Bundestag beschließt: Recht auf schnelles Internet für Jedermann
Langsames Internet kennen in Deutschland leider noch immer viel zu viele Haushalte zu Genüge. Doch das könnte sich ändern. Der Deutsche Bundestag hat jüngst neue Beschlüsse im Telekommunikationsgesetz untergebracht, die unter anderem einen Rechtsanspruch auf schnelles Internet (der Wert soll noch festgelegt werden, wohl aber um 20 MBit/s liegen) für jeden Bundesbürger sicherstellen sollen. Dies gelte ebenfalls für ländliche Gebiete. Unter anderem sollen staatliche Förderprogramme dabei helfen, dass Netzanbieter schnelles Internet in jeden Haushalt bringen. Dabei soll der Mobilfunkstandard 4G überall in Deutschland als Mindeststandard gelten.
Ein weiterer Passus des überarbeiteten Telekommunikationsgesetzes besagt, dass Verträge nach Ablauf ihrer Mindestvertragslaufzeiten nicht mehr automatisch um ein oder zwei Jahre verlängert werden sollen, sondern stattdessen danach einfach monatlich gekündigt werden dürfen. TV-Kabelverträge dürfen zudem zukünftig nicht mehr in die Nebenkosten einfließen, anders sieht es da bei Glasfaseranschlüssen aus, wenn diese durch den Vermieter für die Mietparteien zur Verfügung gestellt werden. Hierfür dürfe er dann gedeckelt fünf Euro pro Monat berechnen. Nun gilt es noch, das neue Gesetz vom Bundesrat prüfen zu lassen. Dann könnte das neue Telekommunikationsgesetz noch in diesem Jahr in Kraft treten.
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20mbit… wow! Was für ein Witz. Ein verpflichtender Glasfaser-Ausbau muss her!
Dazu fällt mir das hier ein: https://www.youtube.com/watch?v=WDNYS_4dkAc
Ich dachte da gerade mehr an das Leben des Brian und der Diskussion mit Loretta.
https://www.youtube.com/watch?v=GryQiamGxpY
Ja sie hat das absolute Recht Babys zu bekommen… auch wenn sie keine bekommen kann. 😉
Bedanke Dich bei der CDU, dass wir den nicht schon ewig haben. Helmut Kohl hat in den 80er eine entsprechende Anordnung seines Vorgängers wieder gestoppt und lieber auf Kabelfernsehen gesetzt.
Glasfaser von damals hätte man trotzdem austauschen müssen
Das ist richtig, jedoch wären die Rohre, in denen das Kabel verläuft, schon vorhanden und man müsste nicht alles aufreißen, sondern lediglich das neue Kabel durchschieben.
Sieht nicht danach aus wenn ich Richtung Osten schaue
Wird doch auch heute in den meisten Fällen das Glasfaserkabel direkt eingebuddelt und kein Leerrohr gezogen.
Die meinen wohl die Speedpipes.
Die unterliegen natürlich auch Alterung, werden spröde oder saufen ab.
Manche haben die Vorstellung einer Einmalinvestition für die Ewigkeit wenn erstmal ftth Speedpipes liegen. Das ist so natürlich nicht richtig. Das muss wie jede andere Infrastruktur immer wieder instandgehalten und erneuert werden.
Wenn du oder Merkel das zahlen, von mir aus.
Wie sich das andeutet wird’s jetzt ein Geschäftsmodell für Anlage-Vehikel wie DG, hinter denen große Investmentfonds stehen, ftth zu verlegen und das dem Vermieter als Wertsteigerung seiner Immobilie anzupreisen und selbst wenn der Mieter die 45€ aufwärts monatlichen Kosten nicht tragen will oder kann, so kommen pro Wohneinheit 5€ monatlich rein die zwangsweise umgelegt werden können.
Für Leute, bei denen am Monatsende der Kühlschrank leer ist weil sie keine 5€ mehr im Geldbeutel haben, sind die Forderungen der technikbegeisterten Männer in sozialen Medien nach ftth überall ziemlich dekadent und klingen nach der digitalen Version von „sollen sie doch Kuchen essen!“.
Es gibt einen Markt für kleines Breitband wie von eazy.de für 14€ monatlich, aus gutem Grund. Weil es nicht wenige Menschen in diesem Land gibt für die auch wenige Euro monatliche Belastung mehr oder weniger ordentlich ins Gewicht fallen. Die Differenz in der Grundgebühr zwischen eazy und dem kleinsten DG Tarif von 31€ ist für diese Haushalte einmal Supermarkt und Kühlschrank füllen. Wahnsinn, wie weltfremd die Technobubble im Netz ist.
1. Ab 2024 kann der Vermieter 5€ monatlich umlegen für 9 Jahre ab Einbau der Glasfaser, denn dann ist Schluss und der Einbau abbezahlt. Aktuell zahlt man ohne zeitliche Grenze den Kabelanschluss mit. Somit sehe ich darin eine Verbesserung.
2. Sind nicht alle in der Technobubble versessen auf Gigabit, aber der Wechsel von Kabel auf Glasfaser ist definitiv nicht falsch.
3. Nicht jeder will für derart hohe Tarife bezahlen, daher wird es auch in Zukunft kleinere Tarife mit niedrigeren Preisen geben. Aktuell kann man aber Glasfaserpower toll verkaufen, auch wenn der Kunde das vielleicht gar nicht braucht. Daher wäre es sinnlos für die Anbieter sich die Mehreinnahmen entgehen zu lassen.
4. Hat Mike völlig recht, jetzt ein Gesetz zu verfassen mit 20Mbit Anspruch ist einfach nicht zeitgemäß. Hier wären mindesten 100-200Mbit/s langfristig ein besserer Wert. Alternativ könnte man einen jährlich steigenden Wert fordern. So würden die Betreiber ebenfalls auf Glasfaser setzen um die zukünftigen Werte erreichen zu können, ohne in ein paar Jahren erneut mit Baggern anrollen zu müssen. Zudem heißt es ja nicht, dass darunter keine Tarife existieren dürfen sondern lediglich, dass an jedem Anschluss eine gewisse Bandbreite erreicht werden muss.
Der Wert wird auch in Zukunft erhöht werden. Das TKG wird ja relativ regelmäßig überarbeitet. Das jetzt ist aber eine grundlegende Neuaufstellung des Gesetzes. Trotz berechtigter Kritik ist das was dort beschlossen wurde ein riesen Fortschritt – denn der bisherige Universaldienst sah überhaupt keine Mindestgeschwindigkeit vor – da war auch 1 Mbit/s schon ausreichend. Wer 20 Mbit/s hat, kann wenigstens surfen, Netflix schauen und einigermaßen arbeiten. Dass das in 10 Jahren nicht mehr ausreichen wird, versteht sich von selbst.
Nach aktueller Fassung ist aber für jede Anpassung des Wertes eine Gesetzesänderung notwendig und das ist eben doof. Man mag von der BNetzA halten was man mag, aber sinnvoller wäre es gewesen diese den jeweiligen Wert jedes Jahr festlegen zu lassen. Ausgehend von einem Mindestwert heute und der Verpflichtung jedes Jahr zu steigen.
Wobei die Frage ist ob in 10 oder 20 jahren nicht durch bessere Kompressionsmethoden und intelligentere Verteilstrukturen das „immer mehr Bandbreite“ durchbrochen werden kann … man muß sich nur mal die Entwicklung von Streaming oder Audio-Speicherung ansehen , da ist ohne hörbare Qualitätsverluste mindestens eine reduktion auf ca. ein Fünftel – mp3 bei 320 kb/s oder enssprechend aac – möglich geworden. Warum nicht auch in der Richtung weiterforschen – da ist sicher noch luft drin.
Ich hoffe in 10 oder 20 Jahren kann durch Kompressionsmethoden und intelligentere Verteilstrukturen mal ihre geistige Bandbreite durchbrochen werden. Dieser Kommentar ist hinten und vorne falsch, da die Dateigrößen, genauso wie der Energieverbrauch und die Rechenleistung in den kommenden Jahren nur steigen wird. Wer da was anderes sagt ist entweder komplett angerannt oder versteht die komplexen Prozesse dahinter nicht.
Abgesehen vom unmöglichen Umgangston ist gerade dieses höher, schneller, weiter nicht akzeptabel. Es muss dringend darüber gesprochen werden was nötig ist, ich denke die digital natives haben dazu auch die Souveränität. Baby Boomer haben ja immer panische Angst als alt und altmodisch zu gelten wenn sie digitale Strukturen in Frage stellen. Sowas ist aber einfach nur pervers:
https://www.manager-magazin.de/unternehmen/energie/bitcoin-wie-mining-der-kryptowaehrung-fossile-industrie-wiederbelebt-a-6defbb2f-4f2d-4007-825c-93b61f27e5d2
Gerade die digital natives sind doch von der ganzen Technik maximal entfremdet was die Funktionsweise angeht.
Sind halt Anwender im Großen und Ganzen.
Hallo Eric , nur merkwürdig , daß dann viele Kühlschränke aus dem Supermarkt von der von Dir genannten Clientel mit Bier oder die Tische mit Zigarettenschachteln bestückt werden. Nicht bei allen , aber doch bei so manchen – dafür sind dann 5 euro da und das nicht pro monat sondern pro woche oder öfter . 5 euro sind immer irgendwie über , sie bei Bier oder zigaretten einsparen tut niemandem wirklich weh. Hungern muß deshalb niemand.
und wer soll verpflichtet werden? und darf nur der verpflichtete dann seine Dienste darüber anbieten? Oder wird er auch verpflichtet die Leitung zu verramschen?
Was ist mit einem Reseller wie 1&1? der hat kein eigenes Netz, wird er auch verpflichtet Glasfaser zu verlegen?
Vielleicht magst du deine Gedanken weiter ausführen.
Die Idee einer „Mindestgeschwindigkeit“ finde ich gut, was mir fehlt ist die Weiterentwicklung, z.B. 100 Mbit/s ab 2025, Gigabit ab 2030.
Dir nützt die Glasfaser aber nicht viel, wenn sie nur von der Telekom kommt. Dann hast du Abends bei Verbindungen über den großen Teich gern mal nur ein paar KB/s, die durch die Leitung tröpfeln. Oder generell ständige Peering-Engpässe.
Was wir brauchen, ist ein vernünftig reguliertes Peering, was den ISPs vorschreibt, dass sie die Bandbreite, die sie ihren Endkunden verkaufen, auch am anderen Ende ihres Netzes bereitstellen müssen.
Jetzt wo sie uns zum Home Office zwingen, sicher ganz sinnvoll. Das wird wie mit vielem sein was man aktuell in der Politik beschließt, fernab von der Realität. Aber es macht sich gut als Schlagzeile! Also alles richtig gemacht!
Keiner wird zu HomeOffice gezwungen, es reden nur alle davon und meinen Tun sie mobiles Arbeiten
Na dann lies dich mal ein ins Infektionsschutzgesetz. Künftig musst du als Arbeitnehmer begründen, warum du nicht Zuhause arbeiten kannst. Mein Arbeitgeber wird sich hüten…auch wenn ich allein im Büro sitze.
Es wird dennoch keiner gezwungen, kontrolliert wird es auch nicht.
Das ist auch paradox, die einen wollen Homeoffice weils Arbeitswege einspart, die anderen fühlen sich gegängelt. Von Zuhause zu arbeiten hat sicher nicht nur Vorteile, aber wer heutzutage das gänzlich ausschließt ist einfach altbacken. Als jemand der meist ins Büro kommen SOLL / MUSS sieht wie die die mal 1, 2 Tage im homeoffice sind viel konzentrierter arbeiten und sogar länger. Also unproduktiver ist man keinesfalls. Der Kollege XY quatscht halt auch nicht rein und wuill noch was, oder der Chef ganz schnell in letzter Minute vor Feierabend…
Wäre z.B. n Grund 😉
Aber auch ab davon, wäre das zeitgemäß. Andere Länder haben das schon und so sieht die Zukunft in vielen Bereichen der Dienstleistungsbranchen auch aus.
Aber bloß nichts verändern, die Gegenwart fühlt sich so schön sicher an. Heieiei.
Gut gesagt, ich glaube nicht viele wissen den Unterschied dazu.
Mobiles Arbeiten: Kann der Firmen-Laptop am Küchentisch sein oder der eigene gekaufte Schreibtisch. (günstiges Model für den Arbeitgeber)
Home Office: Hier muss der Arbeitgeber den Schreibtisch und die Ausstattung dazu für den Angestellten kaufen.
20 oder 30 Mbit/s (Asynchron! Im Upload dann 1/2 oder 1/3 der Bandbreite) sind in einem Land dass von sich behauptet ein Hochtechnologiestandort zu sein echt ein Witz. Der noch größere Witz ist, dass wir 2021 – Wo ringshgerum Multi-Gigabit-Anschlüsse zu vernünftigen Preisen zu haben sind und Fiber in die Wohnung als absoluter Standard gilt – tatsächlich noch ein solches Recht brauchen um Menschen aus der digitalen Steinzeit ins digitale Mittelalter zu heben.
Ich verstehe nicht warum man dort nicht festlegt dass überall Glasfaser gezogen werden muss wo neu gebaut wird, oder zumindest Leerrohre dafür vorgesehen werden. Warum es nicht _mindestens_ 100 Mbit/s sind in einem ersten Schritt und Gigabit in einem zweiten. Nur weil erstaunlicherweise 2021 immer noch Menschen mit einem 6Mbit/s Anschluss oder weniger herum krebsen müssen, ist es doch kein Grund ihnen dort einen halbgaren Ausbau zu liefern, der es dann wieder erschwert und Investitionen fordert, wenn er aus der Zeit fällt und aus- oder überreizt ist.
Wenn es das ist, was wir als Gesellschaft unter Fortschritt verstehen, brauchen wir uns nicht wundern wenn wir bald komplett abgehängt in der Bedeutungslosigkeit zu verweilen.
Naja ich habe ftth im Keller aber bin trotzdem bei Vodafone Kabel weil’s deutlich billiger ist und reicht.
In einem funktionierenden Markt sollte man auch Wahlmöglichkeiten haben und nicht das alte Telekom Monopol durch ein neues ftth Monopol von Firma X in Anschlussgebiet Y ablösen.
Das ist mein persönliches Hauptproblem mit dieser Regulierung.
Es befördert ganz massive neue regionale Monopole. Auch weil es nicht technologieoffen ist. Dass man mit Steuergeld nur noch ftth fördert, das hätte schon seit 10 Jahren so sein sollen.
Aber jetzt mit so einem Zwangsanschluss an ftth, den der Vermieter umlegen kann, die privatwirtschaftliche Konkurrenz der bestehenden Kupfernetze umzuhauen, das wird nicht unbedingt zu mehr Netzausbau führen, aber garantiert zu höheren Preisen.
Sozusagen mal wieder ein richtig schlechtes Gesetz.
6 MBits – wäre ein Traum… Muss aktuell mit 1/18 von 6 MBits auskommen…
Sorry – aber du forderst Dinge, die schon lange so bestehen. Schau mal ins DigiNetz-Gesetz. Die Verpflichtung zur Mitverlegung von Leerrohren bei Sanierungen gibt es seit Jahren. Neubaugebiete werden seit Jahren auf FTTB vorbereitet. Und seit 2018 fördert der Bund auch ausschließlich FTTB. Das war sicher zu spät – hätte man schon früher machen müssen – aber so zu tun, als sei das immer noch nicht der Fall, ist einfach unredlich. Im Übrigen entsteht hierdurch auch kein Monopol – denn alle öffentlich geförderten Netze sind Open Access-Netze. Das heißt: offen für alle Anbieter. Das Problem ist viel mehr, dass viele Anbieter davon bislang keinen Gebrauch machen, weil sie lieber ihre eigenen Netze bauen wollen (gilt insbesondere für den Magenta-Riesen).
Also 100 wäre man eine Marke. Ganz ehrlich aktuell ist 1000 der Standard in andern Länder
Aber nicht doch: https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_Internet_connection_speeds#SpeedTestNet.io_%E2%80%93_Statistics_for_March_2021%5B3%5D
Vieles läuft nicht ideal bzw. hätte, hätte, Fahrradkette besser laufen können. Aber man muss Deutschland auch nicht ohne Not schlecht reden.
Ohne Not nicht, auf absehbare Zeit wird auch niemand hungern müssen nur weil er keinen Internetanschluss hat. Aber Fortschritt und Wertschöpfung schafft man damit nicht – in Deutschland.
Ja, dir Vorgaben sind ein schlechter Witz. Zumal man nicht vergessen darf, bis diese Vorgaben greifen und in der Fläche umgesetzt wurden, sind die definierten Mindeststandards längst grenzwertig niedrig.
Mit 30 Mbit kann man ja schon heute vieles nicht sinnvoll nutzen.
Was geht denn mit 30 Mbit/s nicht sinnvoll? Ich habe von November bis Februar mehrmals die leidvolle Erfahrung machen müssen, das Vodafone unser Kabel einfach zwei Wochen abgeschaltet hat, weil sie einen Rückkanalstörer gesucht haben. Da hatte ich statt 200/50 MBit/s nur noch 6/2 Mbit/s über LTE und das mobile Arbeiten war zwar etwas zäher, hat aber erstaunlicherweise immer noch funktioniert. Mails, Teams, SAP, Webportale, O365 – alles ging einigermaßen. Auch Netflix lies sich schauen.
Ok, für Gigabytes hin und her schaufeln wenn man zu Hause große Datenmengen bearbeitet ist es zu langsam, aber für normales Office ist 30 MBit/s auch für mehrere Leute ausreichend.
Nur mal zum Vergleich, wir hatten vor ca. 15 Jahren Firmenstandorte mit 2000 Mitarbeitern mit 50 MBit/s synchron angebunden, das war normal.
Nenne mir ein Land, wo der Standard bei 1000MBit/s liegt
Norwegen – beim Ausbau mit Glasfaser, wieviel man dann bucht ist einem ja selbst überlassen. Also 150/150 reichen völlig (derzeit).
Welche Länder wären das zum Beispiel? Von Südkorea habe ich immer gehört, dass die da gut aufgestellt sind. Aber selbst dort glaube ich nicht so recht, das Gigabit „Standard“ ist. Doch was interessiert mich interessiert mich Südkorea, Beispiele für Europa wären interessant.
Versteh ich das jetzt falsch oder wird man dann die Anbieter dazu zwingen? Ich kann auch ein Gesetz schreiben mit recht auf einen Mondflug, nur wer bringt mich dahin?
„schnelles Internet“ -> „wohl […] 20 MBit/s“
Soll das ein schlechter Witz sein?
Auch wenn 20MBit/s ein schlechter Witz sind, zwingt das z.B. die Telekom dazu mindestens VDSL50 anbieten zu müssen.
Das Produkt darunter DSL25 garantiert nur ~17MBit/s.
Somit ist die Ausrede: „keine Ports frei“ und „Querkabel voll“ schonmal nichtig
Mal sehen wie schnell sie jetzt hier doch den Verteiler aufwerten. Davor hatte die Telekom sprichwörtlich keine Lust dazu. In der Straße sind 100-250 Mbit/s aber hier nur paar Meter weiter 16 aka 10. Telekom hatte damals die Leitung gemessen und meinte damals 100 gehen durch. Dann: keine Ports mehr frei. Dann: geht technisch gar nicht. Jetzt werden sie bestimmt genau dann aufrüsten, wenn ich hier Glasfaser bekomme: 2022. Saftladen. Ermöglicht durch 16 Jahre CDU Amigo Partei.
Jan Böhmermann sollte seinen Beitrag aktualisieren, den er vor einigen Wochen auf Youtube zur Digitalisierung Deutschlands online gestellt hat. Dann kann er über den Beschluss sich auch auskotzen.
20mbit sind ein Witz. Europa und Asien lacht über uns…behaupte ich nun einfach mal.
Für jeden 20-30 Mbit und das schon nächstes Jahr? Ich frage mich wie das so schnell umgesetzt werden soll und vor allem für wen außer für den Netzer hat es Konsequenzen, wenn es nicht erreicht wird.
Versprechen können Politiker viel… Wenn es aber mit der Umsetzung nicht klappt will niemand verantwortlich sein.
„Das Internet ist für uns alle Neuland … und hoffentlich fliegen uns nicht die Haare weg, wenn wir mal überall den Richtwert von 30 MEGAbit erreicht haben. MEGAbit! MEGA! Bekommt man da nicht Kopfschmerzen von?“
Das Problem ist, das egal was man festlegt, es irgendwann zu wenig sein wird.
Und bis dann ein neues Gesetzt kommt vergehen dann wieder Jahre.
Ich würde es einfach so festlegen das zwischen dem langsamsten und schnellsten Max Factor 10 sein dürfte.
Sprich wenn der Anbieter mehr als 1000mbit anbieten möchte muss er erst sicherstellen daß jeder mindestens 100mbit hat.
So wären sie gezwungen regelmäßig auch die langsamsten zu updaten.
Außer sollte man festlegen dass kein Kupfer verlegt werden darf. Bei Aus/Neubau nur noch Glasfaser oder besser.
Das mit dem TV-Kabelanschluss nicht mehr in den Nebenkosten ist eine deutliche Verschlechterung, da es für den einzelnen teurer wird. Die VF Sammelverträge für große Objekte sind eben für den einzelnen günstiger. Einzig für diejenigen, die sagen sie brauchen kein Kabelfernsehen könnten jetzt 10€ in den Nebenkosten sparen.
und wer nutzt tatsächlich noch lineares Fernsehen?
Ich zahle letztendlich über die Nebenkosten derzeit etwas, was ich nicht nutze/benötige – TV über Kabel. Kabel-Internet hat damit nichts zu tun, der Anschluss ist dafür in den Grundgebühr eines reinen Internetanschluss enthalten.
Leute, mehr als 20 MBits braucht kein Mensch in einem Lans, in dem e-Fax der heisseste Sche*ss ist.
Ab wann gilt das denn nun ? Möchte nicht den Kabelvertrag in den Mietkosten haben.
Mal ehrlich, ich habe mich schon lange nicht mehr damit auseinandersetzen müssen, ich habe seit 2009 an jedem meiner Wohnorte fixes Internet, aber gibt es wirklich noch Wohnorte, an denen man keine 20 Mbit/s bekommt? Ich meine weder Kabel, noch DSL, noch LTE? Für mich hört sich das eher so an, als sei dieses Recht mal wieder das Papier nicht wert, auf das es gedruckt wird, weil es keine Verbesserung bringt. Also, 100 Mbit/s wäre ein richtiger Schritt. Die Frage, dich mir zusätzlich stelle: wie fordere ich denn mein Recht ein? Was mache ich, wenn keine 20 Mbit/s ankommen? Ist die Pflicht auch erfüllt, wenn mir die Telekom für 100€ / Monat ein LTE-Modem anbietet?
Ich habe 2019 ein Haus gekauft. Über „DSL“ wären bei mir bis zu 2 Mbit/s möglich. LTE gibt es von o2 mit Werten zwischen 3 und 30 Mbit/s, wobei die 30 Mbit/s nur Nachts erreicht werden. Kabelanschluss gibt es auch nicht. Ich bin aber froh, dass die Glasfaserarbeiten mittlerweile in meiner Straße angekommen sind, so dass es wohl nur noch 2 Wochen dauern wird, bis sie bei mir sind. Dann kann ich auch endlich mal Netflix in 4K oder Youtube in 1080p gucken. Das ist auf dem iPad teilweise echt schon eine Zumutung.
Fazit: Ja, es gibt noch viele Orte auf dem Land, wo diese 20 Mbit/s nicht erreicht werden.
Ja gibt es: EFH Neubau im Neubaugebiet. 10 Mbit/s über ADSL. Alle DSLAM wurden 2016 ans Glasfasernetz angeschlossen. Überall sonst gibt es mind. 100 Mbit VDSL. Nur hier sind die ganz neuen Häuser mit ADSL am Netz weil keine Ports frei.
Leider gibt es noch so einige Orte bei denen das die traurige Realität ist. Vor einem Jahr wurde bei einer Freundin Glasfaser zu deren Hof verlegt, wodurch sie nun 150Mbit/s bekommen. Größere Pakete gibt es nicht bei dem regionalen Anbieter, aber immer noch besser als DSL von der Telekom wo von gebuchten 50Mbit/s nur 6-16Mbit/s ankamen.
Hier. Seit Jahren nur 2 MBits. Dann 2019 die Zwangsumstellung auf Annex J und dadurch nur noch 0,384 MBits…
LTE ist theoretisch bis 150 MBits verfügbar. Praktisch kommen tagsüber vielleicht 1 MBits an, weil zwei komplette Dörfer sich den Mast teilen.
Glasfaser ist seit 3 Wochen im Haus und soll Januar 2022 laufen.
Was ist denn deren Begründung für Januar 2022? Ich hoffe, dass das bei mir nicht auch so kommt
Hat bei uns locker auch noch über ein halbes Jahr gedauert nachdem die Glasfaser im Keller lag bis der Anschluss genutzt werden konnte.
Null Begründung und sehr unzufriedenstellende Kommunikation…
Ich tröste mich, dass wir so weit noch nie waren. Hoffentlich geht der Anbieter nicht pleite…
Also ich habe DSL mit 2,3Mbit und mittels lte (DSL Hybrid) und habe ich je nach tagesform 10-15 MBit. Aber das nur, weil mich ein lte Router unter dem Dach aufgestellt habe.
So etwas kommt dabei raus, wenn Lobbyismus auf Politik stößt.
100mbit wären das Minimum gewesen, wenn Wissenschaft, Wirtschaft und Politik eine Vision entwickelt hätten.
Home-Office? Home-Schooling? Digitalisierung des Staatsaparats? Startups?
Eigentlich müssten wir JETZT die 6 Mrd. Euro in die Hand nehmen und jeden Haushalt und jede Schule an Glasfaser anschließen, sonst verpassen wir die Digitalisierung.
Grundsätzlich gebe ich dir Recht – 10 MBit/s sind 2021 nicht mehr Stand der Technik, aber was will man von einer Regierung erwarten, die im Neuland lebt und mti der Wirtschaft unter einer Decke steckt.
Auf der anderen Seite, ich sitze im HomeOffice und meine Internetleitung ist derzeit mit nicht mal 1 Mbit/s ausgelastet obwohl ich VPN-Tunnel zur Firma offen habe, RemoteDesktop, Skype und zudem noch einen Podcast über Spotify höre.
Die riesen Bandbreiten für Homeoffice werden überbewertet – ich hab zwei Tage sogar vollkommen problemlos übers Mobilfunk gearbeitet – habe keinen Geschwindigkeitsunterschid bemerkt.
Die meisten Leute, auch und gerade die die sich über „Neuland“ lustig machen, wissen doch gar nicht was diese Zahlen tatsächlich bedeuten, welchen Bandbreitenbedarf ihre Anwendungen haben und was da auch nur am Horizont an Bedarf erkennbar ist.
Privathaushalte die das plakative Gigabit wirklich brauchen wird’s vermutlich nie geben.
Der Vorteil von ftth ist einfach die stabil niedrige Latenz, der niedrige jitter und die hohe uptime sowie unempfindlich gegen HF Einstrahlungen. All diese Begriffe sind nicht nur Neuland Angela eher unbekannt, sondern auch den meisten „alles außer ftth ist nix“ Ultras, wenn man mal etwas nachbohrt warum, dann kommt immer irgendwas von Home-Office oder Videostream oder Skype. Alles mit kleinen VDSL Tarifen locker abzufertigen.
Nicht Bandbreite ist das Problem. Sondern Latenz usw (siehe oben).
Bei Kupfernetzen ist die Leitungsqualität ja sogar von der Jahreszeit abhängig.
Das ist dauerhaft kein Endzustand. Aber Deutschland geht auch nicht unter wenn wir noch lange mit Übergangstechnik weitermachen.
Ich finde eher komisch, dass es immer noch Haushalte gibt die nicht einmal VDSL Speed bekommen können. Statt sich darauf zu fokussieren geht’s nun wieder mit der Gießkanne los.
„ TV-Kabelverträge dürfen zudem zukünftig nicht mehr in die Nebenkosten einfließen“
Dann setze ich mal einen Brief zu meinem Vermieter auf, ist schon ewig drin der Mist und wurde noch nie von mir genutzt.
Soll ab 2024 gelten, kannst also noch warten mit deinem Brief.
Für den privaten Einsatz reichen 20MBit aber vollkommen aus. Klar sieht das der Techie hier anders, aber es gibt einen Unterschied zwischen den Recht, online partizipieren zu können, und der persönlichen Präferenz, online den gesamten Medienkonsum der Großfamilie mit x GB Spiele-Downloads für die Kleinen abzudecken.
Als rechtliches Mindestmaß reichen somit stabile 20 MBit aus. Dass die breite Verfügbarkeit von 100MBit und vielleicht sogar mehr dennoch priorisiert werden sollte, steht außer Frage.
20Mbit können für eine Einzelperson locker ausreichend sein. In der aktuellen Situation wird das bei einer Familie mit 2x Homeschooling und eventuell sogar 2x Homeoffice sehr knapp.
Also sicher hätte sich unsereins mehr gewünscht, keine Frage.
Aber auch so ist es für etliche Nutzer schon ein gewisser Fortschritt. Immerhin werden nun viel mehr Beteiligte Unternehmen; nicht nur TKs; an den Ausbaukosten beteiligt was hier im Artikel leider wenig bis gar nicht erläutert wird. Also u.a. auch große Messenger-Anbieter (Signal, Threema) oder Socials wie eben Facebook & WhatsApp etc. werden nun zur Kasse gebeten.
Auch -Zitat heise.de- ‚… soll eine mindertiefe Verlegung von Leitungen etwa per Trenching keinen gesonderten Antrag mehr benötigen…‘ ist doch mal ein deutlicher Fortschritt.
An wann gilt eigentlich das mit der Vertragsverlängerung? Ab sofort oder gibt es da eine Übergangsfrist? Sprich: sind jetzt bereits laufende Verträge davon auch schon betroffenen?
Das TKG-E tritt nach jetzigem Stand zum 01.12.2021 in Kraft.