Bundesnetzagentur: Neues Messverfahren RaVT für die Internet-Mindestversorgung verfügbar

Junge, Junge – das Thema Messverfahren und „Geld zurück“ bei Unterversorgung von Internetgedöns war ja vor Jahren ein riesiges Thema. Aber: Hat wohl was gebracht, wenngleich auch nur wenige Verfahren eingeleitet wurden. Nun ändert sich aber etwas.

Die Bundesnetzagentur hat ein frisches Messverfahren an den Start gebracht, das sich um eben jenes Recht auf Versorgung mit Telekommunikationsdiensten dreht. Wer überprüfen möchte, ob der eigene Anschluss die gesetzlichen Mindestanforderungen erfüllt, kann dies nun mittels einer anderen Software erledigen. Aktuell fordert der Gesetzgeber mindestens 15 Megabit pro Sekunde im Download sowie 5 Megabit pro Sekunde im Upload, dazu darf die Latenz 150 Millisekunden nicht überschreiten. Das Tool soll den Abgleich mit diesen Werten vereinfachen.

Man führt dabei zehn Messungen durch, aufgeteilt in zwei Blöcke zu je fünf Durchgängen. Wichtig ist hierbei die zehnstündige Pause zwischen den Blöcken, um kurzfristige Schwankungen auszuschließen. Ergibt das Protokoll am Ende einen Anhaltspunkt für eine Unterversorgung, lässt sich der Bericht direkt an die Bundesnetzagentur übermitteln. Dort folgen weitere Ermittlungen, die in einer offiziellen Feststellung der Unterversorgung münden können.

Hintergrund ist der seit Dezember 2021 bestehende Rechtsanspruch auf eine Mindestversorgung zur sozialen und wirtschaftlichen Teilhabe. Wer also dauerhaft unter den Grenzwerten liegt, hat hier eine Handhabe. Die Parameter prüft die Behörde regelmäßig. Herunterladen lässt sich das Ganze unter breitbandmessung.de/messverfahren-ravt, zu haben für Windows, macOS und Linux.

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

4 Kommentare

  1. Mittlerweile ist ja häufig das Peering zu anderen Netzen das Nadelöhr, und nicht die nominelle Datenrate des Anschlusses. Etwa ein halbes Jahr lang konnte ich zum Beispiel bestimmte Schweizer Internet-Radio Sender nicht zuverlässig hören. Es kam ständig immer zu Abbrüchen.

    Ob solche Probleme mit diesem Tool auch diagnostiziert werden können?

  2. gibt es so etwas als plug-in für eine fritzbox oder irgendwas anderes, was ich ohne PC nutzen kann?

    • FRITZ!Box mit offizieller Firmware ist closes Source, da werden keine Addons unterstützt.
      Die Software der Bundesnetzagentur wurde entwickelt, damit alle die gleichen Voraussetzungen erfüllen und nicht jeder sein eigenes Tool mit u.U. verkehrten Werten abliefert. Für permanente Überwachung gibt es diverse Tools auch für Docker, z.B. openspeedtest. Gibt auch für das Smartphone Apps zum groben Testen der Leitung, aber diese sind nicht sehr aussagekräftig, solche Tests sollte man per Ethernet machen mit immer gleichen Voraussetzungen, d.h. keine Streams/Downloads im Netz. Bringt ja nichts wenn gerade in der WG eine LAN Party stattfindet oder alle bei Netflix streamen. Das verstehen die meisten Leute nicht.

Schreibe einen Kommentar zu Tim Antwort abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht. Es besteht kein Recht auf die Veröffentlichung eines Kommentars.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Kommentar-Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.