BSI: Keine Hinweise auf Zensur durch Xiaomi-Smartphones

Im vergangenen Herbst sorgte ein Sicherheitsbericht der litauischen NCSC für Aufsehen. Seitens der Sicherheitsforscher äußerte man da unter anderem Zweifel, dass sich Xiaomi an europäische Datenschutzgesetze hält. So stellte man den Datenabfluss auf Server nach Singapur fest. Zudem ist man auf eine Filterliste gestoßen, die hierzulande aber nicht aktiv sei. Jene aktualisiere sich aber stets im Hintergrund und könne aber jederzeit aktiviert werden. So würden auch Begriffe wie „Free Tibet“ oder auch „Demokratiebewegung“ erkannt und gefiltert. Der Vorwurf der Sicherheitsforscher: Zensur. Es folgte eine ausführliche Stellungnahme von Xiaomi. Seitens XDA hatte man da auch interessiert nachgeforscht und damals die Liste als einen Werbefilter identifiziert. Zudem äußerte man sich auch bezüglich der weiteren Vorwürfe gegen Xiaomi kritisch. Auch das deutsche BSI leitete umgehend Untersuchungen ein.

Vonseiten des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gibt es nun Rückhalt für Xiaomi. Das BSI hätte sich inzwischen ebenfalls über Monate mit dem Fall auseinandergesetzt und es seien weder Sicherheitslücken noch die Vorwürfe der Zensur für die Smartphones von Xiaomi korrekt. Dies geht aus einem Reuters-Bericht hervor. Innerhalb der Untersuchung in Deutschland konnte keine Übertragung von Filterlisten festgestellt werden. Ein BSI-Sprecher teilte daher mit, dass man keinerlei Auffälligkeiten feststellen konnte, weshalb es an keinen weiteren Untersuchungen oder weiteren Maßnahmen bedarf.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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17 Kommentare

  1. Oh nein, was machen jetzt alle, die immer vor der Spionage durch Xiaomi warnen?

    • Die erinnern sich an die ganzen Fälle der letzten Jahre, in denen Xiaomi illegal Nutzerdaten ausgespäht und alles abgestritten hat. Darunter Browserverlauf, Anruflisten, SMS, Photos, usw. Oft getarnt als Werbe Service.

      Das BSI ist in der Sache nur widerwillig tätig geworden und hat auch gar nicht die Kompetenz für eine solche Einschätzung. Nichtmal die ganz offensichtlichen Verstöße gegen die DSGVO durch den Datentransfer ins nicht-EU-Ausland sind denen eine Bemerkung wert. Daher ist deren Entwarnung auch nichts wert.

      • Wer könnte diese Frage kompetent beantworten?

      • >>Die erinnern sich an die ganzen Fälle der letzten Jahre, in denen Xiaomi illegal Nutzerdaten ausgespäht und alles abgestritten hat. Darunter Browserverlauf, Anruflisten, SMS, Photos, usw. Oft getarnt als Werbe Service.

        Beweise? Bitte von zuverlässigen und „kompetenten“ Quellen.

      • Wolfgang D. says:

        @Tobias „Daher ist deren Entwarnung auch nichts wert“

        So isses.
        Man hätte genau das bemängelte Gerät mitsamt dem originalen ROM zu dem damaligen Zeitpunkt prüfen müssen. Die Filterlisten wurden ja nicht zum ersten mal auffällig, bei EU Geräten ist ‚man‘ wohl vorsichtiger.

        • Wolfgang D. says:

          „bei EU Geräten ist ‚man‘ wohl vorsichtiger“
          Wohl doch nicht, weil die Litauer RJSEUXM und QJDEUXM getestet haben, wenn ich die Tabelle richtig verstehe.

  2. >>Ein BSI-Sprecher teilte daher mit, dass man keinerlei Auffälligkeiten feststellen konnte, weshalb es an keinen weiteren Untersuchungen oder weiteren Maßnahmen bedarf.

    Damit kann sich Xiaomi weiter auf den Weg zum Smartphone-Hersteller Nr. 1 machen. Preislich sind sie ja (leider) bei den neuen Geräten schon in die Oberliga aufgestiegen. Mal abwarten wann neue Vorwürfe gegen Xiaomi erhoben werden.

  3. Viele dieser Berichte erinnern an die übliche Propaganda, mit der auch im ersten Kalen Krieg die Kontrahenten sich gegenseitig bekämpft haben. Weder der einen, noch der anderen Seite sollte man da kritiklos gehör schenken.

    Zudem bestimmte Länder, wie eben Litauen, eng mit der US-Politik und ihren Geheimdiensten zusammenarbeiten. Man erinnere sich an die Lügen zur Rechtfertigung des Irak-Krieges, die „Koalition der Willigen“ damals von sich gaben.

    • Ich bin mit meinem redmi technisch zufrieden. Ich nutze aber auch blockada bzw. Pihole und verzichte auf die onboardapps. Der Datenabfluss war ursprünglich ziemlich heftig. Kenne aber aktuell keinen Vergleich mit den anderen Marken.

  4. Bei meinem Poco X3 NFC habe ich bisher auch darauf verzichtet, die onboardapps zu nutzen, sie werden aber ständig upgedatet, und ich müsste das jeweils unterbinden, was mir deutlich zu umständlich ist. Deinstallieren kann ich sie nicht.

    Blockada bzw. Pihole kenn ich nicht. Seriös und gut?

  5. Morning|Star says:

    Bei meinen Xiaomi – Geräten fliegt als erstes (nach Entsperrfrist für den Bootloader, solang wird das Gerät nicht genutzt) das vorinstallierte OS als erstes runter….

  6. Udo Klasche says:

    Die Bösen chinesische Firmen.
    Zum Glück haben wir mit Apple, Alphabet und Meta amerikanische Firmen denen wir vertrauen können.

  7. Versuchen kann man es ja mal.
    Das selbe, wie damals mit Kaspersky, russische Software. Da haben die Amis jahrelang am Ast gesägt, weil die Kaspersky nicht verzeihen konnten, dass der Quellcode von Stuxnet veröffentlicht wurde.
    Weiter geht es mit Assange und Snowden. Die USA verzeihen und vergessen so was nicht.
    Nachdem man sich an denen abgearbeitet hat, kamen die Chinesen dran: Huawei ist bekannt, ebenfalls die USA am Ast gesägt.
    National Cyber Security Centre (NCSC) aus Litauen: wäre mal interessant, wer da mit wem zusammen kunkelt.

    Die Guten sind natürlich Google/Android, Apple und Co. Und natürlich Facebook …, alles Ableger, aus dem Land der „unbegrenzten Möglichkeiten“.

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