Bosch Eyes Innenkamera II – Gute Kamera mit wenigen Alleinstellungsmerkmalen
Bosch hat sein Smart-Home-Portfolio erst kürzlich um neue Hardware erweitert, zu der auch die Bosch Eyes Innenkamera II gehört. Sie dient – wie der Name schon sagt – der Innenraumüberwachung und ist seit einigen Wochen bei mir in Benutzung.
Mit der zweiten Iteration der Kamera hat Bosch einiges verändert, so kommt hier keine 360°-Überwachung mehr zu Einsatz. Stattdessen setzt man auf eine feste Linse mit einem breiten Erkennungsbereich.
Im Karton befinden sich neben der Kamera auch eine Wandhalterung, Schrauben, Dübel, ein Netzteil und natürlich etwas Papier zum Einlesen. Bosch setzt auf ein ähnliches Design und kombiniert Weiß mit Silber und Schwarz, was die Kamera zu einem gefällig aussehenden, kleinen Türmchen im heimischen Zimmer werden lässt. Sie ist mit den Maßen von 70 x 70 x 125 mm relativ kompakt und nicht wirklich auffällig, was für eine Überwachungskamera sicher kein Nachteil ist. Die Konkurrenz schafft es, die Überwachung auch in kleinere Formen zu packen, aber so ist es hier nun mal.
Am Kopf des Turmes sitzt die eigentliche Optik, die ausfahrbar ist und somit verstaut werden kann, wenn man Privatsphäre genießen möchte. Dort sitzt auch der Button zum An/Ausschalten. Im unteren Teil hat man einen Bewegungsmelder verbaut, der die entsprechenden Reaktionen innerhalb des Gerätes auslöst und der auch für Automationen genutzt werden kann.
Es gibt außerdem noch einen Lautsprecher und ein integriertes Mikrofon, damit ihr bei dem Gerät auch eine Gegensprechfunktion nutzen könnt. Das funktioniert zuverlässig, die Qualität des Mikrofons und des Lautsprechers ist obendrein in Ordnung. Auch bei der Verarbeitung kann man Bosch aus meiner Sicht keine negativen Punkte geben, das ist alles einwandfrei.
Habt ihr die Kamera an den Ort des Geschehens gebracht, kann sie eingerichtet werden. Dafür hat Bosch eine separate App, die nur für Kameras gedacht und mit der Smart-Home-Plattform gekoppelt werden kann. Wie für Bosch üblich, muss zum Set-up ein QR-Code gescannt werden, danach wird die Kamera mit dem WLAN verbunden. Hierbei gilt es zu beachten, dass ihr das Gerät nicht in einem 5-GHz-WLAN betreiben könnt.
Die App ist übersichtlich gestaltet. Ihr seht beim Start ein Vorschaubild der Kamera, dieses wird in einer gewissen Regelmäßigkeit aktualisiert. Ein Tipp darauf leitet euch zu einer detaillierteren Sicht der Kamera weiter. Hier habt ihr im großen Bild die Ansicht des Livestreams und einen Button zur Steuerung. So kann man da unter anderem den Alarm manuell auslösen, die Gegensprechfunktion starten, die Kamera Ein-/Ausschalten, den automatischen Alarm deaktivieren oder aktivieren, ein Foto machen oder die Mitteilungen ganz ausschalten. Darunter finden sich die erkannten Ereignisse in einer Timeline-Sicht.
Leider können in der kostenlosen Variante nur 100 dieser kurzen Videos gespeichert werden, die allesamt nur 15 Sekunden lang sein dürfen und nur maximal sieben Tage alt werden. Bosch bietet für 2,99 Euro pro Monat das Cloud+-Abo an. Damit kann man auf 400 Clips upgraden. Die dürfen dann 60 Sekunden lang sein und 30 Tage alt werden. Das ist meiner Meinung nach nicht optimal, hier hätte ich lieber eine microSD-Karte gesehen, welche die Daten auch lokal halten kann. Auch mehr als 60 Sekunden wären je nach Ereignis sicher wünschenswert.
Die App lädt auch lange, bis der Stream oder das Ereignis aus der Cloud geholt wurde. Wenn man sich das Full-HD-Bild ansieht, dann muss man sagen, dass das Video an und für sich ordentlich aussieht. Sind Lichter direkt gegenüber der Kamera platziert, die mal heller scheinen, merkt man jedoch, dass die Kamera damit offensichtlich nicht so gut umgehen kann. Auch im Dunkeln gibt es Potenzial.
Wenn ihr die Kamera im Einsatz habt, könnt ihr natürlich auch selbst regeln, wie / wann Alarme gegeben werden oder ihr benachrichtigt werdet. So könnt ihr euch entweder bei allen Bewegungen, bei erkannten Personen oder Dingen innerhalb der Bewegungszonen erinnern lassen oder Clips aufnehmen. Auch die Empfindlichkeit ist regelbar.
Bosch hat, wie eingangs erwähnt, auch die Möglichkeit platziert, die Kamera in das eigene Smart Home einzubinden. Dazu müsst ihr in der Smart-Home-App von Bosch zuerst den Kamera-Dienst verbinden und dann die Kamera separat über die Geräte anlegen. Dann erfolgt ein Anlern-Prozess, die Raumzuweisung und erst danach habt ihr eine Kachel, mit der ihr zum Stream kommt. Alles etwas frickelig.
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Was ich außerdem nicht optimal finde, ist die Tatsache, dass ich keinen RTSP-Stream abgreifen und damit etwa die Surveillance Station von Synology füttern könnte. Das hätte man schöner und flexibler lösen können.
All das bekommt man für knapp 250 Euro. Ein ordentlicher Batzen Geld für Features, mit denen man sich nicht wirklich von der Masse abheben kann. Beispiel: Für dasselbe Geld bekomme ich sechs eufy Solo IndoorCam C24 mit 2K-Auflösung (hier unser Test), microSD-Karte, HomeKit, RTSP-Stream und vielem mehr. Und das ist nur einer von vielen Konkurrenten. Nicht falsch verstehen: Bosch macht hier einen guten Job, aber man wird es zu dem ausgerufenen Preis wahrscheinlich schwer haben.
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Ich fand es sehr interessant, dachte die ersten Zeilen: Wow – das brauche ich.
Dann kam ich an die Stelle mit dem Foto, bei dem man erkennt, dass es kein USB-C ist – ab dem Moment dachte ich: ok, jetzt will ich es nicht mehr.
Wieso kommen Hersteller 2023 auf die Idee kein USB-C zu verwenden?
Die kommen im gleichen Jahr ja auch auf die Idee, kein 5Ghz WLAN zu unterstützen.
Finde ich kein Nachteil. Für das was es machen soll reicht die Bandbreite von 2,4 Ghz aus. Dann brauch es auch nicht noch das 5Ghz Band verstopfen. Das kann man dann für wichtigere Verbindungen nutzen.
USB-C ist doch noch neu. 🙂
Sparen like a Bosch:D
Verstehe auch nicht, warum da kein USB-C vorhanden ist und wieder so ein Abo Mist. Definitiv keine Empfehlung wert. Schade um die Ressourcenverschwendung.
Spannende wie die Meinungen auseinandergehen. USB C wäre ggf. aktueller, das ja. Aber inwiefern ist es bei diesem Gerät hier relevant, welcher Anschluss genutzt wird? Sofern man die Kamera einmal aufstellt und dann nicht mehr anpackt, kann ich den Vorteil von USB C nicht erkennen.
warum wird eigentlich bei nahezu jedem Produkt kritisiert das es kein 5GHz unterstützt?
Technisch gesehen ist das nur logisch, da die Reichweite spürbar geringer ist. Oft im real betrieb nichtmal 30% des 2,4 GHz Netz erreicht. Und gerade die ganzen smart home Geräte sind für den Einsatz auf größere Distanz gedacht. und selbst wenn man innerhalb der Reichweite bleiben würde, ergeben sich keine spürbaren Vorteile. selbst in belasteten Umfeld.
Viel nerviger finde ich die Nichtnutzbarkeit im 5 GHz WLAN und den Abozwang für die Speicherung längerer Videosequenzen!
250 Euro und nur 15 Sekunden Clips für max. 7 Tage… Ich habe einiges an Bosch Smart Home, aber nein, hier bin ich raus. Schade, denn eine Innenkamera hätte mir prinzipiell gut gefallen.
Bosch Smarthome ist tot. Man hat den Vertrag mit elv gekündigt und entwickelt nun eigene Produkte. nur leider völlig am Markt vorbei. die neuen Geräte passen zum Beispiel nicht mehr in die 55er rahmen und die GUI wird auch immer übler. zumal die alte Hardware mit dem neuen Controller nicht mehr funktioniert, der alte jedoch mit beiden.
auch der Support lässt sehr zu wünschen übrig. 4 Wochen Reaktionszeit sind keine Seltenheit.
wer komplett bei 0 anfängt, wäre zu Homematic geraten. wer bereits bei Bosch ist, soll sich lieber mit althardware eindecken.
Ich habe 3 Bosch Kameras im Einsatz. Sie sind zuverlässig, aber das war es dann auch. Die Einstellungsmöglichkeiten für Benachrichtigungen sind nicht besonders viele, ebenso bekommt man die Kameras nicht in ein anderes System als Bosch integriert. Selbst Zeitpläne oder Automationen zum Ein- oder Ausschalten gehen nicht. Dafür muss man dann den „Controller“ kaufen… Ich hatte mir mit „Home Connect Plus“ beholfen, wird aber leider eingestellt. Ich würde nicht nochmal 3 Kameras kaufen.
Selbst ein Straßenpreis von 79,90 wäre noch zu hoch.