Bundesnetzagentur möchte geringere Preise für die letzte Meile

Die Bundesnetzagentur möchte laut eigener Aussagen die Grundlagen für die Migration von Kupfer- auf Glasfasernetze langfristig stabilisieren. Um das zu schaffen, hat man vorgeschlagen, die Preise für die Teilnehmeranschlussleitung der Deutschen Telekom – der „letzte Meile – zu senken. Ziel der Bundesnetzagentur sei es, die Digitalisierung zu unterstützen und den Zugang und die Nutzung von Glasfasernetzen zu fördern.

Der Teilnehmeranschlussleitung komme bei der Migration von Kupfernetzen auf Glasfasernetze große Bedeutung zu. Auf dem Weg hin zu hochbitratigen Netzen hat die Teilnehmeranschlussleitung für Netzbetreiber, Anbieter und Investoren die Funktion eines „Ankerprodukts“. Deshalb wolle man Entgelte mit Laufzeiten von 10 Jahren genehmigen. Bisher waren es 3 Jahre Laufzeit.

Zum 1. Juli 2022 sollen die in den letzten Entscheidungsperioden gestiegenen Entgelte für die TAL am Hauptverteiler (HVt-TAL) von 11,19 € auf 10,65 € sinken. Der Hauptverteiler ist der zentrale Punkt im Netz der Telekom, ab dem die einzelnen Kupferleitungen zu den Endkunden führen.

Die Preise für die in Zukunft stärker nachgefragte TAL am Kabelverzweiger (KVz-TAL), d.h. die grauen Verteilerkästen am Straßenrand, sollen von 7,05 € auf 6,92 € zurückgehen.

Nach fünf Jahren ist ein Anstieg der Preise um 4 Prozent vorgesehen.

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20 Kommentare

  1. Hier geht es nur um die Kupferleitung oder habe ich das falsch gelesen.
    Interessant wäre auch wenn man sich für die Glasfaserleitung bei FTTH auf einen einheitlichen Preis einigen könnte bzw. das dieser festgelegt wird. Soweit ich weiß ist dies bisher nicht der fall, was sicherlich auch sinnvoll wäre.

  2. Als Endverbraucher kann einem der Preis für die „letzte Meile“ doch eigentlich egal sein? Hauptsache das Telekommunikationsunternehmen, bei dem man Kunde ist, bietet günstigste Tarife mit besten Leistungen.

    • Kann Dir nicht egal sein, da die Anbieter diese Kosten selbstverständlich einpreisen und somit an Dich weitergeben.

      • und vor allem wenn ein Anbieter diese Preise (wenn es nicht reguliert ist) so hoch ansetzt, dass es sich für einen anderen Anbieter nicht lohnt sich dort einzumieten, hast du keine Chance auf bessere Leistungen oder eben den anderen Anbieter.

        • Genau.
          Wettbewerb ist einfach wichtig.

          Ich habe die letzte Zeit hier bei der Telekom für eine 250 Mbit/s Leitung bei der gerade so 120 Mbit/s ankommen 50 Euro an die Telekom bezahlt.

          Jetzt haben wir uns ein Haus gekauft da bekomme ich 1 Gbit/s für 30-40 Euro im Monat.
          Das Telefonat mit der Telekom als diese mich die Tage angerufen hatte ob ich nicht meine Kündigung zurückziehen möchte war ganz witzig.

          • >>Wettbewerb ist einfach wichtig.

            Ach so, und deshalb greift die Regulierungsbehörde ein?

            Ich halte es für unwahrscheinlich das ein TK-Unternehmen eine derartig fatale Mischkalkulation macht und auf einen zahlenden Kunden verzichtet, Die Zahl der versorgten (registrierten) Hausanschlüsse sind doch ein Maß für Erfolg und darauf dürften die Anteilseigner schauen.

          • 30-40€? Ist dein Monatspreis variabel? Schwankt die gelieferte Leistung auch entsprechend zwischen 768 Mbit und 1 GBit/s? 😉

        • Aber wenn die Kupferleitung zu billig ist lohnt weder für Vermieter noch Konkurrent ein Ausbau. Zu vielen Kunden reichen bis zu16 MBit für 30EUR und sind nicht bereit 40 EUR für eine schnellere Leitung (50MBit) zu zahlen.

  3. Nie im Leben glaube ich, das die Senkung der Preise für eine TAL den Glasferausbau fördern. Ganz im Gegenteil, wenn das Kupfernetz subventioniert wird, werden die Grundpreise der Endverbraucher fallen und die Endverbraucher kein Grund sehen die teurere Glasfaser zu nutzen. Gleichzeitig verdient die Telekom weniger Geld und wird weniger Geld in den Ausbau stecken.

    • Ohne Wettbewerb würden wir uns noch über einen ISDN Anschluss mit Kanalbündelung und Minuten Taktung freuen….

      • Das stimmt. Ich kann mich vor ca. 15 Jahren erinnern, wie 1&1 die guten Preise rausgehauen hat. Komplett-Anschluss DSL mit VoIP.

        • Daran erinnere ich mich auch noch sehr gut, genauso an die dreisten Mondpreise welche die Telekom früher für Orts- oder gar „Ferngespräche“ außerhalb des eigenen Ortsnetz von ihren Kunden verlangt hat.

      • Wettbewerb entsteht aber auch auch, wenn man moderne Technologien subventioniert und alte teuer macht. Aus meiner Sicht hat die Forderung nichts mit Wettbewerbsverbesserung zu tun, man versucht einfach weiterhin am Kupfer festzuhalten.

  4. Wieso muss die letzte Meile überhaupt was kosten?

    • Weil ein Carrier die ja mal gebaut hat und es sein Eigentum ist. Ansonsten wäre es Enteignung. ‍♂️

      • Der Staat hat die damals gebaut. Wenn die Telekom kein Monopol hat, warum muss die letzte Meile was kosten? Und was soll dein Geschlechtssymbol am Ende?

  5. Bei uns bietet die Telekom seit einigen Wochen kostenlos einen Glasfaser Anschluss an. Voraussetzung ist das auch entsprechende Tarif gebucht wird.

    • So was macht die Telekom öfter, die Angebote sind aber meist befristet. Also bis zu einem Datum X muss der Vertrag geschlossen worden sein. Das machen sie vermutlich um schnell eine große Menge an Kunden auf das Netz zu bringen und zu binden um die Kosten für den Ausbau wieder reinzubekommen.

      • wäre was schönes wenn die Telekom und alle Telkos transparent machen, welche Summen sie vom Staat dafür kassieren als Subvention.
        Subvention -> Eigenleistung -> Rendite an den Staat

        Damit man als „Normalo“ mal den Kreislauf des Geldes etwas besser versteht

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