Britische Sammelklage gegen Google: Verbraucher fordern Milliarden wegen Marktdominanz
Google steht auch in Großbritannien vor einer großen rechtlichen Herausforderung. Eine Sammelklage in Höhe von 7 Milliarden Pfund (etwa 8,1 Milliarden Euro) wurde vom britischen Competition Appeal Tribunal zur weiteren Verfolgung zugelassen. Die Klage, die von der Verbraucherrechtsanwältin Nikki Stopford im September 2023 eingereicht wurde, wirft der Alphabet-Tochter Google vor, seine marktbeherrschende Stellung im Suchmaschinenbereich zum Nachteil der Verbraucher zu nutzen.
Der Kern der Vorwürfe bezieht sich auf Googles Geschäftspraktiken im Mobile-Bereich. Die Klage argumentiert, dass Google Smartphone-Hersteller, die das Android-Betriebssystem nutzen, dazu verpflichtet, ihre Geräte mit Google Search und dem Chrome-Browser auszuliefern. Diese Praxis wurde bereits von der Europäischen Union kritisch untersucht.
Ein weiterer Aspekt der Klage betrifft die Vereinbarungen zwischen Google und Apple. Google soll erhebliche Geldsummen an Apple gezahlt haben, um als Standard-Suchmaschine im Safari-Browser zu fungieren. Diese Praktik wurde kürzlich auch in einem US-amerikanischen Gerichtsverfahren gegen Google thematisiert.
Nikki Stopford, die Vertreterin in der Angelegenheit, sagte:
„Dieses grüne Licht vom Tribunal ist ein bedeutender Sieg für die Verbraucher im Vereinigten Königreich. Fast jeder nutzt Google als seine bevorzugte Suchmaschine und vertraut darauf, dass es qualitativ hochwertige Ergebnisse kostenlos liefert. Aber sein Service ist nicht wirklich kostenlos, da seine Dominanz zu höheren Kosten für die Verbraucher geführt hat. Google wurde wiederholt von den Wettbewerbsbehörden gewarnt. Doch es setzt weiterhin alles daran, den Markt zu manipulieren, um von Werbetreibenden höhere Gebühren zu verlangen, was die Preise erhöht, die sie den Verbrauchern berechnen. Diese Klage zielt darauf ab, einen gesünderen Wettbewerb auf digitalen Märkten zu fördern und Google zur Rechenschaft zu ziehen sowie sicherzustellen, dass die Verbraucher für den durch sein Verhalten verursachten Schaden entschädigt werden.“
Parallel geht es bei Google auch um die Frage, ob das Unternehmen vielleicht den Browser verkaufen oder diesen gar von Android entkoppeln muss:
Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf gelangt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir eine kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht.
Du willst nichts verpassen?
Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.