Bundesrat hat das Smart-Meter-Gesetz gebilligt
Der Bundesrat hat das neue Smart-Meter-Gesetz gebilligt, über das ich schon gebloggt hatte. Durch das neue Gesetz soll es erleichtert werden, sogenannte Smart Meter zu installieren – smarte Stromzähler, die automatisch die Zählerstände an die Netzbetreiber übertragen. Ziel des Gesetzes ist der Aufbau eines „intelligenten Stromnetzes“. Sie sollen auch den Weg frei für flexiblere Stromtarife machen. Ob das zum Vor- oder Nachteil der Verbraucher sein wird, muss sich aber erst noch zeigen.
Anlass für das neue Gesetz? Die Einführung der Smart Meter stockt derzeit. Das soll unter anderem an recht aufwändigen Verwaltungsverfahren liegen. Vereinfachung: Es soll in Zukunft keine Freigabe mehr durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik notwendig sein. Denn angeblich erfüllen die Hersteller am Markt mittlerweile ohnehin die Anforderungen an den Datenschutz und die Datensicherheit. Das Gesetz baut in diesem Bezug auch die bestehenden Auflagen weiter aus und macht Vorgaben zu Speicherungen, Löschungen und Anonymisierung.
Stromanbieter erhoffen sich, durch die Smart Meter die Netzauslastung besser überwachen zu können. Ab 2025 soll für jeden Abnehmer dann wiederum die Möglichkeit bestehen, mit einem variablen Strompreistarif dann Strom zu nutzen, wenn dieser preiswert und von erneuerbaren Energien bereitgestellt ist. Schattenseite: Es wird dann freilich auch Zeiten geben, in denen der Strom besonders teuer ist. Ich selbst rechne da eher mit Nachteilen für Verbraucher.
Wie zuvor vorgeschlagen, sollen die Kosten eines Smart-Meters für Privathaushalte und Kleinanlagenbetreiber auf 20 Euro pro Jahr gedeckelt werden. Was noch fehlt: Die Bundesregierung muss das Gesetz dem Bundespräsidenten zuleiten, der es unterzeichnen muss, damit es letzten Endes auch Inkrafttreten kann. Da fehlt uns noch ein genauer Zeitpunkt. Denn den muss die Bundesregierung festlegen, welche auch die Verkündung abstimmt. Wie steht ihr zu diesen Neuigkeiten?
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Wir werden verraten und verkauft
wieso?
mit dem Smartmetergesetz wird es eine Lenkungswirkung im Stromverbrauch geben und damit Flexibilität wann welches Gerät billig laufen kann. Ein Schritt weiter im Energieumbau und weg von dem Einheitsbrei ein Preis immer.
Ja, weg von „teuer“ zu „teuer“ und „sehr teuer“(zu Spitzenlastzeiten). Wer wirklich glaubt, das hilft dem Verbraucher, dem ist nicht mehr zu helfen…
Naja, was kannst du groß lenken? Waschmaschine und Geschirrspüler vielleicht. Router, Kühlschrank, Gefriertruhe, Smarthome usw. läuft immer, TV, Radio, PC und der Rest nach Bedarf. So viel Einsparpotenzial sehe ich da nicht…
Wärmepumpe, E-Auto etc
Also alle Großverbraucher die zeitlich nicht kritisch sind
Wärmepumpe nicht zeitlich kritisch? Die soll dann nachts laufen, wenn man im Bett liegst und tagsüber ist es dann kalt oder was meinst Du?
Wärmepumpen sind meist sehr träge Heizsysteme mit mehreren Tonnen Estrich als Speichermedium, wenn diese ausfällt kann es schon mal 1-2 Tage dauern bis es einen bewusst wird 🙂
Träum weiter, „Fachmann“. Es werden heutzutage schon so viele Wärmepumpen in dafür nicht ursprünglich geplanten Systemen eingesetzt, weil so staatlich gefordert. Und mein E-Auto benötige ich täglich für die Fahrt zur Arbeit. Das bedeutet, dass es zumeist in der Nacht gelegen werden muss. Das ist die mich zeitkritisch.
Das mag für alle Neubauten gelten, wo alles per Fušboden- oder Wandheizung beiheizt wird. Aber der Großteil der Häuser in Deutschland sind Bestandsbauten, wo man nicht mal eben sämtliche Fußböden oder Wände erneuern kann, sondern mit klassischen Heizkörpern geheizt wird. Da speichert gar nichts 1-2 Tage.
So ein Quatsch. Die Studien des ISE zeigen, dass man erst ab 150kWh/m2 den Fokus auf die Sanierung legen sollte. Ansonsten Wärmepumpe!
Und man braucht auch keine Fußbodenheizung. Normale Heizkörper funktionieren sehr oft.
Im Neubau ist es momentan so, dass man normalerweise immer einen Zwischenspeicher hat, mit dem du dann tatsächlich heizst.
Bedeutet ich Pufferere die Energie wenn sie günstig ist und nutze sie, wenn ich sie brauche.
das macht die Teilweise heute auch schon.
Über die EVU-Sperre kann der Netzbetreiber solche Verbraucher gezielt ausschalten.
In der Regel hat man einen großen Pufferspeicher, welcher kontinuierlich aufgezeizt wird – egal ob nun Wärmepumpe, Erdwärme, Holz usw und der versorgt dann das Haus, wenns gebraucht wird.
…ausser vielleicht noch die großen Stromverbraucher, etwa E-Autos und Wärmepumpen, eher selten vielleicht noch Kältemaschinen, die man bedingt auch in den dynamischen Strompreisjungle einsortieren kann. Je mehr man erzeugungsabhängig steuern kann, umso besser.
Leider glaube ich auch nicht so recht an einen preislichen Vorteil für den Verbraucher, aber lassen wir uns überraschen, ändern können wir nichts mehr.
Was heißt denn hier „nicht viel“?!?
Waschmaschine + Spülmaschine machen in einem typischen Haushalt mit Kindern(kein e-Auto, keine Wärmepumpe) grob die Hälfte des gesamten Verbrauchs aus.
DIE HÄLFTE!!!!
Wenn ganze Deutschland auch nur die Spülmaschinen auf nachts umstellen würde, hätten wir einen RIESEN Schritt weg von den klimaschädlichen spitzenlast-Kraftwerken getan.
Übrigens sind genau solche Einsichten was eigentlich wann wie viel Strom braucht, sind der der ganz wesentlichen Nutzen eines Smart Meter. Die meisten wissen das nämlich gar nicht.
Wieder so eine schwachsinnige Behauptung. Klemm doch mal ein Messgerät dazwischen. Dann wirst auch du erkennen, dass diese Geräte nicht die Spitzenverbraucher sind. Es wird nur kurz zum erwärmen der geringen Wassermenge viel Strom benötigt. Der reine Waschakt fällt kaum ins Gewicht.
Ich wechsel derzeit meinen Stromanbieter. Beim bisherigen hatte ich einen „tollen“ Tarif mit 12 Monats-Bindung für 42 Cent pro KwH. Zum Glück kam ich aus dem Tarif raus und gehe zu Tibber, wo mich unter 30 Cent erwarten. Jedenfalls bin ich jetzt übergangsweise bis zum Wechsel in einem Tarif, der den aktuellen Strompreis plus Gebühren berechnet. Darin hat mich mein jetziger Anbieter automatisch gepackt. Dort zahle ich jetzt auch deutlich weniger, als was mir vorher berechnet wurde.
Durch die 40 Cent Strompreisbremse verdienen sich die Stromanbieter derzeit eine goldene Nase. Strom ist mittlerweile so viel günstiger geworden, was aber wieder von vielen Anbietern nicht weitergegeben wird. Eine Abrechnung nach tatsächlichem Strompreis ist da deutlich gerechter. Teilweise kostet der Strom ja deutlich unter 0 Cent.
Da hast du vollkommen Recht.
Ich habe im Bekanntenkreis mehrere Personen, welche noch über 40ct zahlen und welche Ihren Anbieter nicht wechseln wollen, obwohl ich Ihnen gezeigt habe das sie auf ca. 31ct runter könnten. Aber das macht vielen zuviel Arbeit… diese 5min… Echt unglaublich, wie sich die Leute freiwillig das Geld aus der Tasche ziehen lassen.
manche können ggf. nicht wechseln und andere haben zu Beginn der Preiserhöhungen schlechte Erfahrungen gemacht mit den rauskickenden Anbietern und Pleitegeiern.
So nun (habe auch so einen Nachbarn) better safe than sorry.
Das muss man jetzt nicht toll finden oder? Ganz klar in Richtung Solar und Wind. Ist kein Wind oder Sonne wird der Strom gedeckelt oder sogar rationiert. Sowas gab es schonmal mit den sogenannten Nachtspeicheröfen, die liefen nachts da billiger. Es kann sein, dass das Auto nachts aufladen dann deutlich teuerer wird. Jetzt muss ich mir auch noch wegen dem Schei* Gedanken machen.
Ohne Nachdenken funktioniert die Energiewende halt nunmal leider nicht
Es gibt ja auch mittlerweile Stromanbieter mit Apps, die z.B. steuern, wann ein Auto geladen wird – abhängig vom Preis (Tibber)
Steuert die App dann auch, wann ich zur Arbeit fahren kann oder zu meinen Eltern oder zum Arzttermin?
Danke, genau das ist das Problem.
Was bringt mir das Prinzip, wenn ich aufgrund von so etwas, dass sich Realität/Leben nennt, nicht zu den günstigen Zeiten laden kann?
Wer natürlich nie zuhause ist bei günstigem Strompreis subventioniert alle anderen, die einen günstigeren Lebensstil pflegen.
Aber wenn andere die Last besser verteilen sinken auch die Preise für dich, wenn du nur zu bisherigen Spitzenzeiten laden kannst
Die meisten Autos schaffen es aber auch ohne jede Nacht am Strom zu hängen. Selbst bei nur 200km Reichweite gehen sich meist 2-3 normale Tage aus.
Die dt. Energiewende wird auch mit Nachdenken nicht funktionieren. Seit über 20 Jahren sind „schlaue Leute“ am Werk und was ist das Ergebnis? Viel Murks, der von Anfang an nicht durchdacht ist.
Wer auf Elektricity Maps schaut wird feststellen, dass wir einen äußerst schmutzigen Strommix haben und das einzige was sich wendet, sind die Kosten für den Verbraucher. Und die nicht zum besseren.
Was kommt als Nächstes? Richtig – der die Erhöhung der dt. CO2-Steuer aka „Abgabe“ und der Zertifikatehandel sowie das Verbot des Greenwashings. Dann ist es vorbei mit dem Ankauf grüner Zertifikate aus den nordischen Ländern durch die Energieversorger. Der Strom in Deutschland wird wieder teurer aber nicht sauberer. Was daran ist „Energiewende mit Nachdenken“?
Wieso kauft man sich denn ein E-Auto, wenn man dieses immer Nachts lädt? Das ist doch schon von Anfang an falsch gedacht. Ein grünes Auto kaufen, welches dann Nachts mit dem Strom aus Gas/Kohle geladen wird, nice…
Grundsätzlich begrüße ich dynamische Preise, die sich nach Erzeugung und Verbrauch richten. Nur so können sich private Speicherlösungen rentieren. Allerdings gibt es noch viele Punkte, die korrigiert gehören. Aber die Lobby ist sehr stark und verhindert an entscheidenden Stellen weiter eine sinnvolle Liberalisierung.
Glaube die Gesetze unserer Politiker machen mittlerweile KI’s und keine Menschen mehr,
die noch gerade aus Denken können.
Keiner braucht dieses Gesetz!
Ich habe schon die Normalen Digitalen Zähler in mein Smart mit eingebunden, was soll ich nun mit dem weiteren Kostenpflichtigen Zähler???
Und da wird jeder dann überwacht und mit zusätzlichen Kosten belastet.
Die Netzbetreiber brauchen auch gar keine Auswertung jedes einzelnen Hauses, sondern nur die komplett Last eines Gebietes. Von daher ist das schöne Geldverbrennung auf kosten der Bürger und Steuerzahler.
Was ist die Definition von Kleinanlagen :
20 Euro im Jahr ist doch ok waren das vorher nicht 100 Euro ?
Die Mehrkosten wirst Du trotzdem zahlen müssen, denn sie werden auf das Netzentgelt umgelegt.
(Du glaubst doch nicht wirklich, dass die Anbieter das aus den eigenen Taschen bezahlen, oder)?
Bedeutet: auch wenn Du kein Smartmeter besitzt, wirst Du höhere Netzentgelte bezahlen (als Kompensation für die Verbraucher, die einen Smartmeter haben, aber nur 20€ bezahlen).
„Stromanbieter erhoffen sich, durch die Smart Meter die Netzauslastung besser überwachen zu können“ – ich lache mich weg, das ist reine Verar…… der Kunden. Bei uns haben die Smartmeter keinen Onlinezugang, sind somit garnicht auslesbar.
Toll, ich kann mir vom Netzbetreiber ne PIN geben lasse, mich dann vor den Zähler setzen und über die Mäusetastatur die Pin eingeben um dann meinen Verbrauch der letzten Tage / Wochen /Monate anzeigen lassen – glaubt doch keiner, das ich das mache.
Dafür kosten der Zähler dann aber eben auch mehr Geld im Jahr, für nichts und wiedernichts.
bitte einfach nochmal informieren wie diese Zähler funktionieren und dann kommentieren 😉
Dann hast du zwar einen digitalen Stromzähler aber noch lange keinen Smartmeter.
Natürlich hat er einen Smartmeter! Ein Smartmeter ist nichts weiter, wie ein aufgebohrter digitaler Zähler. Und eben die erwähnte PIN-Eingabe zum freischalten der Verbrauchswerte ist DAS entscheidende Merkmal eines „Smartmeters“.
Ein Smart-Meter ist ein digitaler Stromzähler mit einem Kommunikationsmodul und das macht ein digitalen Stromzähler erst zu einem Smart-Meter. Das Kommunikationsmodul verschlüsselt die Daten und sendet diese an den Messstellenbetreiber. Zusätzlich besitzt das Kommunikationsmodul entweder ein Funkmodul oder eine Lan-Schnittstelle für die Kommunikation ins Internet. Entscheidend ist aber noch die HAN-Schnittstelle. Daran wird die Steuerbox angeschlossen, an die widerrum die zu steuernden Verbraucher angeschlossen werden. Ein Smart-Meter selbst ist erstmal nur ein Stromzähler der die Leistungs- und Verbrauchsdaten an den Betreiber schickt. Ohne einer weiteren Steuerbox kann im Haushalt garnichts gesteuert werden. z.B. das Gateway von GridX.
Ganz allgemein wäre es der ganzen Sache ganz hilfreich, wenn man auf die verwirrende Bezeichnung „Smart-Meter“ verzichten würde. Was du beschreibst, ist ein intelligentes Messsystem, welches aus einer modernen Messeinrichtung (Smart-Meter) und einem Smart-Meter-Gateway besteht.
@Nils und @Bernd Moft zeigen, dass hier doch Leute mitdiskutieren, die Ahnung von der Materie haben und nicht wiederholen was die Medien mit ihrem fundierten Halbwissen herausposaunen.
Gibt von Tibber den Pulse IR. Den klemmst du auf die Infrarotschnittstelle und der funkt (batteriebetrieben [2AA/Jahr] bei mir zuverlässig den Zählerstand und Verbrauch 2 Stockwerken nach oben. Mit etwas Bastelei kann auch der „Volkszähler“ installiert werden.
> Ob das zum Vor- oder Nachteil der Verbraucher sein wird, muss sich aber erst noch zeigen.
Kann ich Dir jetzt schon sagen: zum Nachteil der Verbraucher
dürfte ich mir deine Glaskugel einmal ausleihen?
Dafür braucht man keine Glaskugel
OK….
Aber zumindest Argumente die so sprechen.
Davon lese ich in euren Kommentaren nichts….
Die Argumente sind die Erfahrungen der Vergangenheit.
Der Hauptgrund steht doch schon im Artikel: Zur Optimierung der Netze. Sprich zur Optimierung der Einnahmen. Da braucht es keine Glaskugel. Dieses Gesetz ist ein reines Lobby-Gesetz.
Muss sagen ich bin ehrlich überrascht von der abweisenden Haltung im Artikel und den Kommentaren. Warum sollte das für Verbraucher:innen nicht gut sein? Also das einzige was schlecht ist, ist die aktuelle Situation in der viele Stromanbieter die Strompreisebremse ausnutzen. Bei dynamischen Preisen sehe ich eher gute Preis Modelle auf uns zukommen wie bei Tibber zum Beispiel. Würde sehr gern zu denen wechseln kann ich aber nicht weil Mietwohnung und wirklich weit von Smart Meter entfernt.
Und den Überwachungsaspekt verstehe ich jetzt auch nicht so ganz. Ich finde Datenschutz wichtig und natürlich kann man da dann auch noch darüber sprechen dass der Anbieter dann nur den Gesamtverbrauch sehen kann und nicht den Verlauf oder so, aber selbst wenn doch, welche relevanten Informationen stecken da bitte drinnen? Da sind ISPs deutlich schlimmer.
Bin über jeden Schritt froh den wir Richtung dynamisches Stromnetz machen
Die Dynamik und die Preise legt Dein Stromanbieter fest. Schon heute gibt es keinerlei Transparenz, wie der Strompreis kaluliert wird. Versuch doch mal von Deinem Netzanbieter die Formel für den „kalkulierten Jahresverbrauch“ in Bezug auf die Strompreisbremse zu ermittelt. Ich garantiere Dir, dass Du daran scheitern wirst. Mit einer Dynamik wird das Ganze seitens der Anbieter noch intransparenter und darüber bist Du froh?
„Bin über jeden Schritt froh den wir Richtung dynamisches Stromnetz machen“ – Hier verstehe ich das „wir“ nicht. Wer ist gemeint? Deutschland als Staat? Die Netzbetreiber? Die Stromhändler? Die Verbraucher? Die Einspeiser?
Der Netzbetreiber hat sicherlich einen Vorteil. Gibt er den an den Händler weiter oder an den Verbraucher? Profitiert ein PV-Anlagenbesitzer davon? Die könnten alle, aber tritt das auch ein? Davon ist nichts zu erkennen.
Mir kommt das so vor wie beim Thema „Wärmepumpe“: Haun wir mal so ein Gesetz raus, und wer dagegen ist, lebt entweder in der Vergangenheit (oder, schlimmer noch, wird gleich der rechten Szene zugeordnet) oder ist einfach nur zu doof die Vorteile zu erkennen.
Deutschland braucht nicht ein Smart-Meter-Gesetz, sondern eine komplett neue Energiewirtschaft, zum Beispiel nach dänischem, holländischem oder österreichischem Vorbild. Die können Energiewende besser, schneller und auch noch kostengünstiger als wir.
Wir machen stattdessen das, was wir tatsächlich am besten können: eine gute Idee solange weichkochen, dass die Vorteile nicht mehr erkennbar sind, die Nachteile umso deutlicher zutage treten und in jedem Fall die Bürokratiemonstren fleißig füttern.
Fürs Protokoll:
Besagte Länder sind besser weil die alle Smart Meter haben und deswegen mehr Daten zur Analyse zur Verfügung stehen.
Alles was die Betreiber haben ist der Zählerstand einmal im Jahry
„ Schattenseite: Es wird dann freilich auch Zeiten geben, in denen der Strom besonders teuer ist. Ich selbst rechne da eher mit Nachteilen für Verbraucher.“
Beweis durch Behauptung?
Ich nicht.
Erstens wegen Theorie, zweitens wegen Praxis:
Praxis:
Ich HABE nämlich bereits einen flexiblen Strompreis (Tibber).
Und ich finde es einfach nur klasse.
Einerseits spare ich: 1/3 unseres Verbrauchs ist das Auto (=zeitlich variabel bzw lädt sowieso nachts), 1/3 sonstige zeitlich variable Verbraucher(WaMa, SpüMa) und nur 1/3 nicht variable (Licht).
Das heißt ich kann 2/3 meines Verbrauchs in günstige Zeiten schieben, ohne auch nur die kleinsten Komfort-Einbussen.
Preislich: seit 1.1. liegt mein durchschnittlicher Strompreis bei 15€ GG + im Schnitt 24ct (incl allem).
Das ist schon enorm günstig und das liegt eben genau daran: dass ich 2/3 in die günstigen Zeiten verschieben kann. Selbst wer kein e-Auto hat und vielleicht sogar die WaMa nicht „verschieben“ kann: die spüma kann wirklich JEDER nachts laufen lassen.
Ein bisschen Spar-Potential ist da für ALLE drin.
Außerdem bringt mir die App die mir Preise und live-Verbrauch meines Haushalts zeigt, ein *WESENTLICH * besseres Verständnis dafür was in meinem Haus wie viel braucht. Das ist toll, das macht richtig Spaß!
Vieles war mir nicht mal klar!
Und zuletzt spare ich ja nicht nur, ich verhalte mich durch das verschieben des Verbrauchs netzdienlich, sprich: ich sorge dafür dass weniger dreckige Spitzenlast-Kraftwerke benötigt werden.
Und das während ich Geld spare.
What’s not to like?!?
Was spricht dagegen denn Leuten etwas mehr Bewusstsein dafür zu geben?
Und die Theorie:
Wenn durch flexible Tarife Last so verschoben wird dass die gesamte Auslastung gleichmäßiger ist = die Spitzen flacher, dann werden automatisch weniger Spitzenlast-Kraftwerke nötig. Was automatisch den Preis senkt.
Mal ganz abgesehen von den kleinen Aspekt „klimakrise“, für den offenbar in deinen Augen @Andre schon ein neuer Stromzähler Zuviel verlangt wäre?
@Andre: kannst du mir bitte erklären wie in aller Welt man auf die Idee kommen kann das sei ein NACHTEIL für die Verbraucher?
Also ich meine, wie kommt man darauf?!? Gian ganz im Ernst!?! Noch nicht mal in der Theorie passt dein Argument, noch viel weniger erlebe ich es in der Praxis.
Fühlt sich für mich nach der alten deutschen s as anti-Mentalität an.
Danke! Hatte mich schon sehr gewundert. Sehe es zu 100% genauso.
Ich sehe den Dreh und Angelpunkt was das Smartmeter am ende Kostet. Sind es mehr als 20€ Aufpreis, wird es bei mir schon wieder eng ob ich das rein holen kann. Pro Jahr habe ich eunen Verbrauch von ca. 1500 kWh. Ich nutze aktuell auch Tibber und bin sehr zufrieden. Habe den Pulse kostenlos bekommen. Die Hauptverbraucher sind Waschmaschine, Wäschetrockner und Spülmaschine. Und die laufen mit Startzeitvorwahl wenn der Strom günstig ist. Kühlschrank und Gefriertruhe, Licht und TV laufen aber wenn sie gebraucht werden.
Immer dieses Tibber-Beispiel. Tibber sammelgt derzeit Kunden. Das da noch alles Gold ist, was glänzt ist doch normal. Streaming gab es am Anfang auch ohne Werbung und für kleinstes Geld.
Daher ist Tibber garantiert kein Beweis dafür, dass dynamische Stromtarife für den Konsumenten in Zukunft positiv sind. Und zudem: Wer sagt Dir denn, dass der Strompreis bei Tibber schon heute korrekt ist. Rechnest Du minütlich/stündlich nach? Genau hier liegt das Problem: Wer soll die Dynamik bitte kontrollieren und wie soll man bei Dynamik, welche man nicht selbst bestimmen kann, die Dynamik ideal für seine eigenen Zwecke ausnutzen können?
Wow, soviel Aufwand damit ich dann nachts den Geschirrspüler anschmeisen kann.
Hallo, „nachts den Geschirrspüler anschmeisen kann.“ darf ich nicht – steht in der hausordnung, gleiches gilt für Waschmaschine, Staubsauger und alle anderen Lärmquellen – gleiches für die Zeit der Mittagsruhe. Dieses „verschieben in Zeiten preiswerten Stroms“ ist was für leute die im einzelhaus wohnen, nichts für leute im MFH –das ist aber die große Mehrheit der Leute. Ich würde auch ohne diese diskussion nicht auf die Idee kommen meine Mitmenschen durch überflüssigen Lärm in Ruhezeiten zu nerven. Auch nicht unter dem Dekcmantel Klimaschutz – da sind mir meine und die nerven meiner nachrbarn wichtiger.
Ich wäre auch für Veränderungen. Aber nicht so.
Deutschland überwindet nicht seine völlig überholten Strukturen und orientiert sich auch nicht an den Best-Practice-Champions, wie wir sie in Europa durchaus haben. Die Art, Netze zu betreiben, haben DK, NL, N, A, CH – eigentlich alle unsere Nachbarn besser im Griff, und zwar mit vergleichbar hoher Qualität aber ungleich niedrigeren Kosten. Mit Anreizsystemen für Einspeisung und Stromsparmaßnahmen. Mit erheblich reduzierter und trotzdem wirkungsvollerer Bürokratie für Netzanschluss, Netzbetrieb und Aufsicht.
Zum Weglaufen finde ich, dass Deutschland lieber 84 Millionen Bürgern Vorschriften für neue Zähler macht anstatt die verkrusteten Strukturen der Energiewirtschaft aufbricht. Oder verstehst Du, warum wir in D hunderte Netzbetreiber haben die als Verfahrensmonopolisten eigene Vorschriften haben? Oder warum wir V2H-fähige E-Autos nicht als Speichererweiterung für ein PV-Hauskraftwerk verwenden können? Oder warum wir für Bezug und Einspeisung unterschiedliche Beträge bezahlen? Ich jedenfalls nicht.
100% Zustimmung.
Natürlich werden einzelne Anbieter wie IMMER für sich einen Nutzen rausziehen und damit primär daran arbeiten EUER Geld in Ihre Taschen zu befördern. Ändert aber auch nix dran dass die Möglichkeiten auch dafür genutzt werden können Verbräuche zu optimieren, siehe Tibber.
Das Gesetzt setzt ja auch erstmal den Anspruch auf SmartMeter und flexible Tarife. Ich prophezeie dass die nächsten 10 Jahre trotzdem 80%+x keine Zähler aktiv tauschen lassen und den Strompreis flexibel wollen, sondern auf die 12 Monate Preisgarantie zu einem festen Preis setzen.
Alle Bastler, die zu Hause auf SmartHome setzen und Co., kommen dafür in den Genuss jetzt einen Anspruch zu haben. Und da zeigen die Beispiele, dass man hier erstaunliche Ersparnisse erzielen kann. WENN man entsprechende Verbraucher hat, die eben e-Auto und Wärmepumpe. Auch mit größerem Speicher wirklich interessant, weil eben mit Bastelei dann auch ein automatisches Aufladen mit günstigem Netzstrom möglich ist.
„…und nur 1/3 nicht variable (Licht).“
Kein TV? Kein PC? Keine Alexas* Kein Kühlschrank? Kein Gefrierschrank? Kein Router? Keine Heizung mit Pumpe?
Also wenn ich die Kommentare lese, dann kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Hier geht es echt wieder total deutsch zu.
Alles ist schlecht und es wird nur gemeckert.
Bei den eAutos heulen alle rum „es gibt nicht genug Strom!“ „Wie soll das gehen?!“
Bei den erneuerbaren Energien „und was wollt Ihr machen wenn keine Sonne und kein Strom!??“
Die Dynamisierung ist ein Grundstein für einen Umbau.
Jeder Toaster kann heute ins Internet.
Also: Bei meinem E-Auto habe ich eine intelligente Ladebox und sage der, sie soll laden wenn der Strom billig ist und am Montag mach die Kiste voll, weil ich sie brauche.
Mit den Autos haben wir ein riesiges Speicher-Grid Netzwerk. Ohne intelligentes Netz wird die Laderei und der Verbrauch nicht gehen.
Jeder kann sich ausmalen, welche Verbraucher noch zeitunkritisch sind und dynamisch Strom ziehen kann.
Also lieb‘ Leut! Mal aus dem Meckermodus kommen! Es muss im Lande mal vorwaärts gehen, wir sind doch nicht alle 80 im Kopf! 😉
Klar, die Kommentare hier sind keine literarische Glanzleistung, da stimme ich zu.
… aber dass die Granularisierung der Verbrauchsmessung zu mehr Überwachung und über den Preis (mittelfristig) zu einer stärkeren Verbrauchssteuerung führt, ist nun wirklich kein Geheimnis und immer wieder Gegenstand der Diskussion.
Hier muss sich auch niemand einreden, dass diese Reform die Stromkosten senken wird: Verbrauchssteuerung funktioniert nur, wenn es in den Spitzen wirklich weh tut. Das Bestmögliche, was der einzelne Verbraucher tun kann, ist, vor der Kurve zu sein. Das heißt, sich frühzeitig anzupassen und das Preisdelta bis zur Kostenparität mit der Situation vor dynamischen Strompreisen mitzunehmen. Aber danach ist es höchstwahrscheinlich wieder ähnlich teuer.
Für eine ernsthafte Energiewende bräuchten wir jetzt wirklich billigen Strom. Stattdessen haben wir die Kernenergie abgeschafft und die Hälfte des Strompreises sind Steuern. megafail. Das ist für mich das eigentlich deutsche an der Sache. 😀
Seit wir die Kernernergie abgeschaltet haben, ist aber nix teurer geworden.
Das hat auch niemand behauptet.
Die Leute glauben, Preise seien wie ein Lichtschalter. In Wirklichkeit sind sie komplex und multikausal.
… ich hätte auch die Gas- und Lieferkettenkosten als Preistreiber erwähnt, aber den Krieg in der Ukraine kann man der Bundesregierung nun beim besten Willen nicht vorwerfen. 😀
Kann man das sicher sagen? Wir haben seit 2011 alle Kernkraftwerke abgeschaltet und der Strom ist seither viel teurer geworden.
„Deutsch“, so finde ich, ist unsere Energiewirtschaft: Hunderte Netzbetreiber, hunderte Netzanschluss- und -betriebsbedingungen. Keine Transparenz, zu viel Bürokratie und ein Gebührenmodell was in seiner Komplexität seinesgleichen sucht in Europa. Ich habe mein Berufsleben in der Energiebranche verbracht und zwar in beinahe allen Stufen der Wertschöpfungskette. Ich denke, ich kenne mich genug aus, um das beurteilen zu können.
Ein Beispiel: E-Autos mit V2H-Möglichkeit werden in Deutschland als einzigem Land in der EU daran gehindert, ihre Batteriekapazität als Speichererweiterung fürs PV-Hauskraftwerk zur Verfügung zu stellen.
Ein Gegenbeispiel: in NL zahlst Du für Ein- und Ausspeisung genau gleich viel oder präziser formuliert: nur das Saldo von Verbrauch und Einspeisung. Umgekehrt darf der Netzbetreiber dafür bei drohender Übereinspeisung dediziert PV-Anlage vorübergehend vom öffentlichen Netz trennen.
Und eine auskömmliche Regelung für Leute, die die Batteriekapazität ihrer E-Autos dem Netz zur Verfügung stellen ist in Norwegen Realität und in Deutschland nicht mal auf der Tagesordnung.
Ich habe keine Probleme mit einem Smart Meter in meinem Haus. Aber die Art, wie der in D eingeführt wird, erinnert mich an die Wärmepumpe-für-alle-Initiative: Höhere Kosten für alle, ein vernachlässigbarer Klimabeitrag, dafür beliebig viele Nachteile (als ein Beispiel von vielen: Geräuschemission) ohne einen einzigen unmittelbaren Vorteil für Mieter und Haus-/Wohnungseigentümer.
D lernt nicht von Europas Nachbarn, die es besser machen, weil – typisch deutsch eben – wir immer alles besser wissen und uns nicht entfernt vorstellen können, dass es auch einfach geht. Wir nehmen Rücksicht auf überholte Strukturen durch angepasste Bürokratie anstatt diese Strukturen zu überwinden.
Es fällt unseren Politikern leicht, vom eigenen Unvermögen durch „wir in Deutschland sind ja immer noch im Meckermodus“ abzulenken. Typisch deutsch, wie Du richtig sagst aber mutmaßlich anders gemeint hast.
In den meisten Punkten gebe ich dir recht. Aber das smarte Zähler jetzt nicht mehr horrende Summen kosten dürfen ist trotzdem eine Besserung. Die wurden ja nicht jetzt eingeführt.
Ich habe gerade das Gefühl und die Hoffnung dass sich etwas in die richtige Richtung tut. Das es hier trotzdem im Vergleich sehr bescheiden ist stimmt aber natürlich trotzdem.
Nicht der leiseste Zweifel.
Wobei nicht unerwähnt werden sollte, dass wir (also der Preisobergrenze für Smart Meter) in Sachen Energienetzinnovation nur so gerade eben der roten Laterne in Europa entkommen sind.
Und ja, es ist ein Schritt in die richtige Richtung. Nur wenn es in diesem Schritttempo weitergeht werden wir eine echte Energiewende nicht vor dem zum Reißen des 2-Grad-Ziels erreicht haben.
Es ist wirklich traurig. Nicht nur, weil es so ätzend langsam vorwärts geht und am falschen Ende begonnen wird, sondern weil irgendwann radikale Lösungen unvermeidlich sind, um mit dem Rest von Europa gleichzuziehen. Und dann, so denke ich, sind Unruhen in der Bevölkerung nicht mehr ausgeschlossen – schlichtweg, weil der Durchschnitts-Verbraucher einfach nicht versteht, warum wir diesen unseren Weg gegangen sind…
Wenn ich gezwungen werde, diese smarten Stromzähler zu nutzen, warum soll ich denn dafür noch extra zahlen? Für meinen jetzigen normalen Stromzähler bezahle ich auch keine Gebühr.
Doch zahlst du, die ist nur in dem Grundtarif mit enthalten. Wenn man sich die Preislisten anschaut, sieht man die bestandteile einzeln, z.B. hier: https://interessenten.infra-fuerth.de/?file=pb&pdf_site=productlist&products_id=70 16,81€ Messstellenbetrieb pro Jahr.
Wenn du einen smarten Stromzähler willst dann soll das für dich in Zukunft billiger werden und maximal das selbe kosten, wie zur Zeit ein digitaler Stromzähler. Diese müssen auch jetzt schon alle bis spätesten 2032 eingebaut bekommen.
Ich hab seit Jahren einen und muss auch per Grundgebühr dafür jährlich zahlen.
Da selbst für die alten analogen Zähler Gebühren verlangt werden, sind diese bei dir eventuell nur nicht extra aufgeführt.
öhm… doch…
Ob in den Netznutzungsgebühren eingepreist oder als separater Posten aufgeführt ist egal: die Kosten trägt der Verbraucher; und zwar vollumfänglich.
Wir haben hunderte von Netzbetreibern und jeder hat – zumindest derzeit noch – seine eigene Weise, die Kosten für den Messstellenbetrieb umzulegen. Die Netznutzungsentgelte, die die Netzbetreiber verlangen, müssen genehmigt werden und sind folglich reguliert.
Ich gehe davon aus, dass die BNetzA zukünftig den Netzbetreibern auferlegen wird, die Kosten für den Messstellenbetrieb auszuweisen.
Wer glaubt, das diese Dinger irgendeinen Vorteil für die Verbraucher hat, hat auch gedacht, das die Energiewende nur eine Kugel Eis kostet.
naja eine stabile Stromversorgung sehe ich schon als Vorteil
Das könnte man auch anders erreichen, aber wir setzen ja alles auf eine Energiequellen-Karte und diese muss dann halt zugeteilt werden, um stabil zu bleiben.
Wie, ist die Stromversorgung aufeinmal nicht mehr stabil? Wie kommts?
Alte Netze, die an den Rand der Kapazitäten kommen. Stetig steigender Verbrauch pro Kopf, steigende Einwohnerzahlen bei gleichzeitiger Konzentration.
Selbst wenn insgesamt genug Strom da wäre kann es regional zu Problemen kommen.
Hier muss glaube ich erstmal erklärt werden, was überhaupt ein Smart-Meter ist und was es kann. In einem Teil der Bevölkerung, vorallem durch die Medien, hat sich ins Bewusstsein gebrannt, dass ein Smart-Meter den Netzbetreibern die Möglichkeit gibt, Verbraucher in den Haushalten zu steuern. Dem ist nicht so,
Ein Smart-Meter ist nur ein digitaler Stromzähler mit einem Kommunikationsmodul. Das Kommunikationsmodul überträgt Leistungs- und Verbrauchsdaten sowie Steuerbefehle über das Internet verschlüsselt. Das Smart-Meter selbst hat aber keine Relais oder einen Kill-Switch, um Verbraucher ein- und auszuschalten oder den Hausanschluss selbst von der Stromversorgung zu kappen. Für die Steuerung von Verbrauchern wird eine zusätzliche Steuerbox benötigt, die mit dem Kommunikationsmodul des Smart-Meters verbunden wird. Also ohne zusätzlicher Steuerbox kann der Netzbetreiber nichts im Haushalt steuern.
Bezüglich der Daten. Diese geben nicht mehr Preis, als das Internet-Surfen oder das bezahlen mit Karten.
WIe sollen die DInger denn in die WOhnungen funken? In Neubauten sind die Stromzähler alle im KEller in Metallschränken verbaut, wo man nur durch den Hausmeister rankommt (abgeschlossen).
Die funken doch niemals so gut durch ganze Hochhäuser… Ich hätte längst sonst so ein teil um nicht monatlich meinen Hausmeister zu kontaktieren wegen Verbrauch
Moderne Zählerschränke (wie etwa der, der bei der Installation meiner PV-Anlage vor einem Jahr gesetzt wurde) sind für GSM-Module vorbereitet; bei Bedarf können ggf. erforderliche Antennen nach außen geführt werden. Alternativ (und zwar dann, wenn am Zählerschrank kein Mobilfunk verfügbar ist) wird Dir auferlegt, ein LAN-Kabel zum Zählermodem zu legen.
Das ist in der Tat ein großes Problem.
Ich hatte gerade Smartmeter Installateure im Haus und die haben von sehr großen Schwierigkeiten mit dem Rollout und insbesondere dem Zugriff im Keller auf Beton berichtet.
Vielleicht habe ich etwas an euren Kommentaren oder den Netzentgelten falsch verstanden aber habt ihr schon mal darüber nachgedacht, dass euer (auch meiner) aktueller schnöder Stromzähler auch Geld kostet? Wenn ich die Gebührenliste meines Netzbetreibers richtig in Kopf habe, kostet mein Zähler derzeit auch knapp 20€ jährlich und ich bezahle das über die Netzentgelte. Falls ich mich also nicht stark irre macht ihr, zumindest was die Kosten für den Zähler angeht, heiße Luft um nix. Weil ihr vermutlich nicht mehr bezahlt. da finde ich es viel ungerechter dass wir alle unterschiedliche Netzentgelte im allgemeinen zahlen. Also Menschen in Norddeutschland zahlen mehr als die aus Süddeutschland – sowas will mir nicht in den Kopf. Sind wir nun ein Land oder nicht? und die Angst, dass höhere Kosten aufgrund dynamischer Tarife entstehen ergibt sich auch keinen Sinn wenn man drüber nachdenkt. Also machen die Stromanbieter derzeit Verluste mit ihren Konditionen? Die dynamischen Tarife sind darüber hinaus zusätzlich und ersetzen nicht die anderen Tarife. Also so wie jeder möchte. Und wer mir jetzt kommt mit dem ganzen Stress hier Waschmaschine planen, da Autofahrt mit eAuto planen. Wird es eine Umstellung sein? Ja, natürlich, wird es einigen schwerer fallen – ja! Aber auf welchem Niveau mäkeln wir denn hier? Mensch, ey, wir können doch nicht Quantenphysik betreiben, zum Mond fliegen und dann an so einem Kinderkram als Menschheit scheitern. Hebt den Kopf und schaut was wir alles erreicht haben und können und was wir wirklich noch ändern müssen. Da fallen mir ganz andere Dinge ein. Ok ich drifte ab und bin schon still…
Nach derzeitiger Regelung (wohlgemerkt: relevant sind hier die Netzanschlussbedingungen des jeweiligen Netzbetreibers, von denen Deutschland hunderte hat) ist die Zählermiete für einen einfachen Zähler in der Regel (nicht überall!) im Netznutzungsentgelt enthalten; für einen Smart Meter wird aber darüber hinaus eine separate Gebühr fällig. Der Smart Meter kommt die Haushalte also teurer zu stehen.
Ich rechne allerdings mit angepassten Netznutzungs- und Anschlussbedingungen und entsprechend angepassten Preisen. Da ist sicherlich noch einiges in Bewegung die nächste Zeit.
Ich bin dagegen daß meine Art meinen Strom zu nutzen jederzeit überwachbar ist, ohne daß ich im einzelnen gefragt werde. Ich möchte weiterhin aufgerufen werden, meine Zählerstände selber zu übermitteln und somit die Datenhoheit über meinen Verbrauch und dessen Zeitlichen Verlauf zu behalten. M. e. geht den Stromlieferanten nur an wieviel ich pro Zahlperiode verbraucht habe. Wann ich genau wieviel verbrauche – Tageszeit oder sogar minutengenau – ist Teil meiner individulellen Lebensführung und geht niemand was an. Ist wie Bargeld: die Bank muß im zweifelsfall nur wissen was ich im Monat bekomme und was z. B. in regelmäßigen zahlungen bzw. Abhebungen weggeht. Wofür ich mein abgehobenes Geld nutze sieht die bank nicht es sei denn ich entscheide mich _freiwillig_ eine zahlung z. B. mit Debit- oder Kreditkarte zu leisten. Das ist für mich Datenhohheit: selber entsscheiden zu dürfen wann ich wo Datenspuren hinterlasse oder eben nicht. Ich hoffe es klagt jemand vor dem Verfassungsgericht.
Das wird Dich vermutlich nicht überzeugen, aber dennoch interessant: https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Downloads/S-T/smart-metering.pdf?__blob=publicationFile&v=3
Hallo Jack68, oh doch , das liest sich schon gut und ist geeignet mir Bedenken zu nehmen. So eine geplante Datensicherheit für mich habe ich bislang bei wenigen anderen Projekten oder Verfahren geseen. Wenn das so umgesetzt wird, macht mir die Idee des Smartmeters weniger Angst. danke.
*Wenn* man es denn so halten würde wie in NL, wo Smart Meter in Haushalten mit PV-Anlage dazu führen, dass für Bezug und Einspeisung der gleiche Betrag gezahlt wird, der Netzbetreiber im Gegenzug aber die Möglichkeit hat, bei zu viel Einspeisung und einhergehend drohender Netzüberlast die Einspeisung einer PV-Anlage vorübergehend zu unterbrechen, *dann* wäre ich dafür. Das wäre eine win-win-Situation für Verbraucher mit Einspeisung und Netzbetreiber (und damit für alle).
Da ich aber weiß, dass das in Deutschland mit seinen hunderten Verfahrensmonopolisten, äh Netzbetreibern, nix wird und sich Deutschland eh nicht von seiner Bürokratie verabschieden will, bin ich in der derzeitigen Form der Regulierung dagegen. Für Nachteile zahlen? Nicht mit mir.
Ein weitere wichtiger Schritt in Richtung digitale Diktatur!
Ja, es wird dem Bürger mal wieder als was tolles verkauft, so kann er seine hohen Verbraucher in Zeiten legen wo der Strom „günstig“ ist. Also keine 35 bis 40 Cent sondern „günstige“ 20 Cent. Die man jetzt auch allen schon Dauerhaft geben könnte wenn man die Bürger nicht abzocken möchte. Der Strompreis am Markt liegt bei 6 Cent!
Das Ende vom Lied wird sein: Macht ihr nicht was das Regime will wirds dunkel und kalt bei euch zuhause…Mit nur einem Knopfdruck wo sich früher erst mal jemand Zugang zu eurem Stromzähler vor Ort machen musste. Schöne neue Welt.
Dann kommt noch der digitale Euro und ihr seid ganz deren Sklaven, dann wird es, wenn ihr unartig seid, nicht nur kalt und dunkel, sondern ihr könnt euch auch nichts zu essen und zu trinken mehr kaufen oder sonst irgendwas machen, was jetzt mit Bargeld noch problemlos möglich ist.
Einfach mal drüber nachdenken
und jetzt nehmen wir den Aluhut mal ab. Hättest du gelesen, worum es geht, wäre dir klar, dass deine Unkenrufe unberechtigt sind.
Aber gut, man wird ja politisch täglich bearbeitet, dass alles schlimm und gegen einen ist.