Bundesregierung: Ausbau erneuerbarer Energieträger noch immer viel zu langsam

Die Bundesregierung hat einen Monitoringbericht (20/5139) zum Ausbau der erneuerbaren Energien im Strombereich 2022 veröffentlicht, aus dem hervorgeht, dass die aktuellen Bemühungen aller am Ausbau Beteiligten noch lange nicht ausreichend würde, „um auf den Zielpfad des EEG 2023 einzuschwenken“. Überrascht ist hier vermutlich niemand. In den ersten drei Quartalen des vergangenen Jahres seien knapp 195 TWh Strom aus erneuerbaren Energieträgern erzeugt worden, knapp 19 TWh mehr als im Vorjahr. Im Bereich Photovoltaik sah es da auch noch recht gut aus:

Bei der Photovoltaik war weiterhin ein kontinuierlicher Zuwachs zu verzeichnen: Bis Ende September 2022 wurden mit insgesamt über 5.200 MW in etwa so viele Anlagen gebaut wie in den bisherigen Rekordjahren 2010 bis 2012. In den ersten sechs Monaten des Jahres erhöhte sich die installierte Leistung an PV-Anlagen damit um über neun Prozent auf 63,4 GW.

Blickt man dann aber auf den Anlagenzuwachs bei der Windenergie an Land, dann sah es da schon anders aus. Die insgesamt installierte Leistung von Windenergieanlagen an Land betrug Ende des dritten Quartals 57,3 GW. Offshore gab es im dritten Quartal nach zwei Jahren Pause wieder neue Anlagen am Netz: 21 Offshore-Anlagen mit je 9 MW. Für die Klimaziele bis 2030 reicht das aber alles noch lange nicht aus, so die Regierung weiter.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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7 Kommentare

  1. LNG-Terminal haben sie aber in Rekordzeit hochgezogen, es geht, wenn man will. Bei den Erneuerbaren ist jedoch immer noch nicht der Groschen gefallen, echt nur noch nervig.

    • Da stehen auch Konzerninteressen hinter. Das viele kleine Windräder und Solarparks von kleinen und lokalen Energieversorger betrieben werden widerspricht den Interessen der großen Energieversorger.
      Und nun rate mal welche Lobbyisten bei unserer Regierung am ehesten Gehör finden.
      Kleiner Tipp, der Bauer der einen kleinen Park mit Solar oder Windkraft betreibt, ist es nicht.

    • Da wurde nichts groß „hochgezogen“, im Wesentlichen hat man einen besseren Ankerplatz für ein vorhandenes Spezialschiff gebaut, auf welchem das Gas vom flüssigen in den gasförmigen Zustand gebracht wird. Und seit der Einführung des Euro fällt nirgendwo mehr der Groschen… 😉

  2. Egal, die bisherigen Hauptenergiequellen können wir doch trotzdem schon mal aufgeben, was soll schon groß passieren?!?

    • Ja, weil wir von Ideologen und voll [zensiert] regiert werden.
      Ich bin eigentlich ein „Fan“ von erneuerbaren Energien. Ich frage mich immer, wo wären wir, wenn wir die letzten 10 Jahre nicht verpennt hätten.
      Man kann doch nicht aus Kohle und Kernenergie aussteigen und hoffen, dass das mit den Erneuerbaren dann schon irgendwie wird. Erst erneuerbare Kapazitäten aufbauen und dann Fossile und AKW abschalten und nicht umgekehrt.
      Ja und jetzt – weil AKW will man ideologisch erstrecht nicht – lässt man die schmutzigen Braunkohle Kraftwerke länger am Netz, weil man sich mit dem russischen Gas selber ins Knie geschlossen hat.
      Man bekommt es schon wieder nicht auf die Reihe. Und wir stehen uns mit der deutschen Bürokratie wieder selbst im weg. Typisch deutsch halt …
      Wieviele Windräder und Solaranlagen müssten wir 2023 bauen? Wieviele werden wir schaffen?
      Die letzten Jahre haben es gezeigt. Viel zu wenig, viel zu langsam.

    • wir haben noch ca. 7 Jahre Kohle aus NRW, wovon sprechen Sie 😀

  3. Wolfgang Haas says:

    Da versagt unsre Politik fast total. Wenn man als Nachbar und oder Eigentümer Solaranlagen z.B. Balkonkraftwerke wegen unschönen Aussehen ablehnen und verhindern kann (Gerichturteile), dann stimmt was nicht. Kraftwerke egal wie betrieben werden sofort durch schnell gegründete Interessengemeinschaft durch Klagen verzögert und auch total verhindert denn die Energie kommt ja aus der Steckdose, Zapfpistole, Leitung! Was soll man davon denken……..oder auch nicht!
    Leider ist ein egoistisches Denken egal von der Industrie, der Finanzies sowie aller Beteiligten noch viel zu hoch da es ja allen noch super gut geht. Unsre Kinder und Enkelkinder werden dies wohl ausbaden müssen!

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