaffungskosten, umweltschädliche Akkus, begrenzte Lebensdauer der Batterien und ein unzureichend ausgebautes Netz von Ladestationen sind einige der größten Hindernisse für Elektroautos sowohl für Carsharing-Anbieter als auch für Privatpersonen. Alles Argumente, die schon seit jeher zu heftigen Diskussion zwischen E-Fahrzeug-Befürwortern und -Gegnern führen.

Miles fordert eine stärkere Unterstützung der Kommunen, z. B. durch die Befreiung von Parkgebühren für E-Autos, um die Nachfrage anzukurbeln. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund lehnt jedoch eine generelle Parkgebührenbefreiung für E-Autos ab, da sie wertvollen Verkehrsraum beanspruchen. Die staatliche E-Auto-Prämie ist zudem ausgelaufen, Bundesverkehrsminister Volker Wissing spricht sich gegen eine Neuauflage der Subventionen aus. Er argumentiert, dass Autobauer attraktive Preise anbieten sollten, anstatt einen Markt mit Subventionen zu schaffen.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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32 Kommentare

  1. Irgendwie ist mir Sixt auch zu teuer geworden. Vor Corona konnte ich ein Auto für 3 Tage um unter 100 Euro mieten, heute sind die Preise dafür mE komplett jenseits.
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  2. Sohnkarlsruhe says:

    Und in 5 Jahren wird gejammert, dass die deutschen Autobauer ihre verbrenner Karren nicht mehr los werden…. Kannste dir nicht ausdenken

    • Freddie Flintstone says:

      Ich werde weiter Verbrenner kaufen. Keine Sorgen. Warum? Weil ich Mieter bin – wie die meisten Deutschen. Hier gibt es keine Box zum Aufladen. Hier kommt auch keine hin. Das Auto steht auf der Straße. Da kommt das gute Diesel rein, und dann fährt es.

      • Exakt!
        Ich darf/muss mir grade einen neuen Aussendienst-Firmenwagen aussuchen.
        Da ich oft an der Strasse parke, es bei Kunden / Hotels fast nie freie Ladestationen gibt, werde ich wieder zu einem Diesel greifen.

        Sobald die Ladeinfrastruktur für mich passt, die Reichweite besser wird und ich auch mal sinnvoll Anhänger ziehen kann, greife ich sofort zu einem E-Auto.
        Für meinen Anwendungsfall ist das leider noch nicht der Fall.

        • GooglePayFan says:

          Vor allem darf der Strom an öffentlichen Ladesäulen nicht (bedeutend) teurer sein, als das, was man für die kWh seines Hausstromanschlusses bezahlt.

          Sonst sind die Hausbesitzer wieder klar im Vorteil, mehr als ohnehin schon, bekommen sie doch Solaranlage und Charger staatlich (fast vollständig) gefördert…

          • deafdumbblind says:

            Hu?
            Also meine PV-Anlage habe ich selbst bezahlt.

          • Wüsste auch gerne, wer mir das Geld für die PV-Anlage, welche in 2 Monaten installiet wird, wieder zurückzahlt.

          • Naja, der Treibstoff von der Tankstelle ist aber so gesehen unendlich teuer. Zudem müssen Mieter sich um nichts kümmern oder irgendwas aus dem eigenen Geldbeutel bezahlen, sollte etwas kaputt gehen.
            Ansonsten ist es eine schöne Welt…

    • Und in 5 Jahren wird gejammert, dass die deutschen Autobauer ihre E-Karren nicht mehr los werden…. Kannste dir nicht ausdenken

  3. „Alles Argumente, die schon seit jeher zu heftigen Diskussion zwischen E-Fahrzeug-Befürwortern und -Gegnern führen.“
    Das sind ja so wie hier aufgezählt keine Argumente, sondern Fakten bzw. Zustandsberichte. Wenn dies „seit jeher zu heftigen Diskussion zwischen E-Fahrzeug-Befürwortern und -Gegnern“ Anlass gibt, dann zeigt das nur die sinnbefreite Ideologie der E-Beführworter. Über Ergebnisse muss man nicht mehr reden. Sie sind da. Ende.

    • Über die „hohen“ Anschaffungskosten und das „unzureichende“ Netz von Ladestationen kann man meinentwegen noch diskutieren. Aber bei „umweltschädliche Akkus“ und „begrenze Lebensdauer der Batterien“ sind wir dann aber ganz weit weg von Fakten und ganz nah dran an braun-blauem Dummgeschwurbel vom Stammtisch der Unterbelichteten.

      • Danke, das stieß mir auch sauer auf.

      • Dachte ich mir auch. Uninformiert.

      • Danke, Daumen hoch von mir!

      • Neulich in der ARD eine Reportage gesehen, über den umweltfreundlichen Abbau der Rohstoffe
        in Afrika.
        Man kann resümieren das es umweltschädlich ist.
        Warum bin ich jetzt ein braun-blauer Unterbelichteter?
        Deine Beleidigungen und Diffamierungen, sagen sehr viel über deine wirkliche Gesinnung aus.

  4. Generell beißt sich hier die Katze in den Schwanz, zumindest im städtischen Verkehr.
    Während E-Mobilität ohne Zweifel wichtig ist, um Klimaneutralität zu erreichen, so ist gerade in der Stadt der Verkehr auch ein Platzproblem. Alle Verbrenner gegen einfach E-Autos auszutauschen, hilft da gar nicht mal so viel. Es braucht vielmehr platzsparende Alternativen: gut frequentierter ÖPNV, Fahrradinfrastruktur und mehr Car-Sharing statt Owning.

    Wenn ich in der Stadt tatsächlich mal ein Auto brauche, würde ich gern zu einem E-Carsharing-Auto greifen, nur a) gibt’s davon schlicht zu wenige, und b) sind das durch die Bank weg Kleinstwagen. Letzteres hilft häufig nicht, denn ein Auto brauche ich meist genau dann, wenn es gilt größere Dinge von A nach B zu transportieren.

    • Ich bin nicht bereit, mein Auto gegen was anderes einzutauschen, nur damit wir dann mehr Platz haben. Ich brauche Mobilität, nicht Platz oder Starbucks-Meilen in der Innenstadt.

      Was wir wirklich brauchen, ist die Zurückwende von der Verkehrswende, wieder hin zum privaten PKW als DEM zentrale Verkehrsmittel. Das hat deutlich besser geklappt als alles andere. Was wir außerdem brauchen ist eine Lösung für das CO2-Problem OHNE Abschaffung des Privatwagens.

      Ich bin für die Pflicht zu genormten Wechselakkus. Alles andere ist im Land der Mietwohnungen und knappen Parkplätze unrealistisch.

      • Aber das ist doch letztendlich der springende Punkt. Im Nachkriegsdeutschland wurden viele Zentren deutscher Großstädte möglichst autofreundlich wieder aufgebaut, fast nach US-amerikanischem Vorbild. Solang Autofahren und vor allem Autobesitz – vor allem im Sinne von Parkflächen – so bequem ist, wird sich nichts dran ändern.

        Schau dir Bilder mal Bilder von deutschen Innenstädten vor dem Autoboom an. Da gehörten der Platz vor der Haustür noch den Menschen. Heute gibt es bei mir keine einzige Straße, in der nicht Auto an Auto am Fahrbahnrand steht. Für Fußgänger bleiben vielleicht 20% Breite zwischen zwei gegenüberliegenden Häuserwänden.

        Vorbild sollte m.E. Städte wie Koppenhagen oder Amsterdam sein. Neben massivem Ausbau alternativer Fortbewegungsmöglichkeiten, wurde dort einfach das das Fahren und Abstellen von PKWs massiv eingeschränkt. Sind die Städte zu Grund gegangen? Nein, heute sind dort die meisten einfach mit Rad und ÖPNV unterwegs.

        • Ich finde das ganz furchtbar. Woher kommt diese Vorstellung, man solle auf der Straße rumschlendern? Wofür? Noch mehr tote Fussgängerzonen zum Shoppen und Kaffeesaufen?

          Meine Idealvorstellung ist die Autostadt. Parkplatz vor der Tür, sechsspurig in die Innenstadt, kostenlos Parken und Einkaufen. Danach die Tüten in den Kofferraum, zurück nach Hause, vor der Tür parken. Am Wochenende mit dem Auto ins Grüne, mit dem Auto in den Urlaub, mit dem Auto Sachen transportieren, mal eben zum Baumarkt, mal eben in die Nachbarstadt, mal eben ins Zentrum.

          Ich bin alt genug, die Autostadt noch selbst erlebt zu haben. Es war wunderbar!

          Jetzt soll man sich mit Muskelkraft durch den Regen oder im Stinkebus rumquälen. No way. Wir müssen zurück zum Auto.

          Natürlich sind die Leute jetzt „mit dem Rad oder ÖPNV“ unterwegs – was soll man denn auch tun, wenn Anwohnerparken und Rückbau verhindern, dass man da normal hinfährt? Ich nutze ja inzwischen jede Möglichkeit, zum Einkaufen dann eben lieber von Hamburg nach Pinneberg zu fahren statt wie früher nach Ottensen, aber für Arztbesuche etc. kommt man eben doch nicht drum herum, und dann MUSS ich das Sch*** Fahrrad benutzen, aber das ist doch kein Leben mit so’nem Kinderspielzeug.

          Amsterdam kenne ich von früher. War mal schön. Ohne Auto – Nein Danke, andere nehmen mein Geld auch gern.

  5. Ich befürchte, dass viele Leute, die jetzt zum ersten Mal ein Elektroauto gekauft haben und enttäuscht sind von den unrealistischen Reichweiteangaben der Hersteller und gefrustet sind vom öffentlichen Laden, beim nächsten Kauf wieder einen Verbrenner nehmen. Das sind für das Elektroauto verlorene Kunden! Ging mir jedenfalls so (ganz davon abgesehen, dass es kein Elektroauto mit einem vergleichbaren Nutzwert und Preis wie einen Alhambra gibt). Das Elektroauto benutze ich nur im Nahbereich, so dass ich sicher sein kann, immer nur zu Hause an der eigenen Wallbox laden zu müssen (oder an einer privaten Wallbox am Zielort).

    • Genau das passiert grade – in Deutschland stirbt der Elektroauto-Markt!

      Wer kauft denn große Mengen Fahrzeuge? Firmen und Mietwagen-/Carsharinganbieter. Und genau diese Klientel verliert grade (wie der Artikel ja zeigt) das Interesse. Viele Firmen nehmen wieder Verbrenner, haben aber 2-3 E-Autos für das Greenwashing auf dem Hof. Eben das „Poolfahrzeug“ für die Nahstrecke. Durch den Wegfall der E-Auto Prämie verstärkt sich der Effekt – es lohnt sich für viele nicht ein E-Auto zu kaufen.

      Und ein gebrauchtes E-Auto? Sprecht mal mit Händlern. Die stehen wie Blei.

      Mercedes hat das erkannt und hat seine Strategie wieder hin zum Verbrenner ausgerichtet – eben das was sich in Deutschland, auch die nächsten Jahre noch verkaufen wird. Andere Hersteller unseres Landes gehen einen ähnlichen Weg – das Geld wird mit Verbrennern verdient.

      Die Vorstellung, das man ganz Deutschland in absehbarer Zukunft auf E-Autos umstellen wird ist nichts weiter als ein Traum. Besonders wenn man überlegt, wie lange es dauert die Infrastruktur dafür aufzubauen.

    • WLTP ist keine Herstellerangabe sondern eine standardisierter Vergleich. Was halt einige überrascht, ist der Mehrverbrauch bei hohem Geschwindigkeiten oder im Winter, WLTP ist halt nur ein Durchschnitt.
      Und ich persönlich war eher überrascht wie gut das Ladenetz ist und wie schnell es weiter ausgebaut wird. Reichenweitenangst ist totaler Unsinn. Selbst aufm platten Land finde ich problemlos bei Aral oder Burger King eine Schnellladesäule.
      Die Anzahl der E-Autofahrer, die keine Lust mehr auf E-Autos haben, dürfte gering sein. Dazu kommt, dass die E-Welt sich extrem schnell weiter entwickelt was Reichweite und Infrastruktur angeht.

  6. „Hohe Anschaffungskosten, umweltschädliche Akkus, begrenzte Lebensdauer der Batterien und ein unzureichend ausgebautes Netz von Ladestationen“
    Puh, so einen Unsinn hätte ich hier nicht erwartet. Sind wir hier am Stammtisch?

    • MeinNametutnichtszurSache says:

      Welcher der Punkte ist denn falsch?

      • Also zumindest ein Tesla für 40k ist günstig, wenn man bedenkt dass er vollausgestattet ist.
        Die Akkus sind nicht umweltschädlich, bzw ist das eine dämliche Verallgemeinerung.
        Die Lebenszeit von Akkus ist nun absolut kein Problem mit 200-300k KM. Sonst würde es ja keine so lange Garantie auf die Akkus geben.

      • Umweltschädliche Akkus, begrenzte Lebensdauer der Batterien und das Ladenetz sind „Argumente“ von vor zehn Jahren, wenn überhaupt.

      • Umweltschädliche Akkus zB. Der Akku ist ein Kreislaufprodukt. Und selbst die Gewinnung ist am Ende nicht Ansatzweise so Umweltschädlich wie die Ölproduktion.
        Auch die Lebensdauer ist mittlerweile länger als ein durchschnittliches Autoleben.
        Anschaffung höher, ja. Unterhalt viel Günstiger.
        Netz der Ladesäulen ist schon mega. Fahr mit meinem E-Auto ohne Probleme Strecken größer 1000 km. Im der Stadt allerdings gibt es durchaus Potential keine Frage. Aber das kommt ..

  7. Ich fahre ein Tesla Model Y Performance und lade in der Stadt beim Aldi für 39 Cent, während ich dort einkaufe. Für mich lohnt es sich. Störend sind nur die tätlichen Angriffe aufgehetzter Leute (Tesla) oder Verbrennerfreunde, die an Ampeln oder auf Autobahnen ein Beschleunigungsrennen fahren müssen. Fühlt euch gerne als Sieger, ich muss euch nichts beweisen.

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