Bundesnetzagentur will Huawei bei 5G mitmischen lassen
Die USA sind nicht besonders gut auf Huawei zu sprechen. Ein Geheimnis ist das nicht, drohte man doch auch Deutschland die Zusammenarbeit zwischen den Geheimdiensten einzuschränken, sollte Huawei hierzulande an der Entwicklung des 5G-Netzes beteiligt werden. Mittlerweile wurde diese Aussage schon aufgeweicht bzw. in dem Sinne eingeschränkt, dass die notwendige Sicherheit gewahrt bleiben müsse. Da sieht die Bundesnetzagentur offenbar auch kein Problem und bekräftigt das Interesse an Huaweis potentieller Mitwirkung.
Der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann, erklärte gegenüber der Financial Times: „Die Bundesnetzagentur vertritt die Ansicht, dass kein Zulieferer, da beziehen wir Huawei ein, einfach ausgeschlossen werden sollte.“ In Washington sieht man das anders und befürchtet, dass Huawei für die chinesische Regierung Spionage oder sogar Sabotage betreiben könnte.
Huawei hat in der Vergangenheit immer wieder versichert, dass man nicht für die chinesische Regierung spioniere und die Datensicherheit gewährleiste. Trotzdem sind einige Staaten den Warnungen aus den Vereinigten Staaten gefolgt – etwa Neuseeland und Australien. Deutschland möchte sich da aber nicht auf die Seite der USA schlagen.
Homann betont, dass es an Beweisen für die Vorwürfe der USA fehle: „Der Bundesnetzagentur liegen keine konkreten Beweise gegen Huawei vor. Auch ist uns nicht bekannt, dass andere Behörden in Deutschland über derartiges Material verfügen würden.“ Stattdessen beobachte man mit Freude die Versteigerung der 5G-Frequenzen, an der in Deutschland die Deutsche Telekom, Vodafone, Telefónica und Drillisch als Bieter beteiligt sind. Mehr als 5,2 Milliarden Euro seien bereits geboten worden.
Nach dem Ende der Auktion wird es an die Etablierung der Infrastruktur in der Praxis gehen. Man erwarte, dass Huawei dabei eine zentrale Rolle spielen werde. Ein Ausschluss des chinesischen Unternehmens hätte Partner wie die Deutsche Telekom vor erhebliche Hürden gestellt. So gibt Homann zu Protokoll, dass in Deutschland ohnehin bereits alle Mobilfunkanbieter mit Huawei kooperieren. Huawei halte viele Patente in jenem Bereich. Ein Ausschluss von Huawei würde den 5G-Ausbau erheblich behindern.
Vorgegeben sei natürlich, dass auch Huawei sich an die entsprechenden Sicherheitsrichtlinien halte. Es sei auch an den Mobilfunkanbietern zu garantieren, dass alles geordnet, mit der nötigen Sorgfalt und nach den Regelungen für die Datensicherheit ablaufe. Hier halte zusätzlich auch das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) seine Hand über das Procedere. Man werde aber davon Abstand nehmen speziellen Unternehmen besondere Voraussetzungen aufzuerlegen.
Ich ändere das Zitat der Bundesnetzagentur für den entsprechenden Fall in der Zukunft schon mal ab:
„Der Bundesnetzagentur lagen keine konkreten Beweise gegen Huawei vor“.
Dürfen sie sich dann gerne, zu gegebener Zeit, für ihren Pressetext von hier kopieren. 😀
Das sind alles nur Vorwürfe aus dem Land der unbegrenzten Dummheiten.
Hätten die USA tatsächlich jemals Beweise dafür gefunden, dann hätten sie es sowas von rausposaunt. Aber da kommt einfach nichts! Nichts ausser einfach nur heisse Luft! Wie peinlich und lächerlich das doch gleichermaßen ist…
Die Bundesnetzagentur freut sich über die zusammenkommenden Gelder der 5G-Auktion…. und die Zeche zahlt der Endverbraucher. Überzogene Vertragskosten und eine Netzabdeckung, die wieder mal unter aller Sau ist. Das die Hand voll Antennen in den Großstätten dann von huawei kommen, wird der Großteil der Bevölkerung eh nicht merken, wenn das Phone auf der Autobahn A1 mal wieder zwischen Edge und 3G schwankt.
Bisher sieht es so aus als habe man aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt und die Vorgaben entsprechend verschärft.
Leider werden hier in Deutschland wieder die Verbraucher die Zeche für die Versteigerung zahlen müssen.
Ich glaub, ich muss hierzulande erst mal weiter von 16 GB für 10 Euro/Monat im 4G Netz träumen.
Bin irgendwie froh, dass die BNetzA wenigstens auf diesen Schwachsinn scheinbar nicht mit aufspringt
Ich will gar nicht darüber nachdenken, was 5G Tarife in Deutschland kosten werden wo doch „Rekordergebnisse“ bei den Versteigerungen erzielt werden und die Regulierung des Ausbaus sehr streng ausfallen wird.
Im Vergleich zu den Auktionen für UMTS waren die 5G Ergebnisse doch ein Witz….
Im Vergleich zu LTE aber schon wieder ziemlich viel.
Und soweit ich weiß laufen hier die Versteigerungen noch.
Merkwürdigerweise regt sich niemand auf wenn VW, Daimler & Co. für Behördenfuhrparks Fahrzeuge liefern – Firmen die beim Betrügen _erwischt_ wurden, und das gerichtsfest. Aber nur weil ein Unternehmen aus der VR China kommt ist es „böse“. Erinnert mich an Zeiten wo man die DDR verteufelte , gern aber bei auch schon damals existierenden Billigheimern Waren aus DDR-Produktion billig kaufte . Stand natürlich nicht vorne drauf „made in GDR“ abeer es war bekannt daß z. B. Otto Textilien , Elektronik u. a. aus DDR-Produktion hier vermarktete. Aber ich finde dennoch : ein Pharisäer schmeckt einfach gut , besonders im Herbst und Winter !
Ein bisschen differenzierter muss man das vielleicht sehen. Denn sicher zählen auch die Behörden mit einer VAG Dieselflotte zu den betrogenen. Da sehe ich es allerdings auch so, dass es zumindest einen faden Beigeschmack hätte, wenn deutsche Behörden ihre Fahrzeugflotte nicht mit deutschen Fahrzeugen ausstatten würden.
Speziell im Fall Huawei sehe ich es einfach so wie sonst auch:
Das ist in erster Linie ein weltweit wirtschaftlich agierendes Unternehmen. Daher im Zweifel für den Angeklagten. Man ist immer erst hinterher schlauer. Einzig sollte man sich die Frage stellen, wo denn die deutschen Innovatoren auf dem Gebiet geblieben sind, dass sie nicht mehr zu den großen Playern zu zählen scheinen. Unabhängig davon, ob die dann auch die Ausrüstung hierzulande stellen würden. Die Chinesen laufen uns Dichtern und Denkern in vielerlei Hinsicht den Rang ab. Das zeigt sich trauriger weise an diesem Beispiel wieder einmal.